Zitieren Vorwort Antiker Quelle?

2 Antworten

Für antike Autoren ist eine Zitierung nach folgemdem Muster üblich:

Verfassername, Werktitel, Zählung zu der Textstelle (bezogen auf Buch/Kapitel/Paragraph bzw. bei Dichtung auf die Verszahl).

Also beispielsweise:

Zosimos, Historia nova II 15,1

Bei den Werktiteln ist die Verwendung der lateinischen Bezeichnung verbreitet.

Historia nova (deutsch: Neue Geschichte) ist der lateinische Werktitel, altgriechisch heißt das Geschichtswerk, das Zosimos geschrieben hat, Historia nea (Ἱστορία νέα).

Manchmal (wenn es keine allgemein verwendete Standardzählung gibt) wird bei der Zählung zu der Textstelle zusätzlich ein Hinweis darauf, welcher bestimmten Textausgabe die Zählung folgt, hinzugefügt.

Verwendete Textausgaben und Übersetzungen werden in der Bibliographie/dem Literaturverzeichnis angegeben.

Die Angaben sollten sorgfältig überprüft werden. Der Kommentator heißt Stefan Rebenich. Zosimos: Neue Geschichte. Übers. und eingeleitet von Otto Veh. Durchges. und erl. von Stefan Rebenich. Stuttgart : Hiersemann, 1990 (Bibliothek der griechischen Literatur ; Bd. 31)

Dabei kann in der Bibliographie/dem Literaturverzeichnis hinzugesetzt werden, was als Kurzbeleg dafür verwendet wird (z. B.: VEH/REBENICH 1990). Dann kann in einer Fußnote einfach nur der Kurzbeleg angegeben werden.

In die Fußnote gehört ein Verweis auf das Buch, entweder mit Vollbeleg oder mit Kurzbeleg, und auf jeden Fall mit hinzugefügter Angabe der Seitenzahl (in diesem Fall vermutlich eine römische Zahl). Die Verwendung des Gedankenguts kann mit einer Bemerkung „nach dem Vorwort von Otto Veh“, „gemäß der Einleitung von Otto Veh“ oder ähnlich angegeben werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Katha0504 
Fragesteller
 30.08.2018, 21:36

Vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort. Wenn ich nun das Vorwort angebe, setze ich diese Angabe "gemäß der Einleitung von Otto Veh" einfach hinter den Beleg?

Zosimos: Neue Geschichte, übers. u. eing. v. Otto Veh, durchges. u. erl. v. Stefan Rebenich, Stuttgart 1990 (Bibliothek der griechischen Literatur, Bd.31), gemäß der Einleitung von Otto Veh.

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Albrecht  31.08.2018, 00:46
@Katha0504

Ich kenne nicht den Text, zu dem die Fußnote gesetzt wird. Die Formulierung der Fußnote sollte sich in einer sinnvollen Weise auf den Text beziehen.

Besser erscheint mir „gemäß der Einleitung von Otto Veh in Zosimos: Neue Geschichte, übers. u. eing. v. Otto Veh, durchges. u. erl. v. Stefan Rebenich, Stuttgart 1990 (Bibliothek der griechischen Literatur, Bd.31), S. X.“

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"gemäß dem Vorwort von Otto Veh"

Das andere hast du ja schon bekanntgegeben, so wie ich es verstanden habe. Dann brauchst du ja nicht alles zu wiederholen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Katha0504 
Fragesteller
 30.08.2018, 18:34

kommt das dann noch hinter "Stuttgart 1990"? Und muss die Seite im Buch dann nicht angegeben werden?

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Volens  30.08.2018, 18:52
@Katha0504

Ich vermute mal, dass du deine längere Erklärung irgendwo an den Anfang deiner Ausarbeitung geschrieben hast.

Dann kannst du solche Fußnoten ohne Weiteres im Text verteilen. Ob du bei einem Vorwort noch die Seite dazuschreiben willst, bleibt dir überlassen. Richtig notwendig finde ich es nicht, weil das Vorwort ja nicht so fürchterlich lang ist. Schaden kann es aber auch nichts.

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