Zusammenhang Fleischkonsum und Krieg
Hallo Leute, vorab, ich bin selbst Vegetarier, will aber einfach nicht den Zusammenhang verstehen. Ich komme darauf weil ich gerade den Spruch "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt, es sind ja nur Tiere." von Theodor Adorno gelesen hab. Ist es wirklich so das ohne Fleischkonsum Kriege verhindert werden könnten? Fleisch ist ja auch ein Zeichen des Wohlstands, aber gibt es wirklich Länder die aufgrund von Hunger einen Krieg anfangen würden? Wenn ja welche Länder wären das?
LG nuram0n
9 Antworten
Dem würde ich insofern zustimmen, dass ein Tabu der Tötung von Tieren das Tabu der Tötung von Menschen verstärken würde. Aber auch nicht weiter.
Ich glaube nicht, dass Vegetarier frundsätzlich besser oder friedlichere Menschen sind.
Adorno war weder im KZ (er emigrierte nämlich während der NS-Zeit in die USA und kam erst nach dem Krieg nach Deutschland zurück), noch war er Vegetarier. Ich glaube auch nicht, dass er den oft zitierten Satz gesagt hat (geschrieben hat er ihn jedenfalls nirgends). Von Vegetarismus habe ich nämlich in seinen Schriften, die ich gut kennen, noch nie etwas gelesen.
Ob die Abkehr vom Fleischkonsum einen besseren Menschen schaffe? Nein, die Abkehr vom Fleischkonsum ist nicht die Voraussetzung für einen friedlichen Menschen, sondern dessen Konsequenz.
Wir könnten das Töten von Tieren radikal verbieten. Das würde dazu führen, dass die Menschen keine Tiere mehr essen würden/könnten, würde sie aber mitnichten davon abhalten, Krieg zu führen oder sich gegenseitig umzubringen.
Es gibt kriegführende Länder in welchen Leute hungern.Schau nur mal Nachrichten im TV. Zwischen Fleischkonsum und Krieg gibt es keinen Zusammenhang, höchstens ,wenn man Fleischkonsum als Krieg gegen Tiere ansehen würde. Ist aber keiner, finde ich.
Fleischkonsum ist Krieg gegen Gott, sich selbst, andere Menschen, Tiere und Natur... !
Adorno war weder im KZ (er emigrierte nämlich während der NS-Zeit in die USA und kam erst nach dem Krieg nach Deutschland zurück), noch war er Vegetarier. Ich glaube auch nicht, dass er den oft zitierten Satz gesagt hat (geschrieben hat er ihn jedenfalls nirgends). Von Vegetarismus habe ich nämlich in seinen Schriften, die ich gut kenne, noch nichts gelesen.
Ob die Abkehr vom Fleischkonsum einen besseren Menschen schaffe? Nein, die Abkehr vom Fleischkonsum ist nicht die Voraussetzung für einen friedlichen Menschen, sondern dessen Konsequenz.
Wir könnten das Töten von Tieren radikal verbieten. Das würde dazu führen, dass die Menschen keine Tiere mehr essen würden/könnten, würde sie aber mitnichten davon abhalten, Krieg zu führen oder sich gegenseitig umzubringen.
Ach ja ? Lies mal die Zitate zum Veganismus, da findest du mehrere solcher bzw. ähnlicher Aussagen zum Tierleid von ehemaligen KZ-Häftlingen. Leo Tolstoi hatte da mehr Durchblick als du: Er sagte schon: "Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." Das Essen von Tieren untergräbt das Mitgefühl der Menschen, das ist Fakt und muss nicht schöngeredet werden ! Edgar Kupfer-Koberwitz hat ein wunderbares kleines Büchlein geschrieben, es heißt: "Die Tierbrüder.".. Er hat sich trotz unsäglichen Leids im KZ seine Liebe und sein Mitleid für Schwächere, auch Tiere erhalten..... Vor Menschen wie ihm verneige ich mich......Von einem sich immer weiter entwickelnden Bewusstsein und von universeller Liebe und Mitgefühl hast du schienbar noch nie gehört.....
Ich komme darauf weil ich gerade den Spruch "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt, es sind ja nur Tiere." von Theodor Adorno gelesen hab.
der spruch stammt nicht von adorno.
von einem unbedeutenden veggie,der sich mit "fremden federn" schmücken wollte.
Adorno hat tatsächlich KEINEN Ausschwitzvergleich gezogen. Das Zitat ist eine entfremdete Version des Textes "Menschen sehen dich an" (Nr. 68 der Minima Moralia)
Die stets wieder begegnende Aussage, Wilde, Schwarze, Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits den Schlüssel zum Pogrom. Über dessen Möglichkeit wird entschieden in dem Augenblick, in dem das Auge eines tödlich verwundeten Tiers den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem er diesen Blick von sich schiebt - »es ist ja bloß ein Tier« -, wiederholt sich unaufhaltsam in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die Täter das »Nur ein Tier« immer wieder sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier nie ganz glauben konnten.
Von wem dann?