Zitieren für Bachelorarbeit?

2 Antworten

Wenn du ein Zitat aus einer Quelle zitieren willst solltest du immer die primäre Quelle aufsuchen und auch diese zitieren. Nur wenn sich die sekundäre quelle etwas zusätzliches neues hat das der wichtige Part ist solltest du diese zitieren.

Am Ende ergibt sich logisch welches die beste Quelle ist wenn du dir überlegst was die Quellenangabe bewirken soll: der lesende soll in der Quelle das Zustandekommen der von dir als gegeben angenommen information überprüfen können. (Abseits von wirklich allgemein anerkannten Grundlagen deines feldes ist das nämlich das einzige was dich davon befreit die Aussage sonst selbst beweisen zu müssen.

Im Zweifelsfall kannst du sogar erst die Aussage der Primärquelle darstellen und dann erwähnen was die Sekundäre Quelle darauf setzet. Basierend auf Heitz Beweis A ( "Die Zwerge, Heitz, 200Y) kommt T in ("kritische Einordnung der Zwergen Theorie" T, 2009) zu dem Schluss dass...

Zusätzlich solltest du im Kopf behalten: bei Bachelor Arbeit hast du meisten ja auch nur sehr wenige zentrale Quellen. Die Angabe von Primärquellen ist also insofern gut um eine gewisse quellen bereite Darstellen zu können. Zitierst du auch die primären Quellen wirkt es für den Prof viel mehr so als hättest du wirklich mit dem Forschungsstand beschäftigt statt nur die 1-3 Hauptquellen mal zu lesen.

Primärliteratur ist meist sehr gern gesehen. Wenn du ein solches Zitat verwenden möchtest, solltest du in den Text gehen, aus dem es entnommen wurde.


DetlefEsteban 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 12:30

Sprich der ursprüngliche Text, der zB von einem Experiment handelt, das der Autor selbst durchgeführt und eben dokumentiert hat, sehe ich das richtig?

Ist es dann eine Art No Go, das eben nicht zu verwenden, sondern nur den Artikel, der eben über dieses Experiment schreibt oder eher ein Plus-Punkt, wenn man es tut?

Und wie müsste man das dann zitieren, wenn ich NICHT das Original verwende?

MaMaStef  14.09.2024, 12:36
@DetlefEsteban

Wenn es um das wissenschaftliche Arbeiten geht, ist es von großer Bedeutung, die Urhebenden der Erkenntnisse zu benennen.

Ergo, wenn A etwas von B direkt zitiert, nimmst du das Werk von B und zitierst dies. Sofern die genaue Zitation durch A erfolgte, wäre es wissenschaftlich sauber, diese zu überprüfen, indem du dir das zitierte Werk von B besorgst.

Natürlich kannst du das Zitat inklusive Nachweis ungefiltert von A übernehmen - machen viele. Bedenke aber bitte, dass es ggf. in einen falschen Kontext gesetzt oder gar fehlerhaft übernommen und dies zu inkorrekten Aussagen in deiner Arbeit führen kann.

Das Ganze macht das wissenschaftlich korrekte Arbeiten ja so anstrengend und auch manchmal sehr schwer.

DetlefEsteban 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 12:47
@MaMaStef

Alles klar, vielen Dank, mir gehts tendenziell eher um indirekte Zitate.

Da da würde es - auch beim wissenschaftlichen Arbeiten - funktionieren, den Inhalt von A (wenn A von B indirekt zitiert) zu verwenden und dann auch nur A im Literaturverzeichnis anzugeben, da es kein direktes Zitat ist, sondern auch nur indirekt aus B zitiert wurde und somit ja A zu dem wird auf den ich mich berufe (weil ich ja somit im Grunde seine "Interpretation" bzw indirektes Zitat von Bs Werk verwende) - mit dem Risiko, dass der Inhalt halt nicht 100% stimmen könnte? Sehe ich das richtig?

Oder muss ich das dann in etwa so zitieren, dass ich schreibe "A nach B", so glaub ich stehts im Intenet für sekundäre Literatur...

Danke schonmal für die Antworten, hilft mir echt gut weiter grade.

MaMaStef  14.09.2024, 13:43
@DetlefEsteban

Es klingt ein wenig danach, als wäre dir die Überprüfung der Quellen zu mühsam ;)

Das bewerte ich nicht, es ist deine Arbeit. Ich stelle lediglich grundsätzlich zu bedenken, welche Qualität abgeliefert werden soll und im Sinne eines wissenschaftlichen Studiums sollte der Anspruch der Studierenden hier jeweils möglichst hoch sein.

A nach B kann von den Prüfenden unterschiedlich bewertet werden, es sei denn es wurde ausdrücklich vermittelt, dass Sekundärliteratur erwünscht ist (Was die Überprüfung nicht unbedingt. unnötig macht).Aber ja, so könntest du es nachweisen, da somit deutlich gemacht wird, welche Interpretation vorliegt.

Wie gesagt, es muss an jeder Stelle einer Arbeit deutlich zu erkennen sein, welcher Gedanke von welcher Person ist. Ein einziger Fehler kann im schlimmsten Fall alles kosten.

Im Übrigen gehe ich mit mir selbst so hart ins Gericht wie mit jedem anderen auch, denn Papier bleibt und die Qualität solcher Arbeiten sollte so hoch wie möglich sein.

ThisIsJustMeDE  14.09.2024, 14:05
@DetlefEsteban

Alter sei nicht zu faul die primäre Literatur zu lesen. Du solltest NICHT stumpf wiedergeben was A indirekt aus B zitiert. Das ist so mit einer der klassischten Dinge warum Studenten dann in der Verteidigung verkacken und für eine solide Arbeit ne schlechte Note bekommt. Einfach mal so tun als wenn man etwas aus einer der Primärquellen/Grundlagen Quellen der Arbeit nicht ganz verstanden hätte und den Studenten bitten das zu erklären ist wohl eine der häufigsten Fragen zum Einstieg. (bevor die schweren Fragen kritische. zur Methodik oder möglichen Lücken in der Argumentation/Theorie/Beweis des Studenten kommen.) fragen zu Quellen sind ein "zum warm machen weil das fut jemanden der zu einem thema eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat das easy peasy beantworten kann. Ernsthaft kannst du einfache Fragen zu Quellen nicht beantworten und es scheint so als hättest du die Quelle nicht gelesen sondern nur das Zitat das in deiner Arbeit steht wird der Rest der Verteidigung deutlich härter! Dann will man auf Herz und Nieren prüfen weil wenn du offensichtlich nicht Mal deine Quellen gelesen hast kann ich nicht davon ausgehen dass deine Schlüsse auf einer soliden Basis stehen oder es hat dir scheinbar ein Ghostwriter die Arbeit geschrieben.