Ich bin selber häufig als Sänger mit diesem Problem konfrontiert. TV und Rundfunk arbeiten, egal ob bei Liveauftritten oder Aufzeichnungen, auch heute zu 95 % mit Vollplaybacks. Es ist ein Zeit und Qualitätsproblem. Der Fehler, den der Zuhörer im Festsaal oder bei einer Veranstaltung garnicht gehört wird oder es ihn garnicht interessiert, der ist im Rundfunk oder im TV eine Katastrophe, die am nächsten Tag in der Bildzeitung steht. Der Zuhörer, Zuschauer verlangt genau das, was er von der CD her kennt. Es ist fast unmöglich live das so hin zu bekommen. Bei einer Aufzeichnung mag das noch gehen da man mehrere Versuche hat. Da spielt nur das Geld eine Rolle da jede Minute Aufnahme ein kleines Vermögen kostet. Bei einer Liveshow heisst es: Was weg ist das ist weg. Dieses Risiko geht so gut wie kein Sender ein.
Wenn bei einem Livekonzert Vollplayback aufgelegt wird, so liegt dies meist daran, dass der Interpret dabei singen und tanzen soll (Madonna z.B.)Da kommt man einfach zu schnell aus der Puste. Andere können leider nicht besonders gut singen. (Sehen dafür aber meistens toll aus) Diese Stimmen MÜSSEN durch´s Studio weil sonst die Zuhörer weglaufen.
Natürlich gab und gibt es zusammengewürfelte Gruppen die nur tanzen, gut aussehen und sich von jemand anderem (z.B. für Bonny M sang Frank Fahrian) das Lied einfach einsingen lassen. So lange das gut geht und es keiner weiss sind alle glücklich damit.
Beste Grüße