Das hört sich doch alles nach einer sehr schön ausgeformten hypnopompen Schlaflähmung an und es ist ein wenig bestürzend, dass dir der erste Antworter dämonische Kräfte versucht nahezulegen.
Alles, was du beschreibst (die auditiven, visuellen und taktilen Erfahrungen) sind darauf zurückzuführen, dass sich dein Gehirn noch nicht vollständig im Wachzustand befindet und sich damit reale Sinneseindrücke mit phantasierten überlagern. Während der Schlafparalyse kann sich der Körper nicht bewegen, so dass er sich taub, schwer oder so anfühlt, als würde er zusammengedrückt werden. Während des Schlafes lähmt das Gehirn den Körper, damit er keine unbewussten Bewegungen ausführen und sich verletzen kann. Mit dem Aufwachen wird diese Lähmung wieder aufgehoben. Es kann jedoch passieren, dass sich die Aufwachphase und "Wiederbelebung" des Körpers verschieben und du dadurch zwar bereits bei Bewusstsein bist, dein Körper aber noch so gelähmt, als würdest du schlafen. Wenn die Schlafparalyse häufig auftritt, kann es sich dabei um eine neurologische Erkrankung handeln (narkoleptischer Natur), die du von einem Arzt überprüfen lassen solltest.
Auch wenn die Schlafparalyse zunächst nicht gefärhlich ist (das Gehirn gleicht den Zustand beim vollständigen Aufwachen wieder aus), wird diese Phase oft als bedrohlich und beängstigend empfunden, da man Gestalten sieht und Dinge fühl oder hört, die gar nicht vorhanden sind. Auch das Gefühl "etwas Fremdes" im Körper zu haben oder gar nicht mehr im Körper zu sein, wird in diesem Zustand ausgelöst.
Manche Menschen können diesen Zustand bewusst herbeiführen und er wird dann als Kreativmethode oder Quelle zur Inspiration geschätzt (auch wenn die künstlich erzeugte Schlafparalyse nicht so tief ist wie die natürliche). Wenn man darin geübt ist, kann man in diesem Zustand gleichzeitig wach sein und träumen und damit seine Träume beeinflussen.