Vielleicht irre ich mich, aber mir ist aufgefallen, dass viele Leute aus meinem politischen Richtung (Mischung aus Links und Liberalismus etc.) einerseits sagen:
Wir müssen die traditionellen Geschlechterrollen überwinden. Männer sollen Gefühle zeigen dürfen usw.
Wenn es dann, aber ums Thema einsame junge Männer, Verzweiflung, Incels etc. geht, dann kommt von vielen Kollegen so eine Argumentation: die sollen nicht jammern, die sind doch schon von Geburt an privilegiert, weil sie Männer sind.
Nun bin ich mir nicht sicher, ob der ostdeutsche einsame Arbeiter im Niedriglohnsektor in Ostdeutschland in dessen Region viele Frauen abgewandert sind und der keine großen Aussichten auf sozialen Aufstieg, Partnerschaft etc. privilegiert ist. Wo bitte liegen dessen Privilegien? Selbiges gilt für viele amerikanische Rednecks aus Regionen in denen die Industrie niedergewirtschaftet wurde. Da scheint es die Auffassung zu geben, weil das Männer sind, haben die kein Recht deprimiert zu sein etc. Warum boomen denn Pick Up Artists, Stimmen wie Jordan Peterson oder Andrew Tate? Kann es sein, dass Teile der progressiven Linken bei diesem Thema blind sind und teilweise auch ideologisch verblendet?