Ich kenne einige Frauen (und in manchen Fällen auch Männer), die vor allem online auf Facebook permanent ihre Lebenssituation und ihre Gefühle mitteilen.
Beispielsweise wird gepostet, wie mutig und super man ist, dass man sein Leben auch ohne Partner hinbekommt, oder dass Tränen ein Zeichen von Stärke sind oder dass jeder Mensch Flügel hat und sie nur ausstrecken muss oder was Männer für Schweine bzw. Frauen für Ziegen sind oder, oder, oder.
Woher kommt dieses Bedürfnis? Ich kann das gar nicht verstehen, für mich hat das etwas Bloßstellendes und mittlerweile sind derartige Poster für mich fast schon ein bisschen unsympathisch. Ich meine, starke Menschen schreiben doch zum Beispiel nicht darüber, wie stark sie sind, tolerante und einfühlsame Menschen nicht, wie blöd ihre Partner sind, und glücklich einsame Menschen nicht, wie glücklich einsam sie sind. Oder?
Trotzdem würde ich dieses Verhalten schon gern nachvollziehen können, weil selbst einige aus meiner eigenen Familie das so prakizieren und wenn ich sie selbst frage, warum sie das tun, fühlen sie sich angegriffen. Dabei meine ich das gar nicht so.
Was meint ihr? Wie ist das zu erklären? Vor Facebook, etc. hat sich doch auch keiner so benommen, oder?