Zwischenzeugnis Teamfähigkeit mangelhaft?
Ich habe mein Zwischenzeugnis bekommen in diesem steht, Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen verläuft beanstandungsfrei. So wie ich es rausgefunden habe ist es eine 5. Habe nachgefragt warum es so bewertet.. die Aussage es ist deren Beobachtung. Ich komme mit allen Kollegen gut klar. Wie kann ich die Änderung beantragen. Bei meinem letzten AG würde ich immer mit 1 bewertet. Das passt doch vorne und hinten nicht.
2 Antworten
Du hast Recht, "beanstandungsfrei" im Sozialverhalten ist bestenfalls ein "ausreichend". Aber stell doch mal das vollständige Zeugnis (anonymisiert) hier ein. Wenn schon das Sozialverhalten so merkwürdig beurteilt wird, ist womöglich das komplette Zeugnis für die Tonne.
Ohnehin ist das sinnvoller, denn man kann Zeugnisse nur dann richtig beurteilen, wenn man sie vollständig im Zusammenhang liest - also von der Überschrift bis zum Ausstellungsdatum. Denn überall können Informationen enthalten sein, die für die Einschätzung eines Zeugnisses wichtig sind. Das gilt auch für scheinbar unwichtige Kleinigkeiten wie Aufgabenbeschreibung, Rechtschreibfehler oder das Ausstellungsdatum.
Grundsätzlich ist es so, dass Arbeitsgerichte den Arbeitnehmern ein durchschnittliches (= befriedigendes) Arbeitszeugnis zugestehen. Will man als AN ein besseres Zeugnis, muss man belegen können, dass man es verdient hat. Umgekehrt ist der AG beweispflichtig, wenn er ein schlechteres Zeugnis ausstellen will.
Beachte bitte, dass ein Zwischenzeugnis eine gewisse Bindungswirkung hat. Das heißt, das endgültige Zeugnis muss vom Tenor gleich ausfallen - alles andere müsste man wirklich plausibel begründen können.
Ich deute das als Schulnote 4... Hätte gefragt auf welche Beobachtung/Situation und vor allem konkret bzgl. welchem Kollegen die das zurückführen.
Hast du vor dich mit dem Zeugnis zu bewerben? Ich würde das Zeugnis einfach totschweigen... Bedenke dass du in der Firma noch eine Weile arbeiten musst. Dir könnten evtl. Steine in den Weg gelegt werden wenn du jetzt "Streiterein" wg. dem Zeugnis anfängst. (oder besser formuliert: "eine Änderung einforderst")
...beim Endzeugnis kann man dann gepflegt rummosern. Habe ich auch schon gemacht und hat auch geklappt. Die haben alles zu meinen Wünschen geändert. Frag doch einfach nochmal bei dem Zeugnisersteller nach und geh der Sache auf den Grund. Vielleicht bist du unbewusst irgendwem auf die Füße getreten. Ggf. lässt sich die Situation dann auch erklären.
So einfach ist es leider nicht (Fluch des Zwischenzeugnisses) !!
Wenn man ein Zwischenzeugnis anfordert (das man im Übrigen für Bewerbungen überhaupt nicht braucht), muss man es genau so prüfen und ggf. reklamieren wie ein endgültiges Arbeitszeugnis, weil es unmittelbaren Einfluss auf das Endzeugnis hat, sofern die Zeitstrecke zwischen den beiden Dokumenten nicht allzu groß ist.
Nun ist die "Karre im Dreck", weil gerade dieser Punkt für eine Reklamation ziemlich heikel ist. Ich rate der Fragestellerin daher, eine Beratungsstunde bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht zu buchen. Das kostet zwar eine Gebühr, aber dann hat sie Klarheit über ihre rechtlichen Möglichkeiten.
Beliebter wird man dann aber bei seinem Chef leider auch nicht... Der kurze Dienstweg wäre es "die vermeindliche Beobachtung" geradezurücken. Das kostet auch keine Gebühren und rührt nicht noch mehr Dreck in den Lehm. Ein positives Zeugnis auf dem Rechtsweg durchsetzen oder auf etwas zu pochen macht es sicher nicht besser.
Eine weitere Möglichkeit, die man nicht außer Acht lassen darf, ist der Fakt dass der Zeugnisschreiber vielleicht einfach keine Ahnung hat. Dann war die Beobachtung vielleicht sogar positiv, kam aber im Zeugnis nicht so an.
PS: Wenn man in der Zwischenzeit einen neuen Job gefunden hat kann man auch aufs Endzeugnis pfeifen, falls es mies ist. (setzt einen aber unter Druck dass man möglichst lange in dem neuen Job bleibt, nicht dass dann beim übernächsten einer nach dem Zeugnis schreit)
beim Endzeugnis kann man dann gepflegt rummosern
Schon mal was von "Bindungswirkung des Zwischenzeugnisses" gehört?
Ich bewerbe mich schon. Aus diesem Grund bin ich auch die Einzige die keine Gehaltserhöung bekommt.
Dass man das sinkende Schiff verlässt, kündigt man eigentlich nicht an ;-) ...würde mich einfach weiterhin ohne dieses Zwischenzeugnis bewerben.
Außerdem wird das Endzeugnis dann auch so sein.