II. Glas wie pharao: ist unrealistisch, auch mit 3-fach-Glas, gibt es m.E. nur ein Hersteller, der damit G= 0,62 schafft

III. im Sommer super, im Winter weniger Wärmeeinstrahlung und sehr schlechten Tv-Wert, da gibt es wesentlich bessere Sonnenschutzgläser

ist das eine echte oder hypothetische Frage?

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OK, dann muss ich mal wohl:

also ein PH = Passivhaus ist ein privatwirtschaftlicher Gebäudestand, der versucht Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz zu verbinden. Dafür wird ein Trick angewandt, um Kosten zu sparen: man nutzt die voraus gesetzte kontrollierte Lüftungsanlage, um das Haus zu beheizen. Damit spart man eine herkömmliche Fußbodenheizung ein. Damit das funktioniert, muss das Haus sehr gut gedämmt sein -> mit der Luft kann man i. M. nur 10 W/m² Wärme übertragen, Daraus leiten sich die anderen Kennwerte ab: 15 KWh/m²;a Heizwärmebedarf (ohne Warmwasser und ohne Wärmeerzeugungsverluste) und 120 kWh/m²;a Primärenergie (mit Haushaltsstrom) - beide Kennzahlen nicht mit denen aus der Energieausweisberechnung vergleichbar, da anders (besser= realitätsnäher) gerechnet.

Der PH-Standard ist der höchste Effizienzstandard auf die Gebäudehülle bezogen, den man sinnvoll umsetzen kann. Der Energiebedarf ist so gering, dass man so ein Gebäude mit ein paar Kerzen beheizen kann und ein Standard, den wir für die Energiewende benötigen, auch damit wir die Wintersonnenflaute gut überstehen, da PH nicht nur wenig Energie brauchen, sondern auch wenig Heizlast haben, da bei sehr kalten Wintern, dann oft die Sonne scheint und das PH warm hält (daher der Name passiv: 1/3 aktiv heizen, 1/3 interne Wärmegewinne und 1/3 Sonne). Da das Gebäude so gut gedämmt ist, dauert es Tage, bis die Innentemperatur nennenswert absinkt und man hat daher viel Flexibilität beim Heizen und kann oft die Sonne zum Heizen nutzen . Es gibt ein Passipedia, wo man alles genau nachlesen kann.

Architekten, die PH bauen, sind oft ehr engagiert und deshalb sind diese Gebäude auch meistens in einer hohen Qualitätsklasse, sowohl architektonisch, als auch qualitativ. Du muss ein PH nicht mit der Luft heizen, geht auch anders, spart aber dann nicht das Heizungsübergabesystem.

VG vom Passivhausexperten & Energieberater

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1) 1 m³ hat bei 20°C etwa 0,34 Wh/kg;K; die genaue Zahl hängt von dem Druck und der Temp. ab, das müssen sie in einer Tabelle nachschauen (z.B. Recknagel); dasselbe betrifft die Umrechnung m³ in kg (ca. 1:1), also Ergebnis wird bei ca. 0,34 Wh liegen

2) 18-40 m³/Person; h, je nach Luftqualitätsklasse - für die Frage fehlt der Normbezug: DIN 13779 oder 16798? Mittelwert 25m³/Per.;h x 20 = 5000 m³/h

3) 0,34 * 5000 * (22-12) das schafft man ja fast im Kopf:) 17 kWhh? Anmerkung Vi ist nach Norm nicht 22°C

4) 17 x 0,25

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äh, habt ihr etwas im Unterricht aufgepasst? das sind ja sehr grundsätzliche Fragen, die man als Studi drauf haben sollte DIN 4108...

  • Nachweis immer pro Raum
  • S/O/W werden in der Norm nicht unterschieden
  • entweder alle Räume nachweisen oder den kritischsten
  • der kritischste Raum ist i.d.R. der mit dem größten Fenster-Flächenanteil in Bezug auf die Grundfläche
  • Aufpassen, bei den Einstellungen zur erhöhten N8-Lüftung und fc-Werten unter 0,2 - die meisten müssen mit dem Auftraggeber abgeklärt sein und sind nur als Ausnahme in der Norm zugelassen, das ist sonst eine böse Haftungsfalle, hab dazu schon mal ein Gutachten schreiben müssen, für einen Planer, der das vor Gericht verantworten musste...

Gibt ganz gute Skripte dazu im WWW zu finden, z.B. Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Prof. Schwickert, viel Spass!

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a) man müsste wissen, welche Bauteile an Außenluft oder kalte Räume grenzen und

b) welche Qualitäten die Bauteile haben

generell ist eine E-Heizung die wenigst geeignete Heizform für die dauerhafte Beheizung eines Altbaus, da sehr teuer

wenn man die Kosten in Grenzen halten möchte, dann lässt man einen Konvektor auf minimaler Stufe für eine Grundtemperatur laufen (z.B. 12^C) und platziert die Strahlungsheizung direkt dort wo man sitzt, um dort eine Wohlfühltempertur zu erreichen (operative = empfundene Temperatur = ca. Lufttemp.+Strahlungstemp./2) Verluste hat der Raum hauptsächlich durch die Raumtemp.

Prinzip Kirchenbank mit Heizung oder Sitzheizung im E-Auto

Alternative zu e-Heizung - wenn du einen Kaminanschluss hast, eine vollautomatische Pelletheizung

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So dass ist ja mal eine Frage für eine wissenschaftliche Studie und kann man nicht eindeutig beantworten. Wenn du nach einem Bauchgefühl von vielem für und wieder eines engagierten Energieberaters fragst, der sich das auch dauernd fragt und viel dazu liest: Im großen und ganzen JA.

Es gibt sicherlich einige Kritikpunkte, wie dass das Rechensystem, dass der Förderung zu Grunde liegt, in manchen Fällen keine optimalen Lösungen produziert und keine echte Nachhaltigkeit in Form einer Lebenszyklusanalyse fordert. Die meisten nicht so optimalen Lösungen, mit Bauprodukten, die einen großen ökologischen Rucksack tragen und deren Rückbau und Entsorgung heute noch nicht geklärt ist; sind aber trotzdem sinnvoll: Für die meisten Fälle beträgt dann die energetische Amortisation wenige Jahre, statt Monaten, wenn man z.B. Natur belassene Baustoffe sortenrein verwendet. Mit der Überarbeitung der Förderprogramme dieses Jahr wurde übrigens der erste Schritt zur mehr Nachhaltigkeit vollzogen: es gibt jetzt einen Nachhaltigkeitsbonus für Förderungen, wenn dazu anerkannte Nachhaltigkeitszertifikate erstellt werden. Auch das Gebäudeenergiegesetzt hat jetzt für 3 Jahre eine Experimentierklausel bekommen, bei der man eine alternative Berechnung über CO2-Ausstoss und Endenergie führen darf, die nachhaltiger sind.

Zuletzt noch ein Statement: der GIH (Gebäudeenergieberaterverein) verhandelt gerade intensiv bei der im Moment laufenden Neuordnung der Förderprogramme und bringt viele Ideen ein, die auch Richtung echte Nachhaltigkeit beinhalten mit ein. Derzeit hat das BMWI (zuständige Ministerium) ein offenes Ohr und will tatsächlich auch mal vernünftige Sachen umsetzen, statt nur den geringsten Lobbyistenwiderstandsweg zu gehen. Die Umsetzung steht aber noch in Teilen aus, wir werden sehen, ob den Versprechen auch Taten folgen. Nach 10 Jahre Frustration in Bezug auf das, was Politiker in unserem Bereich behauptet haben und was tatsächlich umgesetzt wurde, ist man etwas misstrauisch geworden. Aber das, was schon umgesetzt wurde, geht insgesamt endlich in die richtige Richtung.

MFG Arne Kruft; Energieberater

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Der Gebäudebereich ist einer der größten Primärenergieverbraucher in Deutschland. In diesem Bereich sind zudem die höchsten Potentiale vorhanden (50-90% Effizienzsteigerung, je nach Gebäude und Bereich).

Politisch gesehen gibt es bei der Sanierung die geringsten Widerstände: die Hauseigentümer bekommen das bessere Haus vom Komfort und Unterhalt, die Bauwirtschaft profitiert und der Gewerbesteuerrücklauf refinanziert einen Großteil der Ausgaben. Lediglich im Vermietbereich von Wohngebäuden wird gegen die Sanierung angegangen, da die Mieter die Verbrauchskosten tragen müssen und die Vermieter geringe Anreize haben, dort zu investieren und auf der anderen Seite wird eine energetische Sanierung genutzt, um Mietpreisbremsen zu umgehen und dann kann teilweise die Mieterhöhung nicht durch geringere Energiekosten ausgeglichen werden.

Fazit: es viel einfach, satt Verbote, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Verzicht auf Konsum eine die staatliche Förderung Sanierung zu finanzieren, die gut ankommt und zudem sich teilweise selbst finanziert. Deshalb ist bis auf die AFD jede Partei dafür.

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also BAFA und KfW gehen zusammen zu BEG

dort stellst man auch den Antrag für BEG-EM (Einzelmaßnahmen)

das soll auch ohne EB (Energieberater) gehen, über die steuerliche Absetzbarkeit - dafür muss der Handwerker eine Erklärung abgeben, womit einige Handwerker überfordert sein dürften und dann doch einen EB nehmen:)

Ohne EB, gibt es auch keine 50% geförderte Baubegleitung und auch keine 80% geförderte ISFP-Energieberatung im Vorfeld. Die braucht man, wenn man 5% Bonus auf die Maßnahmen bekommen möchte. Infos dazu auch hier:

https://www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/effiziente_gebaeude_node.html

Berater findest du unter EEE „Energieeffizienz-Expertenliste“.

und beim GIH-BV

LG vom Energieberater:)

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im Prinzip können alle organische Bauteile befallen und mit der Zeit zerstört werden, z.B. Würfelfäule bei Holz oder worst case echter Hausschwamm, da kann man nach dem Versuch mit Giftgas das in den Griff zu bekommen, oft gleich das Haus rückbauen/abreißen und alles Holz verbrennen. Meist dauert das aber Jahre, bis ein Schimmel tragende Bauteile so nachhaltig geschädigt hat, bis z.B. die Tragsfähigkeit nicht mehr vorhanden ist. Und zuerst gehen andere Sachen kaputt, da Schimmel immer mit Feuchte einhergeht und Feuchte z.B. Mineralwolle zerstört oder Schimmel an Innenoberflächen Myzel bildet und die Sporen hässliche Verfärbungen bringen und gesundheitsschädlich sein können. Eine anerkannte Abhandlung von Schimmelpilzproblemen beim Bau findest du beim Bundesumweltamt.

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Also nach so vielen Meinungsäußerungen, darf ich gerne einige Fakten klarstellen:

"Energieberater" ist an sich keine geschützte Berufsbezeichnung. Das jeder sein, auch ein Betrüger oder jemand, der von Provisionen oder anderem lebt. Ein staatlich zugelassener Energieberater, der bei der dena unter https://www.energie-effizienz-experten.de/ gelistet ist, muss neutral beraten und versichert sein. Im Falle, dass er zusätzlich beim BAFA eingetragen ist, zudem Hersteller neutral. Wird er bei einem wiederholten Verstoß erwischt, fliegt er aus der Liste, was einem Berufsverbot gleich kommt. Denn diese Energieberater leben von Beratungshonoraren und einer 80% Beratungsförderung vom Bund, ohne diese sie nicht konkurrenzfähig wären.

Ich bilde solche Energieberater aus und die meisten sind sehr kompetente, engagierte Menschen, die versuchen in Ihrem Umfeld die Energiewende voran zu treiben und einige leben sie sogar selber durch persönliches Vorbild. Also es würde mich freuen, wenn man diese nicht in einem Topf mit Betrügern werfen würde, die es sicherlich in jedem Berufsstand gibt.

zu dem beschriebene Fall - da müsste mal ein wenig besser die Rahmenbedingungen kennen, aber es gibt z.B. die Möglichkeit eines Einsparcontracting, in dem ein Dritter investiert und %ual an der erzielten Einsparung verdient. Das kommt heute nur noch in wenigen Fällen vor, weil meistens die Leute den Gewinn der Einsparung selber haben wollen. Außer das Investitionsrisiko ist dem Bauherrn zu groß. Typische Fälle sind: komplexe Anlagentechnik, PV-Strom als Cloud-Flatrate-Lösung, Wärmenetze, BHKWs

Als Daumenregel kann man aber aus einem Contractingangebot ableiten, dass die Maßnahme, die dahinter steht so lohneswert ist, dass man sie umsetzen sollte. Ein Angebot anzunehmen, muss gut geklärt werden, weil die Randbedingungen darüber entscheiden, ob es eine WIN-WIN-Situation ist und der Contractor nicht die Anlage in der vereinbarten Nutzungszeit verschleißt und man zum Schluss auf Kosten sitzen bleibt.

Mit sonnigem Gruß vom Energieberater:)

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da die rel. Luftfeuchte bis zur Dampfsperre auf der Innenseite (ausreichende Dämmung des Daches darüber voraus gesetzt) nicht all zu hoch ist - kondensiert da nichts - es stellt sich ein Gleichgewicht aus Dampfdruck an der Dampfsperre und Bauteilfeuchte ein, die aber bei Normrandbedingungen Wohnung (20°C, 50%) nicht kritisch ist.

Was die andere Autoren meinen: wenn es weiter Feuchtenachschub von innen gibt und diese nicht durch Lüften abgeführt wird, dann kann es an schlecht gedämmten Stellen an der Oberfläche kondensieren und dort zu Bauschäden führen.

sideinfo: was den Feuchtehaushalt von Bauteilen betrifft, ist die Diffusion, nach Glaser gerechnet, nur einer von vielen Feuchtetransportvorgängen

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ja 66% vom spezifischen Transmissionswärmeverlust = mittlerer U-Wert / Dämmwert des Gebäudes - abgekürzt ht´

ht´ lässt sich durch mehr Dämmung oder genaueres Rechnen reduzieren, letzteres bedarf eines detaillierten Wärmebrückennachweises, der ca. 1.000 bis 2.000 € kosten würde. Besonders relevant werden dann noch Bauteile, die man "vergessen" hat zu dämmen, z.B. Kellerabgang, Rolladenkästen

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Problem eingrenzen versuchen

jetzt im Sommer den Gaszähler über 1-2 Monate verfolgen und Heizung aus

-> Speicher und Verteilverluste

.> auf das Jahr hochrechnen

mit typischen Energieverbrauch nach Energieausweis (Verbrauchsbezogen) oder nach Gebäudetyplogie pro m² vergleiche, aufpassen, dass der Bezug Wohnfläche ist

Anzahl der Brennerstarts versuchen auszulesen, ggf. ist die Heizung viel zu groß und dann startet die sehr oft = ineffektiv

Heizungseinstellungen im Absenkbetrieb prüfen

als Letztes Gaszähler auf Eichung und Dichtigkleit prüfen

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Antwort ChiliWolf ist quatsch, bitte ignorieren (ich mache das täglich und kenne mich aus);

Ein KfW Effizienzhaus hat 2 Werte die man einhalten muss

a) die Gebäudehülle (HT)

b) die Gesamteffizienz (Qp)

Beide sind nicht fix, sondern werden über eine Referenzgebäudeverfahren bestimmt. Das kannst du dir so vorstellen: man gibt dein Gebäude mit allen Bauteilen und Flächen ein, kopiert das Ganze und setzt festgelegte Dämmwerte (U-Werte) ein, die in der EnEV fest gelegt werden. Das zusammen gibt dann einen Gesamtwert HT und den musst du 45% unterschreiten (beim KfW-EH 55 um 40+15= 55% des Referenzwertes HT). Wenn man demnach viel Fenster hat, dann hat der Referenzgebäude auch viele - es kommt dann nur darauf an, dass dieses Bauteil nicht wesentlich schlechter als 70% vom U-Referenz-U-Wert ist. Das ist natürlich bei allen Bauteilen so und man kann natürlich ein schwaches Bauteil durch ein anderes, das besser gedämmt ist, ausgleichen. Aber die Fe-Fläche an sich hat erst mal damit nichts zu tun. Der Baulink ist nur eine Größenordnung, die man so in etwa braucht, ist aber bei jedem Gebäude anders.

Eine große Rolle spielt dann noch der "Wärmebrückenfaktor", der auch in den Mittelwert HT einfließt - wenn man den nicht detailliert rechnet, muss man viel Aufwand bei der Dämmung betreiben, um das auszubügeln. Berechnung kostet je nach Komplexität 500 bis 3000 €

b) muss man natürlich auch einhalten und da zwar 60% unterschreiten (beim KfW-EH 40 40% des Referenzwertes Qp) das geht meistens nur mit einer regenarativen Heizung. Wenn das eine Wärmepumpe ist und man eine PV-Solaranlage hat, dann beantragt man meistens KfW 40+, weil die Kosten des dann notwendigen Batteriespeichers von der Förderung bezahlt ist

sorry hört sich komplex an, aber nach 2-3 mal rechnen haben es die meisten (meiner Schüler) meistens drauf

noch eine wichtige Info: die Förderung bekommst du x die Anzahl der Wohneinheiten (WE). Eine KfW-WE muss keine baurechtliche sein, oft reicht 1 Zimmer - informiere dich!

LG Arne

(Gebäudeenergieberater)

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Mindestwärmeschutz nach Bauteilen, siehe R-Wert-Anforderungen der Norm (1/R = U), bei Bauteilen, die gegen Außenluft gehen ist das R = 1,2 -> ca. U<0,75 auf Übergangswiderstände aufpassen; Achtung der Mindestwärmeschutz wurde über die Jahrzehnte hinweg verschärft, weil man fest gestellt hat, dass 80% rel. Feuchte auf der Rauminnenseite schon für eine mögliche Schimmelpilzbildung reichen.

Dann wird es mühselig: wenn man es wirklich wissen will: alle Wärmebrücken berechnen und fest stellen, dass nirgendwo die min. notwendige Innenoberflächentemperatur von ca. 12,6 °C (aus dem Kopf, habe keine Lust nachzuschauen) eingehalten wird.

Und zuletzt in der Praxis: sicherstellen, dass die Norminnenraumverhältnisse 20°C und max 50% rel. Luftfeuchte eingehalten werden; was i.d.R. nach DIN 1946-6 eine lüftungstechnsiche Maßnahme erfordert

LG Arne

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kleine Ergänzung: KfW 55 heisst nicht 55 kWh/(m²a) sondern 55% vom "Referenzgebäude" auf die Primärenergie (Qp), die ihr mit der Wärmepumpe erschlagt.

Die Anforderung an die Gebäudehülle beim 55er Standard ist 70% vom Grenzwert der EnEV, also nicht weit drunter und mit euer Bauweise locker ohne zusätzliche Maßnahmen machbar, wenn die Bereiche nach unten auch gedämmt sind. Hilfreich ist meist eine genaue Berechnung der Wärmebrücken, die fast eine Effizienzhausstufe ausmacht - zum 40er oder 40 plus, die aber dann nur mit kontrollierter Lüftung.

Kosten Energieberater ca:

Energiebilanz + Förderantrag ca. 1500 €
Begleitung der Baustelle mit Pflicht-Qualitätskontrollen für die KfW, je nach Fähigkeit des Architekten 2000-10.000 € (es gibt viele, die davon keine Ahnung haben und die Aussage deines macht diesbzgl. nicht viel Mut, meistens haben die keinen Bock sich mit Bauphysik zu beschäftigen)

(50% , max. 4000 € bekommst du von der KfW als Zuschuss zurück)

LG vom Energieberater/Architekt

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leider war die Antwort von Maxxxmann nicht ganz korrekt: Luftdichtigkeit hat NICHTS mit Diffusion (hineinwabern von Gasmolekülen durch Bauteile hindurch) zu tun, nur mit Konvektion: Luftbewegung, die Wasserdampf mit transportiert und bis zu 1000x mehr als Diffusion wirkt, weshalb luftdicht bauen, besonders in der Überdruckzone Dach sehr wichtig ist, da Bauschäden nach nur wenigen Wochen auftreten können, wohingegen Diffusionsschäden oft Monate oder Jahre dauern. Oft nimmt man eine Folie im Dach auf der Warmseite, die beides leistet: Diffusionswiderstand und Luftdichtigkeit; kann man aber auch trennen, was ich persönlich für eine dauerhafte Lösung auch oft praktiziere (z.B. OSB-Platte für Dampfwiderstand und Folie für Luftdichtigkeit; diese muss dann keinen hohen Dampfwiderstand haben ("SD-Wert"). Luftdichtigkeit: ein Spalt von 1 mm und 1 m Länge kann am Tag bis zu 350 ml Wasser in die Konstruktion eindringen lassen.

Darstellung Luftdichtigkeitesebene

1) Prinzipskizze Schnitt, welche Bauteile machen das Gebäude luftdicht (z.B. mit farbiger Linie: Putz, Folie, Betondecke, etc), welche Detailprobleme gibt es (Kringel drumherum und beschriften (z.B. Anschluss Fenster, Durchdringung Stromleitung)

2) Detailskizzen zu den Kringeln, als Typenlösung, kopier dir es vom FLIP-Fachverband, die haben ne super Broschüre dazu

3) Detailplanung, selbst erarbeitete Lösung

Wechselwirkung WB (Wärmebrücke)

Blöd formulierte Frage, das kann alles und nichts sein..

Also eine Wärmebrücke ist ja ein Bereich, an dem der Wärmefluss höher ist, als in der umgebenden Konstruktion. Das führt zu geringeren Oberflächentemperaturen und damit kann der Wasserdampf in der Luft dort aus kondensieren (wie beim Duschen am Spiegel). Dies kann an der Oberfläche innen im Raum sein, dann sieht man es ggf. durch Schimmelbildung oder auch in der Konstruktion, wenn - und jetzt kommt der Bezug vor vorherigen Frage und wahrscheinlich worauf der Fragesteller hinaus will: wenn nicht luftdicht gebaut wird, dann kann über Konvektion ein Hafen Luft mit Feuchtigkeit eindringen und an einer Wärmebrücke Kondensieren und ruck zuck zu heftigen Bauschäden führen.

Bsp,-Fall den ein Bauherr gerade hatte: Rohr aus Metall durch die Dampfbremsebene im Dach gesteckt = WB; Rohr nicht luftdicht angeschlossen, Konvektions-Kondensationsschaden nach 3 Monaten 1 m² Mineralwolle im Dach total durchnässt und musste rück gebaut werden... -> bei meinen Bauvorhaben gibt es deshalb jedes Mal ein Luftdichtigkeitskonzept und einen Luftdichtigkeitstest, bei dem Fehler gefunden und Bauschäden vermieden werden. Jedes Mal Theater, bis die am Bau Beteiligten das Einsehen, jedes Mal Kampf, die Abdichtung der Fenster mit Kompribändern zu verhindern und damit das eine Chance hat, dass es klappt, mit als Abnahmevoraussetzung in alle relevanten Gewerke vertraglich fest halten.

So genug Infos für Studium und später, was viel wichtiger ist, für die Baupraxis.

LG vom Energieberater

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erhöhte Nachtlüftung nach DIN 4108-2 sommerlicher Wärmeschutz?

-> das schafft ein Passivhaus im Sommer, nur, wie bei jedem Haus, in dem man die Fenster öffnet und quer lüftet

-> die "hohe Nachtlüftung", also 5-facher Luftwechsel nur mit Thermik im Haus, also über min 1 Stockwerk

über die Lüftungsanlage kann man auch etwas Nachtlüften, wenn im Gerät ein sogenannter Sommerbypass drin ist, das bringt dann ca. 0,5-facher Luftwechsel, also Effekt relativ gering (zum Vergleich mit etwas Wind und 2 gegenüberliegenden Fenster, schafft man 20-fachen LW). Der Haupteffekt im Sommer der Lüftungsanlage ist die Wärmerückgewinnung tagsüber, damit weniger heiße Luft in das Gebäude gelangt. Mit einer Erdvorwärmestrecke, wo die Luft durch geleitet wird, kann man den Effekt noch etwas verbessern

MFG vom Energieberater

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Eine Dampfsperre spielt auf Grund der geringen Schichtdicke keine Rolle, kann man aber mit einrechnen; Gefälledämmung ist schwierig, da es Abschläge gibt, wenn z.B. bei einem Umkehrdach die Oberfläche Wasser durchlässig ist und generell, da man nicht einfach mit einer mittleren Dicke rechnen darf, sondern es dazu Formeln gibt - hier schauen: DIN EN ISO 6946

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