Ausbildung abbrechen oder bei IHK melden?

Hallo,

Ich mache gerade meine Ausbildung zum IT-Systemintegrator und bin jetzt im zweiten Jahr.

Ich habe schon von Anfang an ziemlich Probleme mit meiner Ausbildung und habe schon mehrmals mit meinen Eltern darüber gesprochen. Die haben mir aber immer nur gesagt ich soll mal abwarten, wie es wird und das es normal ist, dass es am Anfang nicht immer ganz rund läuft.

Mitlerweilen bin ich ziemlich am Ende mit den Nerven und weiß nicht weiter.

Problem ist wie folgt:

Ich bin der Meinung ich bekomme keine gute Ausbildung. Ich sitze oft rum und habe nichts zutun. Selbst wenn ich mich bei Kollegen oder der Führungsetage melde und um Arbeit bitte warte ich meist vergeblich.

Wenn ich dann irgendwelche Aufträge bekomme wird mir so gut wie nie erklärt was ich zu tun habe. Die Frau meiner Chefin nannte das den "Schubs ins kalte Wasser", was ja ab und zu mal ok ist und es mal nicht anders geht aber das ist so ziemlich die einzige Art der Ausbildung die ich erfahre.

Ich stehe dann beim Kunden und weiß garnicht so richtig, was ich tun soll. Wenn was unklar ist könne ich ja nen Kollegen anrufen. Pech nur, wenn die beschäftigt oder in der Mittagspause sind.

Es kam nur einmal vor, dass sich ein Kollege mit mir hingesetzt hat und mir den Umgang mit einer Software erklärt hat. Mir ganz genau gezeigt hat, was dann beim Kunden zu tun ist und hat es mich dann unter seiner Aufsicht ein, zwei Mal selbst probieren lassen, bevor ich es dann eigenständig beim Kunden machen soll. So sollte mMn. eine Ausbildung ablaufen.

Aber wenn ich dann mal nach so einem Schubs ins kalte Wasser einen Fehler mache ist das natürlich voll und ganz meine Schuld, hätte ich ja wissen müssen wie das geht.

Und, dass ich so wenig im Betrieb zutun habe will mein Ausbilder auch mir in die Schuhe schieben. Ich würde mich nicht kümmern und kein Engagement zeigen. Es kann aber mMn nicht der Fall sein, dass ich jeden Tag allen möglichen Leuten auf den Sack gehen soll, mir Arbeit zu geben. Wir haben mindestens drei Leute, die jeden Tag sich um die Ticketverteilung kümmern und genau wissen sollten, dass ich nichts zutun habe.

Ich habe mit meinen Lehrern darüber gesprochen und mir wurde empfohlen das ganze der IHK zu melden, damit ich in einen anderen Betrieb komme und dem Jetzigen der Ausbilder-Schein abgezogen wird.

Mein Problem dabei ist aber, dass mir der Beruf selbst so langsam keinen Spaß mehr macht und ich lieber was anderes machen will. Problem dabei sind aber meine Eltern, die absolut dagegen sind, dass ich das erste Jahe jetzt verschwende. Sie wollen, dass ich das einfach durchziehe, am Ende kann ich ja immernoch unlernen.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Durchziehen und danach umlernen, IHK und Betrieb wechseln oder ganz abbrechen und was neues suchen, trotz Widerspruch meiner Eltern?

Wäre auch gut, wenn mir jemand den genaueb Prozess erklären kann, wenn ich zur IHK gehen würde. Hab ich trotzdem Kündigungsfrist? Können die auch nein sagen? Hören die sich nur meine Seite an oder auch die des Ausbilders?

Kündigung, Azubi, IHK
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