Der Embryo
Es müssen einige Fragen beim Leser aufkommen, wenn ein Buch die embryologische Entwicklung des Fötus, die Bildung von Wolken und Regen, die Meere und den Meeresgrund viele Kilometer unter der Wasseroberfläche behandelt. Das alles geschah auch noch lange vor der Erfindung eines Mikroskops, eines Flugzeugs oder eines U-Boots. Der Quran wurde vor 1400 Jahren einem Mann, der weder lesen noch schreiben konnte, mitten in der arabischen Wüste offenbart. Welche Fragen werfen diese Tatsachen über den Quran und seiner wundersamen Beschaffenheit auf? Im Zeitalter der modernen Technik und der Wissenschaft lernen wir stets neue Daten und Fakten kennen. Nach einigem Nachdenken über die Rolle der Religion, die sie einnahm, um uns die Welt um uns herum zu erklären, werden sie überrascht sein zu erfahren, welche Informationen der Quran für uns bereithält.
Ausgehend vom Anfangsstadium stellt der Quran exakt die Entwicklung des Embryos dar. Zunächst haben wir das Nutfa bzw. Tropfenstadium. In dieser Phase vereint sich das männliche Spermium mit dem weiblichen Ei, um gemeinsam die Zygote (befruchtete Eizelle) zu bilden, die in ihrer Form dem Tropfen einer Flüssigkeit ähnelt. Daher auch der Name Nutfa (Tropfen).
Danach kommt das Alaqa-Stadium. Alaqa hat im Arabischen drei Bedeutungen: Blutegel, Anhängsel und Blutklumpen. Der Embryo sieht nicht nur einem Blutegel ähnlich, es ernährt sich auch vom Blut der Mutter. Während des Wachstums nimmt er eine Form an, die sich an der Gebärmutter wie ein Anhängsel anhaftet. In der letzten Phase des Alaqa-Stadiums nimmt der Embryo von der Mutter große Mengen an Blut auf. Da das Blut zu diesem Zeitpunkt nicht zirkuliert, sieht der Embryo wie ein Blutgerinnsel aus.
Als Nächstes haben wir das Mudgha-Stadium. Mudgha umschreibt im Arabischen eine gekaute Substanz. Die frühe Bildung der Wirbelsäule ähnelt in dieser Stufe einer gekauten Substanz. Anschließend kommt das Idham-Stadium, d. h. die Knochenbildung. In der nächsten Stufe werden lt. Quran die Knochen mit Fleisch bekleidet. Es wird präzise beschrieben, wie die Muskeln beginnen sich um die Knochen herum zu formen.
Was uns vor 1400 Jahren im Quran über die Embryologie offenbart wurde, entdeckte man erst in den letzten Jahrzehnten durch die moderne Wissenschaft. Noch im 17. Jahrhundert mit der Erfindung des Mikroskops glaubte man, dass das Spermium Menschen in Miniaturform beinhaltete.
“Wir schufen den Menschen ja aus einem Auszug aus Lehm. Hierauf machten Wir ihn zu einem Samentropfen in einem festen Aufenthaltsort. Hierauf schufen Wir den Samentropfen zu einem Anhängsel, dann schufen Wir das Anhängsel zu einem kleinen Klumpen, dann schufen Wir den kleinen Klumpen zu Knochen, dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch. Hierauf ließen Wir ihn als eine weitere Schöpfung entstehen. Segensreich ist Allah, der beste Schöpfer.” (Quran 23, 12-14)
Das Ertrinken des Pharao
In der Zeit des Propheten Mose war Pharao eine dominierende Macht, der es ablehnte, an die Einheit und Einzigkeit Allahs zu glauben. Er war hochmütig und arrogant. Pharao verbrachte sein Leben damit, um das Leben des Propheten Mose zu bedrohen. Auch dann als Moses ihn warnte, dass er ertrinken würde, lehnte er es ab zu glauben.
“Und Wir ließen die Kinder Israels das Meer durchschreiten. Da verfolgten sie der Pharao und seine Heerscharen in Auflehnung und Übertretung, bis dass, als er vom Ertrinken erfasst wurde, er sagte: “Ich glaube, dass es keinen Gott gibt außer dem, an den die Kinder Israels glauben. Und ich gehöre (nun) zu den (Allah) Ergebenen.”” (Quran 10, 90)
Allah erwiderte: “Aber jetzt erst! Wo du dich doch zuvor widersetztest und zu den Unheilstiftern gehörtest? Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten, damit du für diejenigen, die nach dir kommen, ein Zeichen seiest. Und viele von den Menschen sind gegenüber Unseren Zeichen wahrlich unachtsam.” (Quran 10, 91-92)
Heute nach über 3000 Jahren kann man den Leichnam des Pharaos Ramses II im britischen Museum in London sehen. Allah hat sein Leichnam bis zu unserer Zeit aufbewahrt, damit die Menschen das Schicksal der Unterdrücker auch in der Zukunft ersehen können.
Die Wurzeln der Berge sind wie Pflöcke
Beim Aufbau eines Zeltes verwendet man Pflöcke, um die Seile und das ganze Gerüst zu befestigen. Dabei erkennt man, dass ein Großteil der Pflöcke unter der Erde verschwindet, während sich noch ein kleiner Teil über der Erde befindet. Diese Methode wird verwendet, um das Zelt zu stützen und vor dem Fall zu bewahren. Der Quran beschreibt die Berge als Pflöcke, eine Theorie, die erst im Jahre 1865 von Sir George Airy aufgestellt wurde. Neue Erkenntnisse in der modernen Geologie zeigen, dass die Berge Wurzeln haben, die tief im Grund fußen. Durch diese Wurzeln werden die Berge gestützt und die Erdkruste stabilisiert.
(Anatomy of the Earth [Anatomie der Erde], Cailleux, S.220)
Allah sagt ihm Quran: “Haben Wir nicht die Erde zu einer Lagerstatt gemacht und die Berge zu Pflöcken?“ (Quran 78, 6-7)
“Und Er hat auf der Erde festgegründete Berge gesetzt, dass sie nicht mit euch wanke, und Flüsse und Wege (geschaffen) - auf dass ihr rechtgeleitet werden möget.” (Quran 16, 15)
Eine natürliche Barriere zwischen den Gewässern
Wissenschaftler haben vor kurzem entdeckt, dass wenn zwei Gewässerarten aufeinander treffen, zwischen ihnen eine für das menschliche Auge nicht erkennbare Barriere existiert. Diese Barriere teilt die zwei Gewässer, so dass jedes Gewässer seine eigene Temperatur, Dichte und seinen eigenen Salzgehalt besitzt, ohne dass sie sich vermischen. Dies kann man an Stellen beobachten, wo das Mittelmeer und der Atlantische Ozean aufeinander treffen. Auch an einer Flussmündung, wenn Süß und Salzwasser aufeinander treffen, gilt dasselbe. Diese Barriere wurde im Quran bereits vor 1400 Jahren erwähnt:
“Er hat den beiden Meeren freien Lauf gelassen; sie treffen aufeinander, zwischen ihnen ist (aber) ein trennendes Hindernis, (das)s sie (ihre Grenzen) nicht überschreiten.” (Quran 55, 19-20)
“Und Er ist es, Der den beiden Meeren freien Lauf lässt: Das eine ist süß und erfrischend, das andere salzig und (auf der Zunge) brennend. Und Er hat zwischen ihnen beiden ein trennendes Hindernis und eine verwehrte Absperrung errichtet.” (Quran 25, 53)
Der Quran über die Wolken
In Anlehnung an eine neuzeitliche Studie über die Wolken, folgerten Forscher daraus, dass Regenwolken nach einem bestimmten System gebildet und geformt werden. Ein Beispiel hierfür wäre die Gewitterwolke (Kumulonimbus) und wie sie zu Regen, Hagel und Blitz führt. Das wird durch folgende Schritte erreicht:
Zunächst werden kleinere Kumuluswolken durch den Wind zu einer Region zusammengeschoben, wo sie sich zusammenschließen und eine größere Gewitterwolke bilden. Danach sind sie übereinander gestapelt und Aufwinde innerhalb der größeren Wolken sorgen dafür, dass das Gebilde vertikal an Größe zunimmt. Die Gewitterwolke dehnt sich in den kühleren Bereichen der Atmosphäre aus und verursacht, dass sich Wassertropfen und Hagel bilden und zunehmend größer werden. Wurde ein bestimmtes Gewicht erreicht, fallen sie auf die Erde.
“Siehst du nicht, dass Allah die Wolken sanft bewegt, sie hierauf zusammenfügt und hierauf zu einem Haufen macht? Dann siehst du den Regen dazwischen herauskommen. Und Er sendet vom Himmel (Wolken)berge herab, mit Hagel darin, dann trifft Er damit, wen Er will, und wendet ihn ab, von wem Er will. Das Aufleuchten Seines Blitzes nimmt beinahe das Augenlicht.” (Quran 24, 43)
Präfrontales Hirnareal
Interessanterweise haben Wissenschaftler in den 30er Jahren damit angefangen, die Funktionen unterschiedlicher Hirnareale zu entdecken. Eines dieser Areale, das auf der Vorderseite liegt, wird präfrontaler Kortex genannt. Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass dieser Bereich der Planung und Initiierung guter und schlechter Verhaltensweisen dient, aber auch mit dem Sprechen der Wahrheit oder Falschheit in Verbindung steht. Allah teilte uns dies bereits vor 1400 Jahren mit. Der Vers weiter unten erklärt uns, dass Allah jemanden an der Stirnlocke bzw. Vorderseite packen wird:
“Wenn er nicht aufhört, werden Wir ihn ganz gewiss an der Stirnlocke packen und ziehen, einer Stirnlocke, einer lügnerischen, einer verfehlt handelnden.” (Quran 96, 15-16)
(Essientials of Anatomy and Physiology [Wesentliches der Anatomie und Physiologie], Seeley und andere, S.210.)
Sprachwissenschaftliche Wunder des Quran
Der Edle Quran wurde in einer Zeit offenbart, in der die Menschen von der Dichtkunst Gebrauch machten, um das Publikum zu begeistern. Es ergaben sich Wettkämpfe zwischen den Menschen und ein hohes Niveau an Wortgewandtheit wurde im Arabischen erreicht. Muhammad blieb bis zum Empfang der Offenbarung in den ersten vierzig Jahren seines Lebens von den Dichtern Arabiens fern. Doch die Worte, die er empfing und zu den Menschen um ihn herum weitergeleitet wurden, waren eleganter, beeindruckender und rhythmischer und stellten alles bisher Dagewesene förmlich in den Schatten. Diejenigen aber, die den eigentlichen Ursprung des Quran anzweifelten, wurden von Allah herausgefordert, doch ein einziges Kapitel wie die des Quran hervorzubringen, ohne ihre Schönheit, Wortgewandtheit, Pracht, sinnvollen Rechtsvorschriften, wahrheitsgemäßen Angaben, wahren Prophezeiungen und anderen nicht erwähnten Eigenschaften zu verlieren. Keiner war bislang im Stande, dieser Herausforderung gerecht zu werden – damals wie heute. Allah sagt im Quran:
“Denken sie denn nicht sorgfältig über den Quran nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allah, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch finden.” (Quran 4, 82)
“Und wenn ihr im Zweifel über das seid, was Wir Unserem Diener offenbart haben, dann bringt doch eine Sura gleicher Art bei und ruft eure Zeugen außer Allah an, wenn ihr wahrhaftig seid! Doch wenn ihr es nicht tut - und ihr werdet es nicht tun – dann hütet euch vor dem (Höllen)feuer [...].” (Quran 2, 23-24)
“(Dies ist) ein gesegnetes Buch, das Wir zu dir (o Muhammad) hinabsandten, damit sie über seine Zeichen nachsinnen und damit diejenigen bedenken, die Verstand besitzen.” (Quran 38, 29)
Die sprachliche Schönheit des Quran ist einzigartig; daher gilt der Quran auch als Wunder Gottes. Er fordert die Menschen sogar dazu auf, nur eine einzige gleichartige Sure hervorzubringen – was bisher jedoch noch niemand vermochte und auch niemals je vermögen wird.
Auch die Tatsache, dass Muhammad, Allahs Friede seien mit ihm, Analphabet war, ist ein Beweis dafür, dass der Quran Gottes Wort ist. Allen Propheten wurden von Gott Wunder gegeben, doch diese waren zeitlich begrenzt, wohingegen der Quran seit über 1400 Jahren erhalten ist und für immer erhalten bleiben wird. Er ist somit das größte Wunder Gottes. Die Offenbarung des Quran vollzog sich über einen Zeitraum von 23 Jahren, und dennoch finden sich keinerlei Widersprüche in ihm. Im Quran werden einige Phänomene angesprochen, von denen die Menschen auf der arabischen Halbinsel im siebten Jahrhundert keine Kenntnisse haben konnten oder die sogar erst in jüngster Zeit durch die Wissenschaft bestätigt wurden, wie beispielsweise die Entwicklung des Embryos.
„O ihr Menschen, wenn ihr über die Auferstehung im Zweifel seid, so (bedenkt) dass Wir euch aus Erde erschaffen haben, dann aus einem Samentropfen, dann aus einem Blutklumpen, dann aus einem Klumpen Fleisch, teils geformt und teils ungeformt, auf dass Wir es euch deutlich machen. (…)“ (Sure 22, Vers 5).
In Sure 36, Vers 38-40 geht es um die Umlaufbahnen von Sonne und Mond:
„Und die Sonne eilt dem ihr gesetzten Ziel zu. Das ist die Anordnung des Erhabenen, des Allwissenden. Und für den Mond haben Wir Stationen bestimmt, bis er wie der alte Dattelrispenstiel wiederkehrt. Weder hat die Sonne den Mond einzuholen, noch eilt die Nacht dem Tage voraus; und alle schweben auf einer Umlaufbahn.“ Weiter wird erwähnt, dass die Berge fest im Boden verankert sind (Sure 21:31), dass Honig nur von weiblichen Bienen gemacht wird (Sure 16:68-69) und dass es Lebewesen gibt, von denen die Menschen nichts wissen (Sure 16:8) – um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem macht der Quran einige Voraussagen über zukünftige Ereignisse, so wird beispielsweise in Sure 30, Vers 1-4 vom bevorstehenden Sieg der Byzantiner berichtet, obwohl sie zur damaligen Zeit stark geschwächt waren. Und tatsächlich siegten sie einige Jahre später über die Perser.
Quelle: al-nour.de