Zittern bei Erinnerungen?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Liebe Gina,

Du möchtest gerne wissen, warum Du zitterst. Dazu hast Du ja schon einige Vermutungen und Empfehlungen zur Antwort erhalten.

Ich denke, es ist an dieser Stelle zunächst wichtig für Dich zu klären, warum Du eigentlich fragst. Dafür könnte es die unterschiedlichsten Gründe geben, die auch unterschiedliche Maßnahmen erfordern.

Findest Du es einfach merkwürdig / ungewohnt, dass Du bei Erinnerungen zitterst? Dann hilft Dir vielleicht der Austausch in diesem Forum.

Oder beunruhigt es Dich stark, macht Dir Angst und beschäftigt Dich häufig? Dann reicht der Austausch hier möglicherweise nicht.

Magst Du Dich ein bisschen ausführlicher mitteilen?

Cisca


Gina91 
Beitragsersteller
 19.02.2010, 10:23

also ich finde es nur merkwürdig, dieses zittern. angst macht es mir nicht, weil ich ja völlig klar im kopf bin und weis, dass ich das alles von früher nichtmehr mache, aber eben wenn ich daran denke, wie es früher war, dann kommt dieses zittern...

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Cisca  19.02.2010, 12:44
@Gina91

Ja, das glaube ich, dass Dir dein Zittern merkwürdig vorkommt! Von soetwas hört man ja auch nicht oft und wie ist das also einzordnen? So wie ich Dich verstanden habe, hast Du drei für Dich wichtige Zusammenhänge selbst erkannt:

  1. Das Zittern kommt mit den Erinnerungen. Und hört irgendwann während oder nach der Erinnerung wieder auf. Aber es hört wieder auf!

  2. Du unterscheidest ganz genau: Das (die Erinnerung) war früher. Dazu gehört das Zittern. Heute sagst du: "...heute mach ich das eben nichtmehr (gesundheitsbewusstsein und verantwortungsgefühl)." Genau: Es ist vorbei. Heute ist diesbezüglich Deine Welt in Ordnung und Du klingst ganz selbstbewusst, wenn Du davon schreibst.

  3. Du sagst, das Zittern mache Dir keine Angst, bedroht nicht. Damit bist Du im Moment "außer Gefahr" (wenn wir Angst und Bedrohung mal als Urinstinkte bewerten, die u. U. Handlunsbedarf mit sich bringen, wie zum Beispiel Flucht und Verteidigung).

Du könntest Dein Zittern also hinnehmen als eine vertraute Reaktion auf Deine eigene, sehr persönliche Vergangenheit.

Und wenn Du damit leben kannst, ist das doch in Ordnung, oder?

Sollte sich das verändern, d. h. Du fühlst Dich schlecht, kommst in manchen Situationen nicht mehr zurecht, dann bitte ich Dich: Bleib nicht alleine damit! Mach es wie heute und suche Dir Unterstützung!

Das war eine gute Idee!!

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Gina91 
Beitragsersteller
 22.02.2010, 06:30
@Cisca

Dankeschön. Wenn ich mir sage, dass es Vergangenheit ist und nicht wieder passiert, dann wird das Zittern weniger oder hört auch ganz auf. Und das Zittern vor Aufregung...hat das was damit zu tun oder könnte das eine andere Ursache haben??

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Cisca  22.02.2010, 21:07
@Gina91

Genau, das Zittern vor Aufregung gibt es auch noch. Gut, dass Du nochmal darauf zurück kommst.

Ich denke, auch für das Zittern vor Aufregung gilt: Solange es Dich nicht belastet und Du damit leben kannst, kannst Du alles lassen wie es ist. Sollte sich das aber ändern, sollte es Dir schlecht gehen und solltest Du Nachteile durch Dein Zittern haben, dann könntest Du dir überlegen, doch mit jemandem zu sprechen und zu überlegen, wo Du Dir Hilfe holen kannst. Der Hausarzt ist in der Regel der erste Ansprechpartner – wenn Du ihm / ihr vertraust.

Im thread mit chaotinjs hast Du ja aber deutlich gesagt, dass das im Moment für Dich nicht in Frage kommt. Das ist alleine Deine Entscheidung!

Wir haben uns dein Zittern bisher auf der psycho-sozialen Ebene angeschaut. Vor dem Hintergrund Deines früheren Drogenmissbrauchs überlege ich, ob Du deine Beobachtungen bei Gelegenheit mal mit dem Arzt Deines Vertrauens besprichst. Muss ja nix dran sein. Aber lieber einmal zuviel gefragt, als einmal zu wenig. Aber das ist nur meine Meinung :) Auch hier wirst Du wissen, was für Dich das Richtige ist.

Du hast Fragen zu einem sehr komplexen Symptom – die Antworten lassen sich nicht so leicht finden wie bei Fragen zu Funktionsfehlern einer Spielkonsole. Ferndiagnose ist da ganz fehl am Platz.

Wie zufrieden bist Du jetzt? Kommst Du jetzt klar mit Deinem Zittern? Oder brauchst Du noch etwas?

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Gina91 
Beitragsersteller
 25.02.2010, 07:34
@Cisca

Naja das Zittern vor Aufregung stört irgendwie schon...ist ja auch peinlich, wenn man vor Leuten spricht und auf einmal zuckt oder zittert. Früher hatte ich nie Probleme, frei und vor vielen Leuten zu sprechen. Heute werde ich rot und fange an zu zittern. Irgendwie seltsam.

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Cisca  26.02.2010, 17:44
@Gina91

Ich verstehe wirklich gut, dass Dir das peinlich ist. Zu zittern, noch dazu rot zu werden. Das können andere sehen. Bewerten es möglicherweise, bilden sich ein Urteil…

Säßen wir uns gegenüber, wollte ich Dich jetzt fragen, wie sich das „Peinlich sein“ für Dich anfühlt. Was Dir dann vielleicht durch den Kopf geht. Aber, vergessen wir nicht, wir sind hier in einem höchst öffentlich einsehbaren thread. Auch wenn wir ein anonymes Profil haben. Schreiben wir uns hier weiter, gibst Du mehr und mehr von Gina91 preis.

Etwas anderes bewegt mich aber viel mehr. Es wäre ziemlich fahrlässig, auf die Distanz an solch sensiblen Themen wie dem Deinen herumzukratzen. Manchmal – und das muss nicht der Fall sein!! – begibt man sich auf die Suche und ist plötzlich konfrontiert mit alten Gefühlen oder Erinnerungen, die man nur schwer aushält. Dann sollte man nicht alleine sein.

Damit möchte ich wieder auf den Anfang unserer Unterhaltung zurück kommen. Damals sagte ich, dass Du entscheidest, als wie störend / belastend Du Deine Symptome einstufst. Davon hängt es ab, ob Du Dich entscheidest, professionelle Unterstützung bei einer Psychologin oder einem Psychologen zu suchen. Das musst Du nicht! Aber das kannst Du jederzeit!

Was ich damit sagen will, wir können alles Mögliche aushalten, eigene Wege finden, mit unseren kleinen Besonderheiten zu leben. Wenn uns daraus aber Nachteile entstehen, denke ich, sollten wir damit nicht zu lange alleine bleiben, sondern uns rechtzeitig Unterstützung suchen. Möglichst bevor unser Leben uns nicht mehr als lebenswert erscheint. Wie gesagt: Das können wir, das müssen wir aber nicht. Uns selbst wenn wir den Schritt einmal gegangen sind, können wir jederzeit wieder zurückgehen, nicht wahr?

Was denkst Du darüber?

Für heute liebe Grüße, Cisca

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Unverarbeitete Dinge, die noch erledigt werden müssen! Alleine wirst du das nicht bewältigen können, such dir professionelle Hilfe. Scheue dich nicht, danach bist du das Zittern los!

Da liegen dann deine Nerven blank. Das kann u.a. von nicht bearbeiteten Sachen kommen. Evtl. können einige Gespräche bei einem Psychotherapeuten helfen, wenn es dich sehr belastet.

Wenn es dich zu sehr belastet, rate ich dir zu einer Therapie. Das sind wahrscheinlich ein haufen Dinge, die du noch nicht verarbeitet hast...

Kommt darauf an, ob die Erinnerungen gut oder schlecht sind. Ich tippe mal aufs zweite. Kling nach etwas traumatischem. Suche dir besser psychologische Hilfe dazu.


Gina91 
Beitragsersteller
 19.02.2010, 08:14

na das zittern ist ja nicht schlimm...aber halt seltsam. so schlimm ist meine vergangenheit ja nicht, ich habe früher viele drogen genommen und es war ja auch schön und hat spaß gemacht, aber heute mach ich das eben nichtmehr (gesundheitsbewusstsein und verantwortungsgefühl). und wenn ich an die zeiten von früher denke, krieg ich das zittern...

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