Vielleicht einen kleinen Denkanstoß: Auch wenn es sich vielleicht manchmal so anfühlt, Du bist nicht "verpflichtet" Dich zu outen, auch wenn Du schon sicher weißt, dass Du schwul bist. Das Coming-out ist in erster Linie für Dich da, nicht für die anderen, das heißt: Wenn Du denkst, dass es Dir nach einem Coming-out besser gehen würde als jetzt, dann go for it! Wenn Du vermutest, dass es Dein Leben eher schwerer als leichter macht, dann ist es auch keine Schande, zu warten, bis man von Zuhause weg ist.
Falls Du Dich für den Schritt des Outings entscheidest, wäre es wohl am besten, wenn Du von "angenehm" zu "unangenehm" vorgehst. Wenn Du also zunächst jemanden dafür auswählst, der Dir möglichst wohlgesonnen ist, z. Bsp. ein guter Freund oder eine gute Freundin. Das kann schonmal enorm viel Ballast abnehmen, wenn Du Dein "Geheimnis" schonmal mit jemandem geteilt hast. Dann würde ich mit Deiner Mutter sprechen und mit ihr auch bereden, wie mit Deinem Vater umzugehen ist. Ich würde mich auch getrennt vor den Eltern outen, ich habe das damals auch so gemacht und es nicht bereut.
Ganz ganz viel Glück und Kraft dabei!