Ist es wirklich besser? Persönlich oder telefonisch kann ich gar keine Streitereien klären, weil mir die Gegenseite ständig nur ins Wort fällt. Habe damit nur schlechte Erfahrungen gemacht, weswegen ich Streits grundsätzlich nur schriftlich - klassisch per Brief - kläre bzw. per Brief den ersten Schritt zur Klärung mache. Denn ich bin eher ein Mensch, der Konflikte in ruhigem und sachlichem Ton löst. In einem versöhnlich formulierten Brief kann ich auch die Gegenseite erst einmal dazu bringen, mich vollständig "anzuhören", ohne mich dauernd zu unterbrechen, wodurch man sich auch viel besser erklären kann. Meistens haben sich dann auch die Gemüter tatsächlich beruhigt.
Asexualität kann man nicht erzwingen, weil es sich hierbei um eine sexuelle Orientierung bzw. die Abwesenheit einer solchen handelt. Des Weiteren bedeutet Asexualität nicht, keine emotional Neigungen zu Beziehungen zu empfinden. Wenn, dann ist das Aromantik und selbst bei dieser muss das nicht zwangsläufig der Fall sein, da "Beziehung" ein sehr weiter Begriff ist. Außerdem hat das Nichtwollen von Kindern ebenfalls weder mit Asexualität noch mit Aromantik etwas zu tun. Asexualität bedeutet nur, sich sexuell von nichts und niemandem angezogen zu fühlen.
Ob nun als bisexuell, pansexuell, asexuell oder etwas anderes - einem Coming-out gehen sehr oft jahrelange Selbstzweifel und Selbstreflektion voraus. Das ist nichts, was man aus irgendeinem "Trend" heraus tut. Je nach sexueller Orientierung und/oder Geschlechtsidentität kann einer Person das innere Coming-out (Selbsteingeständnis) sogar noch viel schwerer fallen als das äußere Coming-out (Anvertrauen gegenüber anderen Personen). So habe ich das selbst erlebt. Habe Jahre dafür gebraucht, meine Asexualität hinzunehmen. Zumindest bei bi- und pansexuell orientierten Menschen ist das gewiss nicht viel anders. Mich verärgert es immer wieder, wenn Leute, die ein Coming-out keinen Millimeter nachempfinden können, meinen, das als "Trend" verkaufen zu müssen.
den wir nicht brauchen.
Du brauchst diesen "Schwachsinn" nicht, weil Du vermutlich nicht trans* oder anderweitig divers bist und das ist auch völlig in Ordnung. Auch mich kann man gerne gegen meinen ausdrücklichen Wunsch ansprechen. Je nach Grund des Ansprechens braucht man sich dann aber nicht beschweren, wenn ich nicht reagiere, sondern ignoriere.
Das kommt darauf an, von welcher Definition man ausgeht. Wörtlich genommen ist man schon pädophil, wenn man sich ganz ohne sexuelle Hintergedanken - das heißt, auf rein platonische Weise - von Kindern angezogen fühlt. "Philie" ist ein Begriff, der eine Neigung zu etwas ausdrückt. Dabei lässt er völlig offen, welche Art von Neigung.
Um ein weiteres Beispiel zu nennen: Bibliophile Menschen haben Freude an Büchern. Die Art der Freude überlasse ich Eurer Interpretation.
"B OY" dürfte klar sein. Die 6669 assoziiere ich aber eher mit Astrologie/Esoterik als mit Homosexualität oder generell Sexualität. Das ist eine so genannte Engelszahl. Zahlenkombinationen aus 6 und 9 sollen eine Aufforderung sein, Altes im Leben loszulassen und durch etwas Neues zu ersetzen. Es sei denn, das soll ein Zahlencode für sexuelle Handlungen darstellen - etwa die letzten beiden Ziffern als numerische Darstellung der Stellung Neunundsechzig.
Ein berühmter Junge. Oder meinst Du Femboy? Das ist grob erklärt ein Junge bzw. junger Mann mit femininem Erscheinungsbild. Er hat einfach Spaß daran, sich feminin zu kleiden, schminken etc.
Kann ich so nicht bestätigen. Ich bin zwar dumm, aber dafür hässlich. Trotzdem will mich niemand.
Also z.B. 45 Jahre also eine 15 jährige mit einem 60 jährigen?
Illegal bzw. Grauzone. Der 60-Jährige macht sich u. U. strafbar.
...aber wenn man etwas gegen lgbtq sagt...
Queere Lebensweisen sind legal. Auch sonst hinkt dieser Vergleich an allen Ecken und Enden.
...aber bei Altersunterschied wäre es dann egal wenn man fertig gemacht wird?
Nein, ist nicht egal. Niemand verdient es, warum auch immer fertig gemacht zu werden. Wer behauptet sowas?
Du verweigerst Deinen Kindern damit einen immens wichtigen Teil der Bildung. Immens wichtig deshalb, da es sie durchaus selbst betreffen kann. Als queer (in welcher Form auch immer) outet man sich keineswegs, weil es "hip" ist. Zumal Du auch wohl kaum beurteilen kannst, ob sich jemand anderes "völlig falsch" identifiziert. Du kannst Dir sicher sein, dass eine queere Person vor ihrem Coming-out sehr lange reflektiert und sich Gedanken gemacht hat. Ein queeres Coming-out ist kein "Trend" und nichts, was man aus einer Laune heraus macht.
Wenn Du sicher gehen willst, dass Du keine Kinder hast, die mit queeren Themen konfrontiert werden oder selbst queer sind, dann verzichte bitte auf Kinder.
Unsicher (D)
Kommt darauf an, ob sich für mich mal eine Liebesbeziehung ergibt. Nur dann kämen Kinder infrage.
Für mich sind Transfrauen oder Transmänner keine Männer und keine Frauen im biologischen Sinne.
Und im nicht-biologischen Sinne? Das heißt, im sozialen Sinne bzw. im Sinne der Identität des jeweiligen Menschen? Das sollte für die Frage nach der Geschlechtszugehörigkeit ausschlaggebend sein. Nicht das, was dieser Mensch im Höschen hat. Das geht den Rest der Menschheit nämlich nichts an.
Warum kann man es nicht einfach als Behinderung bezeichnen? Eine Behinderung in der sexuellen Identität. Warum ist sowas gleich transphob?
Weil das keine Behinderung ist. Transphob ist es deshalb, da Du und viele andere Menschen für komplexe Themen bzw. für Dinge, die Ihr nicht versteht, möglichst einfache Antworten einfordert. Einfacher geht's kaum als Identitätsmerkmale, die nicht der Mehrheit entsprechen, einfach mal als "Behinderung", "Störung" oder "Krankheit" abzutun. So verfuhr man damals auch mit der Homosexualität und so verfährt man auch mit meinen queeren Identitätsmerkmalen. Ihr weigert Euch, uns so zu sehen, wie wir wirklich sind, sondern reduziert uns - und auch Euch selbst - nur auf Oberflächlichkeiten. Das nervt ungemein!
Ich will damit wirklich niemanden angreifen, aber normal ist es doch auch nicht, oder?
Was normal ist und was nicht, ist eine individuelle Frage. Für Dich ist es nicht normal, weil Du nicht so empfindest und es kein Teil Deiner Persönlichkeit und Deines Alltages ist. Umgekehrt empfinde ich es als nicht normal, die eigene Persönlichkeit (nur) über den biologischen Aspekt - das heißt, über den Körper - zu definieren, weil ich einfach nicht-binär bin (genauer gesagt, mich keinem Geschlecht zuordne).
Zwar gibt es rein sexuell für mich ohnehin kein Fremdgehen, da Sexualität für mich kein Bestandteil einer Liebesbeziehung, sondern nur eine Freizeitbeschäftigung ist. Als Fremdgehen würde ich es aber auch generell nicht sehen, wenn mein:e Freund:in auf einen anderen Arsch glotzt. Dein Freund sollte außerdem nicht unbedingt einen auf Eifersucht machen, da er sicherlich auch fremde Ärsche begafft. Nur vielleicht nicht in Deiner Gegenwart.
Das heißt, ich fühle mich keinem Geschlecht und keinem Gender zugehörig.
Warum sollte das widersprüchlich sein? Es gibt eben auch Menschen, für die Glaube und Wissenschaft keine Gegensätze sind. Ich bin auch so jemand. Phänomene, die nicht rational/wissenschaftlich zu erklären sind, gibt es durchaus.
Gar nicht. Dass das Mädchen mit einem anderen Jungen zusammen ist, hast Du zu akzeptieren. Unglücklich verliebt zu sein ist nichts Schönes, damit muss Du aber klar kommen. Wenn Du die Liebesbeziehung der beiden wirklich zerstörst, wünsche ich Dir, dass Dir das Gleiche passiert.
Speichel ist ok. Auf Sperma würde ich aus Infektionsschutzgründen aber verzichten. Du kannst Dir nie sicher sein, dass Dein Sexualpartner bzw. der Mann, von dem das Sperma stammt, völlig gesund ist. Unter den Körperflüssigkeiten ist Sperma einer der Hauptüberträger von Erregern/Infektionskrankheiten. Greift am besten gleich auf richtiges Gleitgel zurück. Das ist immer noch am sichersten.
Das hängt von vielen Faktoren ab. Es gibt Menschen, die sehnen sich noch mit 80 Jahren zumindest nach Intimität und Zärtlichkeit. Dann gibt es Menschen wie mich, die mit Ü30 noch keinen Sex hatten, einfach weil sie nicht wollen - etwa aufgrund ihrer sexuellen Orientierung (Asexualität), wie in meinem Fall.
Ab wann, bis wann oder ob überhaupt ist komplett individuell.
Nein, das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
1. Warum rasten sie so aus obwohl sie kein Problem mit Schwulen und Lesben haben und sie ihn aundauernd verwöhnt haben?
Offensichtlich haben Deine Eltern doch ein Problem damit, andernfalls hätten sie nicht so reagiert. Dass man eben doch was gegen standardabweichende sexuelle Orientierungen hat, scheint manchen Leuten eben erst dann klar zu werden, wenn sie in ihrem direkten Umfeld damit konfrontiert werden. Wenn überhaupt - manche Leute drohen queeren Menschen ja sogar mit Gewalt, wollen aber nicht einsehen, dass sie sich queerfeindlich verhalten.
Der Grund, dass sie Deinen Bruder verwöhnt haben, liegt wohl daran, dass das vor seinem Coming-out geschah. Sprich: Deine Eltern wussten nichts davon, sonst hätten sie ihn wahrscheinlich schon viel eher rausgeschmissen.
2. Werden sie ihre Meinung zu dem Hauswurf ändern?
Gut möglich, denn vielleicht ist das auch nur eine spontane Überreaktion aufgrund eines "Schocks" durch die plötzliche Information. Kann durchaus sein, dass Deine Eltern ihre Meinung ändern, wenn sie sich wieder eingekriegt und sich damit abgefunden haben.
Und 3. Können meine Schwester und ich was tun, damit unsere Eltern und unser Bruder sich Verträgen?
Da helfen nur Reden und Überzeugungsarbeit. Sind Deine Eltern stur, macht ihnen zumindest klar, dass Ihr zu Eurem Bruder steht. Dass Euer Bruder Euer Bruder bleibt und Ihr Euch den Kontakt zu ihm nicht verbieten lasst, nur weil er schwul ist.