Hochschulen gehören verschiedenen Trägerschaften an: staatlichen, privaten oder kirchlichen Trägern. Eine staatliche Trägerschaft bedeutet, dass die Hochschule vom Staat finanziert wird. Während es an staatlichen und an vielen kirchlichen Hochschulen keine Studiengebühren gibt, fallen diese bei privaten Hochschulen meist an. Private Hochschulen können, müssen aber nicht staatlich anerkannt sein. Staatliche Anerkennung bedeutet, dass private Hochschulen denselben Status genießen wie staatliche Hochschulen und damit die Abschlüsse Bachelor, Master, usw. verleihen können.

Hier sind ein paar Unterschiede zwischen staatilchen und privaten Hochschulen:

Staatliche Hochschulen

– Keine Studiengebühren, jedoch Semestergebühren von durchschnittlich 250€ pro Semester, die meist das Ticket für den Nahverkehr enthalten

– Große Lerngruppen und Vorlesungsräume mit, je nach Universität und Studiengang, meistens über 100 Studierenden

– Große Auswahl an Studienrichtungen und Studiengängen

– Einige Studienfächer wie Jura werden nur an öffentlichen Hochschulen angeboten

– Der Unterricht hat zwar praktische Teile wie Seminare, ist aber eher theoretisch ausgerichtet

– Flexibler Stundenplan

– Da öffentliche Hochschulen, zumindest Universitäten, meist schon sehr alt sind, ist auch die Ausstattung meist eher unmodern

Private Hochschule

– sehr gute Betreuung während des Studiums

– Relativ hohe Studiengebühren von durchschnittlich 3.120€ pro Semester

– Geringe Anzahl an Studierenden bzw. kleine Lerngruppen mit ca. 30 Leuten in den Vorlesungen

– Spezialisierung auf eine bestimmte Studienrichtung – das heißt, dass das Studienangebot eher beschränkt ist. Dafür werden exotischere Studiengänge angeboten

– Praxisnaher Unterricht, bei dem Du Dein erlerntes Wissen direkt anwenden kannst

– Fixer Stundenplan

– Meist moderne Ausstattung der Vorlesungsräume

– Durch den engen Kontakt zu Professoren, viele Events, Fallstudien, Projekte und Pflichtpraktika knüpfst Du schon während des Studiums Kontakte, sodass Dir der Berufseinstieg leichter fallen könnte

Ich hab selber an einer privaten Hochschule studiert und kann es nur weiterempfehlen!

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Ich habe selber an einer privaten Hochschule studiert – meine persönliche Empfehlung wäre, wenn du die Möglichkeit hast, an einer privaten Hochschule zu studieren, mach das!

Du hast nämlich an der privaten Hochschule viel engeren Kontakt zu Professoren und lernst schneller Leute kennen, weil die Lerngruppen im Vergleich zu staatlichen Hochschulen recht klein sind. Da du während des Studiums an einer privaten FH meist Pflichtpraktika machen musst und es zahlreiche Events, Projekte und Fallstudien zusammen mit verschiedenen Unternehmen gibt, knüpfst du schon während des Studiums gute Kontakte, sodass dir der Berufseinstieg nachher leichter fallen könnte.

Leider gibt es immer noch viele Klischees über private Hochschulen – wie z.B. dass der Titel erkauft oder "weniger wert" wäre als der einer staatlichen Hochschule. Das stimmt überhaupt nicht – denn bei mir gab es zum Beispiel wirklich einige Leute im Jahrgang die den Bachelor nicht bestanden haben. Da die meisten Hochschulen und ihre Studiengänge staatlich anerkannt sind, ist auch der Abschluss genau so viel Wert wie der einer staatlichen Hochschule.

Hast du denn schon eine Hochschule oder einen konkreten Studiengang im Blick? Du meintest ja, dass du BWL studieren möchtest.. an privaten Hochschulen gibt es dazu viel "exotischere" Studiengänge bzw. mehr Spezialisierungsmöglichkeiten.

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