Zum Judentum konvertieren?
Geht das überhaupt? Ich habe mal gehört, dass das geht, deswegen frage ich.
Könnte ich dann auch zur Synagoge zum Gottesdienst, wenn man es dort so nennt?
4 Antworten
Ja, das ist möglich.
Nicht international und oft nur regional anerkannt dauert der Prozeß etwa 2 Jahre.
International anerkannt und damit auch in Israel, etwa 4-6 Jahre und ist zudem nicht billig. Die Lehrer arbeiten nicht gratis und die Bücher sind auch nicht billig.
Dazu muß man vieles Opfer bringen, wie Mindestalter 18 bzw Volljährigkeit. Dann die eigentlich für jeden orth. Juden selbstverständlich sind. Z.B. in maximaler Entfernung zur Synagoge von etwa 2Km wohnen, denn fahrende Verkehrsmittel sind an Feiertagen un am Schabat verboten zu nutzen.
Als ich noch in Deutschland lebte, hab ich fast 20 Jahre lang orth. Konvertiten begleitet und viel darüber gelernt. Ich selber bin ein Ba'al teShuwah Jude, zwar als Jude geboren, aber erst sehr viel später meinen Verpflichtungen als Jude nachgekommen.
Von jährlich etwa 3000 Konvertierungswillen in Deutschland, springen die ersten schon vor der rabinisch begleiteten Gijur ab. Sie haben schnell bemerkt, was da auf einen zu kommt.
Der meiste Rest springt während dem Prozeß ab, weil viel zu viel da von einem abverlangt wird. Nur ca 30-50 schaffen es jährlich ins jüdische Volk aufgenommen zu werden.
Es gibt zwischendurch mündliche Zwischenprüfungen, wobei die rein mündliche Aufnahmeprüfung bis zu 6 Std am längsten dauert. Für die Prüfung müssen israelische Rabbiner eingeflogen werden und auch deren Übernachtungen muß jemand bezahlen. Meist teilen sich die Kosten aber auf mehrere Prüflinge auf. Im Extremfall bekommt man von zuständigen Rabbiner oft Hilfe, wenn man nicht alle Kosten bezahlen kann.
Der ganze Weg ist in erster Linie deswegen si schwer, weil rund 90% abspringen, nachdem sie ihre jüdischen Dokumente erhielten. Sie haben damit jeden Juden und Rabbiner belogen und betrogen.
Am besten beginnt man ganz am Anfang damit, regelmäßig in die nächste orthodoxe Synagoge geht, mit vorheriger telefonischer Anmeldung.
Da ich nicht deinen Wohnort kenne, kann ich dir nicht die nächste orth. Synagoge empfehlen.
Das ist möglich, wenn man auch die bestehenden Vorschriften zB Tora einhält. Dazu sollte man wissen, dass Jesus als Messias angelehnt wird. Das wäre ein Konvertieren zum leiblichen Judentum. Zum geistigen Judentum kann man nicht von selbst konvertieren, weil dies Gott mit seinem Geist bewirkt. Man wird auserwählt.
Du kannst jederzeit zum Gottesdienst in die Synagoge, auch wenn du nicht jüdisch bist.
Ja, eine Konversion zum Judentum ist möglich und nennt sich Giur.
Die Giur ist aber anspruchsvoll und zeitaufwendig.
https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/gemeinsam-lernen-4/
LG