Ich Idiot habe ein kaputtes Motorrad gekauft. Was nun?

Liebe Community,

ich naiver und dummer Mensch habe mir eine schöne, aber kaputte Maschine aufschwatzen lassen. Es handelt sich dabei um eine Yamaha XV 750 SE (Bj 85). Es ist also ein Oldtimer. Da eine solche Maschine immer etwas mehr "liebe" braucht habe ich auch etwas Geld bei Seite gelegt. Zum Kauf: Die Probefahrt verlief gut, als ich wiederkam um das Motorrad zu kaufen war der Traum aus. Sie sprang nicht an. 1 Woche später schrieb er mit sie läuft wieder, Fehlanzeige. Da die Startprobleme auf den Vergaser rück zuführen waren, forderte ich in auf den Vergaser in einer Werkstatt reinigen zu lassen. 2 Wochen später rief er erneut an. Er war zwar nicht in der Werkstatt, aber die Maschine läuft. Als Beweis sollter er diesmal zu mir fahren (Strecke 100 km). Er kam an übergab mir die Maschine und sie lief...halbwegs. Als ich ein paar Tage später eine Runde drehen wollte war es auch schon wieder vorbei. Nach 5 Km musste ich umdrehen. Die Gänge waren schwer/ nicht einzulegen, sie drehte im Leerlauf total auf und mehr. Ich sah mit meinem Vater nach, der etwas mehr von Motorrädern verstand. Wir fanden zahlreiche Mängel, manche auf Verschleiß zurückzuführen. viele andere aber nicht. Zum Beispiel war der Gashahn fast gerissen. Vergaser war nicht wie angegeben gereiningt worden, Anlasser war leicht schräg,in der Bremse viel zu viel Bremsflüssigkeit und im Motor 2,1 Liter mehr Motoröl als in der Anleitung stand. Nach mehreren Nachrichten erklärte er sich bereit von den geforderten 250€ nur 100€ zu zahlen. Da er darauf bestand, den Vergaser gereinigt zu haben. Ich nahm das Geld, besser als nix. Im Juni hatte ich das Motorrad gekauft, nach etlichen Wochen in der Garage stehend und schraubend, ging sie in die Werkstatt. Diese fand nun viele weitere Mängel. Zum Beispiel wurde auf das hintere Rad ein Vorderreifen gezogen. Mir wurde gesagt er ist nicht für die Kräfte, die hinten wirken ausgelegt und würde bei ca 130 Km/h reißen/ platzen. Wäre schon Blöd. mitten auf der Autobahn mit beispielsweise 140 oder 150 km/h. Das war aber wieder nur einer von mehren Mängeln die durch Schlamperei und Fahrlässigkeit vom Vorbesitzer verursacht wurden. Der Verkäufer schrieb mir heute das mit dem Reifen hätte er mit dem Tüv vor Ort "abgesprochen", die HU machen lassen und dann die neuen Reifen aufgezogen. Ihm war selbst bewusst, man würde damit keinen TÜV bekommen. Nun unterschrieb ich den Standard Kaufvertrag für Privatkäufe (Motorrad) vom ADAC. Doch im Vertrag stand, die Maschine sei Mängelfrei. Der Vorbesitzer sagt, er wüsste von den meisten Mängeln nichts (sehr komisch, bei einer custom chopper, an der er selbst geschraubt und die er selbst 3 Jahre gefahren hat). Ich selbst habe keine 100 km mit dem Maschine zurückgelegt, aber schon 600 € ausgegeben damit sie nun halbwegs fährt.

Nun endlich zur Frage: Was kann ich tun? Was wären die ersten Schritte? Habe ich noch das Recht auf Schadensersatz?

Motorrad, Schadensersatz, arglistige-taeuschung
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