Zu viele rote Blutkörperchen?

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Ein erhöhter Wert von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut kann durch verschiedene Ursachen bedingt sein. Hier sind einige der häufigsten:

Polycythaemia vera: Eine seltene Blutkrankheit, bei der das Knochenmark zu viele rote Blutkörperchen produziert. Dies führt zu einer Verdickung des Blutes und kann das Risiko für Blutgerinnsel erhöhen.

Chronischer Sauerstoffmangel (Hypoxie): Bei Krankheiten wie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Schlafapnoe oder bei Menschen, die in großen Höhen leben, kann ein chronischer Sauerstoffmangel dazu führen, dass der Körper mehr rote Blutkörperchen produziert, um den Sauerstofftransport zu verbessern.

Dehydration: Ein vorübergehend hoher Erythrozytenwert kann durch Dehydration verursacht werden. Bei Flüssigkeitsmangel ist das Blutvolumen reduziert, was zu einer relativen Erhöhung der Konzentration von roten Blutkörperchen führt.

Rauchen: Das Rauchen von Zigaretten führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung, wodurch der Körper als Kompensation die Produktion roter Blutkörperchen erhöht.

Nierenerkrankungen: Einige Nierenerkrankungen können die Produktion von Erythropoietin (EPO) erhöhen, einem Hormon, das die Bildung roter Blutkörperchen stimuliert.

Doping mit Erythropoietin (EPO): In der Sportwelt wird manchmal EPO als Dopingmittel verwendet, um die Zahl der roten Blutkörperchen und damit die Sauerstofftransportkapazität des Blutes zu erhöhen.

Erhöhte Produktion durch Tumoren: Einige Tumoren (z. B. Nieren- oder Lebertumoren) können Erythropoietin oder ähnliche Substanzen produzieren, was zu einer Erhöhung der roten Blutkörperchen führen kann.

Angeborene Herzfehler: Bestimmte angeborene Herzfehler, die mit einem verminderten Sauerstoffgehalt im Blut verbunden sind, können ebenfalls eine Erhöhung der roten Blutkörperchen zur Folge haben.