Kurz vorweg... Die folgende Meinung ist nicht dem Mainstream zugehörig, wird aber auch von dem einen oder anderen Gelehrten unterstützt. Mache dir da am besten Selbst ein Bild von und recherchiere, falls dich diese Meinung näher interessiert.

Es gibt im Koran kein einziges Verbot, welches der Frau während ihrer Menstruation verbietet ihren Glauben zu praktizieren in Form von Gebeten, Koran lesen, fasten etc. Das sind Verbote, die den Ahadith (Überlieferungen) entstammen.

Im Koran steht zu der Menstruation der Frau nur folgendes geschrieben:

Sie fragen dich nach der Monatsblutung. Sag: Sie ist ein Leiden. So haltet euch von den Frauen während der Monatsblutung fern, und kommt ihnen nicht nahe, bis sie rein sind. (Sure 2, Vers 222 : al-Baqara (Die Kuh)

Hier wird nur der Geschlechsverkehr während dieser Phase verboten.

Die Menstruation wird im Koran als ein Leiden erwähnt, welches physischer oder psychischer Natur sein kann oder beides. Ein Leiden kann als Zustand der Krankheit betrachtet werden und in solch einem Zustand kann man weiter gottesdienstliche Praktiken vollziehen, wenn man sich fit und gesund genug fühlt, man kann es aber auch unterlassen, wenn man sich nicht gut fühlt, da solch ein Zustand eine Ausnahmesituation ist. So ist auch die Menstruation ein Ausnahmezustand, wo es der Frau absolut frei steht, ob sie beten, fasten, im Koran lesen kann und möchte oder nicht. Das hängt von ihrer gesundheitlichen Verfassung und ihrem Wohlbefinden ab.

Die Frau ist während ihrer Menstruation auch nicht "unrein", wie oft behauptet wird. Reinheit und Unreinheit haben im koranischen Arabisch mehrere Bedeutungen. Es sind damit mehr spirituelle Zustände gemeint. Wenn also wie oben in dem Vers steht...

...bis sie rein sind...

heißt das nicht automatisch, dass Frauen während ihrer Menstruation dann unreine Wesen sind, sondern es kann auch einfach nur darauf hindeuten, dass mit dem Ende der Menstruation, welche ein Leiden sein kann, eben dieses überstanden und vorüber ist und die Frau spirituell und körperlich gesehen wieder erblühen kann.

(Die Ganzkörperwaschung danach sollte dennoch vollzogen werden, sie dient der spirituellen und körperlichen Reinheit.)

Es ist ja kein Geheimnis, dass viele Frauen Beschwerden während ihrer Menstruation haben. Das können auch nur einfachste Stimmungsschwankungen sein, welche schon ein spirituelles Ungleichgewicht hervor rufen können. Gott nimmt deshalb Rücksicht auf die Frau, verbietet ihr aber keinesfalls auch während der Menstruation zu praktizieren.

Solche Verbote, die der Frau gottesdienstliche Praktiken verbieten, stammen aus der Zeit bevor der Koran gesandt wurde. Die Kultur der alten Araber hat Frauen während ihrer Menstruation verachtet. Mit dem Koran sollten genau solche Dinge ein Ende finden.... eigentlich.

Hier noch ein Link zum Thema:

https://antikezukunft.de/2011/09/03/durfen-menstruierende-frauen-beten/

...zur Antwort

Das durchspülen der Nase ist Sunna, keine absolute Pflicht.

Der Pflichtteil der Gebetswaschung ist der, wie im Koran beschrieben wird, das heißt: Mindestens einmal Hände und Unterarme bis zu den Ellenbogen waschen, das Gesicht waschen, sowie die Füße, und einmal über den Kopf/die Haare streichen. (Reihenfolge unwichtig, laut hanefitischer Rechtsschule)

Kannst du hier auch nochmal nachlesen:

http://www.enfal.de/hanaf3.htm

Die Informationen dort richten sich nach der hanefitischen Lehre.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.