Regelstudienzeit: 6 Semester Bachelor, anschließend 4 Semester Master, also etwa 5 Jahre, ggf. etwas mehr, wenn du ein Praktikum nicht abschließen kannst, weil du krank wirst oder wenn du einige Modulabschlussklausuren nicht bestehst.

Hinzu kommen anschließend etwa 3-5 Jahre für die Promotion, denn ohne Dr. findet man als Chemiker keine oder nur sehr schlechte Jobs. Rechne also mit mindestens 8 bis 10 Jahren bis zum Berufseinstieg.

Das Berufsfeld ist fast unendlich. Alleine der Industriezweig ist sehr breit gefächert. Du kannst beispielsweise neue Synthesewege erforschen oder auch in die Analytik gehen, um beispielsweise Stoffe zu kontrollieren. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, als Wissenschaftler an der Universität oder anderen Forschungseinrichtungen zu arbeiten. Bedenken solltest du jedoch auf jeden Fall, dass die meisten Chemiker nach ihrem Beruf nicht mehr viel im Labor arbeiten, sondern sich eher theoretischen Aufgaben widmen.

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Nein, natürlich muss man nicht alles direkt können. Im Studium ist die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen einfach ein sehr wichtiger Teil. Das heißt, man sollte sich am Tag vorher bereits das Skript zur Vorlesung, falls vorhanden, anschauen, dann kommen einem die Formeln auch nicht mehr ganz so fremd vor. Gibt es kein Skript, kann man natürlich vorher schon mal in Büchern nachschauen, wenn der Dozent das Thema der nächsten Vorlesung nennt. Ansonsten während der Vorlesung einfach mitschreiben und zuhören und dann später die Inhalte verstehen. Ich hatte selbst mal eine Vorlesung (Thermodynamik), da hat man einfach nur die Sachen abgeschrieben und ggf. mal ein Kommentar hinzugefügt, die wirkliche Arbeit und vor allem das Verständnis folgte dann aber später mit den Lehrbüchern, da die Menge von Stoff gar nicht in der Zeit zu verstehen war.

Daher ist es durchaus normal, nicht alles sofort zu verstehen. Es gibt ja schließlich auch noch Übungen und Seminare, bei denen alles genauer besprochen wird, dort gibt es dann ja auch mal Rechenbeispiele und man kann seine Assistenten ggf. fragen.

Hinzu kommt natürlich, dass man die Studenten auch ans Studium gewöhnen möchte und daher nicht alles vorgekaut serviert.

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Nach dem Bachelor einen Job zu finden, ist pure Glückssache. Nur sehr wenige Unternehmen stellen Chemiker mit einem B.Sc. ein. Da werden lieber Laboranten genommen, die eine CTA-Ausbildung haben.

Beim Master sieht es ziemlich ähnlich aus, jedoch gibt es durchaus einige Stellen im Vertrieb, bei denen man auch mit einem Master Chancen hat.

Sowohl für die Grundlagenforschung an Unis oder Forschungseinrichtungen als auch für angewandte Forschung in der Industrie, Stellen als Laborleiter usw. wird meistens ein Dr. rer. nat. vorausgesetzt. Daher promovieren auch über 90% der Chemiker. Man sollte sich also darauf einstellen, ohne Dr. keinen Job zu finden.

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Jugendherbergen und Hostels sind in die Universitätsstädten häufig schon Monate vor Studienbeginn für den Beginn der Vorlesungszeit ausgebucht. Oft gibt es auch keine Zimmer mehr zur Zwischen- oder Untermiete.

Eine Mögllichkeit könnte es tatsächlich sein, sich mal an den Asta oder auch an den Fachschaftsrat deines Faches zu wenden. Die können häufig helfen. Kam in den letzten Jahren in vielen Städten ja auch vor, dass Turnhallen o.ä. den Erstis zum Übernachten angeboten wurden, wenn diese kein Zimmer zum Studienbeginn gefunden haben. Das ist definitiv nicht ideal, aber immer noch besser, als bei dem Wetter zu campen oder im Auto zu schlafen, wo man nicht mal duschen kann. Mit ganz viel Glück kennen die Leute vom Asta/von der Fachschaft aber vielleicht sogar noch ein "richtiges" freies Zimmer, was sie dir vermitteln können.

Auch eine Kontaktaufnahme mit dem Studentenwerk ist sicherlich ein Versuch wert. Die werden zwar auch keine Wohnheimsplätze mehr haben, aber auch die helfen zu Semesterbeginn häufig aus, indem sie Gemeinschaftsräume usw. zum Übernachten anbieten. Zwar nicht ideal, aber wenn man erst mal vor Ort ist, ist es oft auch einfacher, ein Zimmer zu finden.

Sonst vielleicht ein Zimmer nehmen, was etwas weiter von der Studienstadt weg ist, aber nicht so weit wie den Wohnort, so dass pendeln machbar ist. In kleineren Städten, die eine gewisse Entfernung zu Unistädten haben, sind meistens noch Zimmer verfügbar und zudem auch noch deutlich günstiger.

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Nein, nach dem Bachelor, also nach 3 Jahren, kannst du für gewöhnlich nicht mit deiner Doktorarbeit anfangen. Es gibt natürlich Ausnahmen für besonders leistungsstarke Studierende, die es ermöglichen, direkt nach dem Bachelor mit der Promotion zu beginnen oder den Master zumindest zu verkürzen, dies ist allerdings sehr selten. Daher sollte man sich zu Beginn des Studiums auch nicht darauf verlassen, nach dem Bachelor mit der Promotion beginnen zu können. Hinzu kommt, dass dieses Überspringen nur an manchen Unis in bestimmten Fächern und auch nur für sehr wenige Personen möglich ist.

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Mit Übungen ist für gewöhnlich gemeint, dass man dort Übungszettel bekommt und diese dann durchspricht. Ein gutes Vergleich dürften wohl Hausaufgaben in der Schule sein. Das heißt, man bekommt Aufgaben, die bestenfalls zur dazugehörigen Vorlesung (falls vorhanden) passen und muss diese dann bearbeiten. Dafür hat man meistens eine Woche, also bis zur nächsten Übung, Zeit. Je nach Fach und Dozent kann es sein, dass die bearbeiteten Aufgaben auch abgegeben werden müssen und ein bestimmter Anteil der Aufgaben (richtig) bearbeitet sein muss, damit man eine Zulassung zur Klausur erhält. Teilweise wird das aber auch über das Vorrechnen an der Tafel gelöst. Dann muss man beispielsweise vorher in eine Liste eintragen, welche der Aufgaben man an der Tafel lösen könnte und die Leiter der Übung wählen dann einen Studenten aus. Insgesamt sind Übungen dazu dar, den Stoff noch mal zu üben und ggf. Fragen zu stellen.

Ein Seminar kann ebenfalls in unterschiedlichen Formen stattfinden. Häufig dient auch dieses zur Vertiefung des Stoffes, d.h. es werden Fragen gestellt, es wird diskutiert und ggf. auch Übungsaufgaben bearbeitet.

Der größte Unterschied zu einer Vorlesung ist, dass sowohl Seminare als auch Übungen für gewöhnlich in kleinen Gruppen (10 - 30 Teilnehmer sind es bei uns meistens) stattfinden und dort auch mehr Fragen gestellt werden und man als Student allgemein mehr in die Veranstaltung einbezogen wird, eine aktive Mitarbeit also erforderlich ist. Vermutlich stehen keine Räumlichkeiten bei den Übungen und Seminaren, weil ihr zu Beginn des Semesters in verschiedene Gruppem eingeteilt werdet und die Übungen und Seminare dann parallel zueinander in mehreren Räumen stattfinden.

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Das hängt von der Uni, aber auch vom Modul bzw. den Prüfern ab. Ich (Chemie-Studentin) durfte beispielsweise in meiner Physik I-Klausur keinen Taschenrechner nutzen, in meiner Physik II-Klausur war einer erlaubt.

Wenn Taschenrechner erlaubt sind, dann aber nur welche, die nicht programmierbar sind. Der Dozent wird vermutlich aber bereits zu Beginn des Semesters bekanntgeben, wie er das handhabt.

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Ich denke, dass das Niveau nicht sehr hoch liegen wird. Für gewöhnlich möchten die zuständigen Personen, dass solche Dinge (genau wie das erste bundeslandweiten Zentralabi oder der G8-Jahrgang) ein Erfolg werden. Damit dieser Erfolg nachgewiesen werden kann, wird die Bewertungsskala runtergesetzt oder es werden gleich leichte Aufgaben gestellt. Darauf verlassen sollte man sich aber trotzdem nicht.

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Dazu wäre es gut, wenn wir dein Studium wüssten und du ggf. auch schon wüsstest, wie viele Veranstaltungen du jede Woche hast. Manche können locker 15 Stunden pro Woche arbeiten, bei anderen ginge das zeitlich überhaupt nicht, wenn man zu allen Veranstaltungen hingehen möchte und diese auch vernünftig vor- und nachbereitet.

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Das hängt stark vom Studiengang ab und auch davon, wie ernst man sein Studium nimmt und ob man es in der Regelstudienzeit schaffen will. Es gibt durchaus Studiengänge, die 5 Tage pro Woche von mindestens 8 - 18 Uhr Anwesenheit erfordern. Abends und am Wochenende sind dann noch Vor- und Nachbereitungen, Übungszettel, Protokolle für Praktika und das normale Lernen fürs Tests oder Klausuren dran. Da fällt man abends einfach nur noch ins Bett und hat gar nicht das Bedürfnis, feiern zu gehen.

Kenne aber auch einige Studenten, die jede Woche 3x bis spät in die Nacht feiern gehen. Das sind dann aber nicht gerade die, die Wert darauf legen, die Vorlesung am nächsten Tag um 8 Uhr zu besuchen.

Normal ist wohl das Mitteldding, d.h. ab und an mal feiern gehen, aber nicht ständig.

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Kindergeld erhältst du trotzdem und auch beim BAföG geht es eigentlich nur darum, ob du zu Hause wohnst oder nicht. Wohnst du noch zu Hause bei den Eltern, gibt es weniger BAföG. Soweit ich weiß, ist es jedoch unabhängig davon, was als Erst- und was als Zweitwohnsitz gilt.

In einigen Unistädten ist es vorteilhaft, dort den Erstwohnsitz zu haben, weil man dort dann hohe Rabatte in vielen Geschäften bekommt. Ist dies nicht der Fall, ist es meines Erachtens nach vollkommen egal, was man als Erstwohnsitz angibt.

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46 m² halte ich für sehr groß. Viele meiner Kommilitonen leben in Einzelapartments mit 20 - 25 m² und selbst das reicht vollkommen aus. 46 m² würden hier als absoluten Luxus gelten.

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Ich persönlich finde einen Ordner absolut unpraktisch. Die Hauptgründe dafür sind, dass er nach einer Zeit viel zu schwer wird und dass er auf dem Tisch sehr viel Platz wegnimmt. Möchte man dies vermeiden, kann man die Blätter zwar immer wieder ein- und ausheften, aber das wird auf Dauer nervig. Ich nutze jetzt seit über 12 Jahren Schnellhefter aus Pappe (für jedes Fach einen) und bin damit sehr zufrieden.

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Du solltest einfach du selbst sein und dich nicht verstellen. Ein "Partymensch" musst du im Studium ebenfalls nicht sein. Ich war in bisher 4 Semestern auf genau 2 Partys, die aber auch eher kleiner waren, und habe trotzdem guten Anschluss zu meinen Kommilitonen. Viele von denen gehen auch nicht viel häufiger weg. Man sollte sich dann halt nicht gerade an eine Clique hängen, die jede Woche 3x weggeht und die Nacht zum Tag macht. Aber je nach Studiengang sind solche Leute auch eher selten und es gibt viele, die nicht so häufig feiern gehen.

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die gleichen Sachen wie in der 9. Klasse auch!? Was genau das ist, variiert natürlich von Schule zu Schule. Die Grundausstattung dürfte aber überall gleich/ähnlich sein: Füller/Kugelschreiber, Lineal, Geodreieck, farbige Stife, Tintenkiller/Tipp-Ex, Blöcke, Ordner/Schnellhefter, Bleistifte, Radiergummi, Anspitzer, Zirkel, Taschenrechner usw.

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Wenn es in deiner Nähe ein Universität mit einem Physik-Fachbereich gibt, würde ich dir dazu raten, dort die verschiedenen Forschungsgruppen zu kontaktieren. Viele nehmen gerne Praktikanten und erklären dann auch eine ganze Menge. So können auch schon einige Einblicke in die Forschung gewonnen werden.

Eine andere Möglichkeit ist natürlich, sich bei Unternehmen, die Physiker einstellen, zu bewerben. Muss ja nicht gleich Siemens sein (da dürften die Chancen, wenn man sich nicht sehr früh bewirbt, wohl sehr gering sein). Dazu würde ich raten, wirklich mal etwas im Internet zu suchen nach Stichworten wie "Physiker + deine Stadt". Da findest du dann wahrscheinlich Unternehmen in deiner Nähe, die Physiker einstellen und kannst diese ggf. anschreiben.

Sonst würde mir noch die IT-Branche einfallen. In der Entwicklung von Hardware arbeiten ja wohl relativ viele Physiker.

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Das ist bisher noch nicht bekannt, das es auch die Regierung noch nicht endgültig beschlossen hat. Offenbar ist die Finanzierung momentan noch nicht gesichert, weswegen auch noch nicht genau gesagt werden kann, wann die Studiengebühren abgeschafft werden. WiSe 14/15 gilt laut Aussagen von SPD/Grüne als spätester Zeitpunkt zu Abschaffung, SoSe 14 ist angeblich angestrebt.

Ich persönlich rechne ja eher mit dem WiSe, aber sicher lässt sich das eh erst sagen, wenn es dazu eine offizielle Erklärung gibt.

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Anwesend sein musst du vor Vorlesungsbeginn natürlich nicht, ggf. findet aber die sogenannte O-Phase (Orientierungsphase) vorher statt. Einige Studiengänge machen diese aber erst in der ersten Vorlesungswoche.

Eine Teilnahme daran, unabhängig davon, ob die O-Phase vor oder während der Vorlesungszeit stattfindet, ist ratsam, da dort erste Kontakte geknüpft, Stundenpläne erklärt, Ansprechpartner vorgestellt und alles wietere geklärt wird. Für gewöhnlich beginnt dies aber nicht früher als max. eine Woche vor Vorlesungsbeginn.

Willst du Gewissheit darüber haben, ob du etwas verpassen würdest und wann die O-Phase stattfindet, solltest du dich am besten mal an die Fachschaft deines zukünftigen Studienganges deiner Uni wenden. Die organisieren die O-Phase meistens und werden deshalb darüber Auskunft geben können.

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Die Immatrikulationsfrist liegt (zumindest in allen mir bekannten Fällen) deutlich nach der Bewerbungsfrist. Das heißt, du kannst dich an deinen Wunschunis bewerben (merist bis zum 15.07.) und abwarten, ob du dort angenommen wirst (Bestätigungen gehen meist etwa im August raus). Wirst du dort überall abgelehnt, kannst du dich immer noch in den zulassungsfreien Studiengang einschreiben. Das geht meistens bis Ende September, wenn du "Immatrikulationsfrist + Name der Uni" googlest, müsstest du eigentlich finden, bis wann dies möglich ist.

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Als Wartesemester gilt jedes Halbjahr nach dem Abitur, während dem du nicht an einer deutschen Hochschule eingeschrieben bist. Somit gilt auch die Zeit deiner Ausbildung automatisch als Wartesemester. Bewerben musst du dich zuvor nicht für einen Studienplatz, dies ist nur unnötiger Aufwand.

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