Servus,
Also, ich frage mich zwar zuallererst, ob Du denn selber der Meinung bist, dass Du dem neuen Job gewachsen bist, wenn Du für solch eine doch lösbare Frage aus dem Einstellungstest hier Lösungshilfe suchst, aber wie heißt es immer so schön: Wir sollen hier ja nicht bewerten, sondern nach Möglichkeit beantworten.
Rein mathematisch (und somit REIN theoretisch) gibt die Aufgabe ja keine andere Lösbarkeit vor, als dass wir aus den zwei gegebenen Größen "Anzahl der Arbeiter" und "Arbeitszeit" etwas basteln, bzw. etwas vermuten müssen. Hier bleibt nur folgende Schlussfolgerung: Zwei Arbeiter schaffen die Arbeit eines Einzelnen in der Hälfte der Zeit. Das ist dann eine ganz einfache Rechnung: Doppelte Arbeitskraft = doppelte Arbeitsleistung = halbierte Arbeitszeit. Wir müssen also nur wissen: Um welchen Anteil muss sich die Arbeitszeit verkürzen? Von 6 Stunden auf eine halbe Stunde. Wie viele "halbe Stunden" ergeben in der Summe 6 Stunden? 12 natürlich. Um das gleiche Vielfache muss also die Anzahl der Arbeiter steigen - logisch. 12 x 7 Arbeiter sind 84 Arbeiter.
Jetzt kommt das große "aber": Diese theoretische Lösung würde nur dann einigermaßen aufgehen, wenn quasi jeder die absolut gleichen Arbeitsschritte wie die ursprünglichen 7 Arbeiter verrichten müsste - das heißt, jeder dieser Arbeitsplätze müsste 12 mal vorhanden sein und dazu müssten die Arbeiter alle die selbe Qualität haben. Und das kannst Du für das gefragte Beispiel völlig ausschließen. Wir reden ja über Bauarbeiter, also über eine Baustelle. Und da fallen einem ja gleich eine Menge Einwände ein. Ein Beispiel: Einer der Arbeiter bedient einen Kran, dann müssten ja für die schnellere Erledigung 12 Kräne auf der Baustelle sein. Eine Wand und ein Gerüst, an denen vorher vielleicht 3 der Arbeiter verputzt haben, müsste jetzt groß genug sein, damit 36 Arbeiter Platz finden. Und da kommen wir zum nächsten Problem: Die Arbeiter beeinflussen sich ja auch gegenseitig. Das Gedränge auf der Baustelle ist ein Zeitfaktor, außerdem ist ja auch logisch, dass je mehr Leute am Arbeitsplatz sind, umso mehr "geschwatzt" (bzw. genauer: allgemein interagiert) wird. Zeitfaktor. Nächster Punkt: Was kommen da für Leute auf die Baustelle? Die müssen erstmal gebrieft werden, was sie überhaupt zu tun haben. Da muss ein Koordinator ran, der die Aufgaben effektiv verteilt. Dann muss man sehen, ob überhaupt alle die gleiche Eignung haben - vielleicht sind Leute dabei, die wenig Arbeitserfahrung haben? Alles, alles Zeitfaktoren. Hat die Baustelle genug Klos für alle Arbeiter? Oder stehen die dann Schlange? Du kannst Dir noch tausend Dinge überlegen, warum Du die Aufgabe zwar theoretisch lösen, aber nicht beantworten kannst. Wenn Du das berücksichtigst, gibst Du deinem neuen Chef vielleicht einen kleinen Wink, dass Du "praxistauglich" bist - viel Erfolg!