Das ist definitiv der Fall. Der gesamte Verteilung von MINT Studierenden liegt bei ca. 30/70. Hierbei schwant jedoch der Anteil innerhalb der als MINT kategorisierten Fächern.

Als Beispiel ist die Verteilung in Mathe ca. ausgeglichen und liegt bei 50/50. Informatik zeigt jedoch eine Verteilung von ca. 20/80.

Aus meiner Sicht beeinflusst eine ausgeglichene Repräsentation von Lehrkräften auf jeden Fall, ob sich Mädchen/Frauen für MINT Fächer interessieren. Generell, je mehr Frauen Berufe im MINT Bereich ausüben, je mehr Vorbilder haben junge Mädchen in ihrem Umfeld.

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Es gibt eine ganze Reihe von Erfolgsbeispielen und Vorbildern, um ein paar zu nennen, die mich geprägt haben:

Sheryl Sandberg - Lean in (book)

Sigrid Evelyn Nikutta - Vorstandsvorsitzende DB Cargo

Gyri Reiersen - Eine Freundin von mir, die ihr eigenes Klima Start up gegründet hat

und viele mehr. Zu diesem Thema gibt es auch immer wieder AKtionen wie "Herstory" um Aufmerksamkeit auf weibliche Charaktere im MINT Bereich zu machen.

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Momentan sind die Chancen für Frauen im MINT Bereich aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels und der Wunsch der Unternehmen, nach möglichst diversen Teams, sehr gut. Aus meiner perspektive kann ich nur auf die Möglichkeiten der Selbstverwirklichung im MINT Bereiche eingehen und kann hier von einem sehr offenem Spielraum berichten.

Ansich fehlt es nicht an Zugänglichkeit für Frauen, die meisten MINT Unternehmen suchen händeringend nach ausgebildeten Frauen, jedoch gibt es einfach zu wenige Absolventinnen.

Soziale Berufe, die normalerweise als typisch weiblich bezeichnet werden, sollten keine Karrierefalle darstellen, jedoch geben die Strukturen einen anderen Karriereverlauf her, als die typischen Berufe im MINT Bereich.

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Schadet das Genderthema nicht eher?

Also es ist ja gut zu erkennen, dass es Diskrepanzen gibt, auch dass man schaut woran das liegt und dann Problemen entgegentreten will, ebenso auch dafür zu sorgen wenn dann Frauen auf Probleme treffen die sie dort kriegen können aus dem Grund das es Frauen sind abzufangen, aber das kann auch, wie ich vermute, nach Hinten losgehen, oder was wäre da eure Ansicht?

Meine Befürchtung wäre es, dass es dahin geht, dass Frauen mit gleicher Leistung wegen ihrem Geschlecht vorgezogen werden und je nachdem was man erreichen will, dass dann immer weiter so geht, aber dann das Vertrauen in Frauen in den Bereichen absinken würde, weil die Leute denken:"Die ist nur wegen einer Quote auf der Position", was... dann das genaue Gegenteil erreichen würde. Wie wird sichergestellt, dass genau so etwas nicht passieren kann?

Wäre da ein Ansatz nicht besser, zu schauen warum es Leute (ich meine damit jetzt Menschen Geschlechtunabhängig, auch wenn ich "Er" sage) nicht schaffen und ob man da nicht durch einfache Möglichkeiten helfen kann, egal was es ist? Vielleicht hat einer ein gutes technisches Denken, aber in der klassichen Mathematik ist er alles andere als gut, wie kann man das nutzen? Ein weiterer hatt sehr viele Ideen, sehr gute Konzepte, denkt sie aber nicht zuende, kann das nutzbar sein? Wieder ein anderer hat das alles nicht, er hört aber anderen zu und schafft es dann wunderbar aus dem ganzen Gesagten ein wunderbares Konzept herauszufiltern?

Um wieder auf das Gender Thema zurückzukommen: Wenn man sich darauf ZU Sehr konzentriert, gehen andere Dinge unter, es gibt ja nur begrenzte Mittel und Kapazitäten sich um etwas zu kümmern.

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Auch ich stand der Frauenquote zunächst kritisch gegenüber, aus genau den Gründen, die du aufgelistet hast. Ich persönlich möchte nicht den Job, die Beförderung etc. bekommen aufgrund meines Geschlechts, sondern aufgrund meiner Qualifikation. Allerdings müssen sich Unternehmen bestimmte Ziele setzen. Um auf das ganze Thema der Unausgeglichenheit aufmerksam zu machen, braucht es solcher Maßnahmen wie die Frauenquote. Meine Hoffnung ist so schnell wie möglich eine annähernde Ausgeglichenheit zu erreichen, um genau solche Quoten obsolet zu machen. Um das jedoch auf allen Ebenen zu schaffen, steht noch ein langer Weg vor uns.

Wie du sagst, sollte sich eher darauf konzentriert werden, auf die Stärken und Potentiale bestimmter Persönlichkeitstypen zu achten und damit erfolgreiche Teams zusammenzustellen.

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Ich persönlich finde auch, dass Gendern nicht die perfekte Lösung ist, aber besonders in Bezug auf Berufe konnte mehrfach gezeigt werden, dass sich Mädchen stereotype Männerberufe eher vorstellen konnten (und andersherum bei Jungen und typischen Frauenberufen), wenn z.B. die Berufsbezeichnung geschlechtergerecht formuliert sind. Sprache hat einfach einen Einfluss. Wenn man diese Verknüpfungen in unseren Köpfen aufgelöst hat, dann braucht man das Gendern vielleicht irgendwann nicht mehr? Bis dahin finde ich aber allein schon diesen Effekt super wichtig für junge Mädchen (und Jungen).

https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/was-gendern-bringt-und-was-nicht/

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Es ist wichtig, Frauen für MINT-Berufe zu begeistern, um Geschlechterungleichheiten in diesen Berufsfeldern zu verringern. Die 50/50 Regel gilt dabei als Orientierung, quasi als Ideal. Momentan liegt die Verteilung bei MINT Studierenden bei 30/70. Aus meiner Sicht geht da definitiv etwas verloren. Themenbereiche, die uns als Menschen im Alltag berühren werden von hauptsächlich einseitigen Teams bearbeitet und sind dann oft auch automatisch für diese Mehrheit ausgelegt (Transportmittel, Haushaltsgeräte, APP Entwicklung, Städteplanung, usw.).

Lösung dazu sind möglichst diverse Teams zu bilden, damit möglichst viele Sichtweisen im Entscheidungs bzw Entwicklungsprozess mit einfließen. Das bezieht sich ansich nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf Herkunft und Ausbildungshintergrund.

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Aus meiner Sicht fehlen uns schon im jungen Alter die weiblichen Vorbilder aus dem MINT Bereich. Im Idealfall sollten Kinder noch keine Meinung haben, welche Berufe männlich oder weiblich sind, in der Realität wird aber schon früh kategorisiert. Selbst ohne Kategorisierung schauen Kinder sich ihr Umfeld an und ziehen daraus ihre Schlüsse. Durch eine Erziehung, die Berufe nicht stereotypisiert und Vorbilder jegelichen Geschlechts, ermöglichen wir den Kindern sich auf ihre Interessen zu konzentrieren und sie chancengleich zu fördern.

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Die erste Aussage, die ich bekommen habe, wenn ich von meinem Studium erzählt habe, war: "Wow, danach siehst du gar nicht aus, ist das nicht schwierig unter so vielen Männern" - Also ja, ich werde täglich mit Vorurteilen konfrontiert. Sind sie immer negativ gemeint, mit Sicherheit nicht. Um unsere Energie für wichtige Entscheidungen aufzusparen, denkt der Mensch natürlicherweise in Mustern und Schubladen und ordnet Themen durch Gesellschaft, Erziehung und Erlebnisse bestimmt ein. Da passt eine Frau im Maschinenbaustudium erstmal nicht rein. Es geht also darum diese Stereotypen aufzbrechen und Frauen im MINT Bereich zu normalisieren.

Weitere Vorurteile haben natürlich mit der Kompetenz, Rollenverteilung in Teams, Anerkennung durch Partnerfirmen und mit dem ständigen Spagat zwischen Familie und Karriere zu tun.

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Im Idealfall ist es auch egal, welches Geschlecht den Beruf ausübt, solange jede*r die gleichen Chancen auf dem Weg dahin bekommt. Häufig ist es allerdings so, dass Stereotypen, gegebene Strukturen und Vorbilder aus unserem Leben einen Einfluss auf Berufsentscheidungen haben. Dann werden mögliche Berufe -unabhängig von den Fähigkeiten - nicht in Betracht gezogen. 

Ich bin keine Wissenschaftlerin in diesem Bereich, aber einige Studien konnten auch zeigen, dass diversere Teams und Unternehmen besser performen - das möchte ich allerdings nicht im Detail bewerten.

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Es ist wichtig zu verstehen, dass Förderung unabhängig vom Geschlecht gegeben sein sollte. Die Förderung von Frauen und Mädchen bedeutet nicht gleich die Benachteiligung von Männern und Jungen. Ziel ist es, gleiche Chancen und Rechte für alle Geschlechter zu schaffen.

Aufgrund der historischen Entwicklungen und der gesellschaftlichen Tendenz sind vorallem im MINT Bereich Frauen und Mädchen unterrepräsentiert. Dies ist genauso im Bereich der sozialen Berufe, wo ein Ungleichgewicht in die andere Richtung existiert. Hier werden auch besondere Förderungsprogramme für Jungen und Männer angeboten.

Wichtig ist Chancengleichheit für Minderheiten zu schaffen, um jeden die Freiheit zu geben, sein volles Potential auszuschöpfen.

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