Würdet ihr der Liebe wegen in die USA auswandern?

Auf gar keinen Fall 45%
Eventuell/Müsste ich mir überlegen 30%
Ja, sofort!! 18%
Nicht gerne, aber ja 8%

40 Stimmen

15 Antworten

Eventuell/Müsste ich mir überlegen

Hey,

hier käme es ganz auf meinen jeweiligen Partner und meiner eigenen Vorstellung vom Leben an. Wenn ich dazu nicht meine eigenen Ziele aus den Augen verlieren und sie auch in dem Land realisieren könnte könnte ich es mir durch aus vorstellen. Auswandern würde ich dann allerdings nur, wenn ich mir absolut sicher bin, meinen Partner über längere Zeit kenne und auch ein Probewohnen in meinem Urlaub dort ohne Probleme verlaufen wäre. Auch würde ich, gerade nicht in einem fremden Land, meine Eigenständigkeit aufgeben.

Lg

Auf gar keinen Fall

Gründe, die dagegen sprechen:

  • Die Sprache spricht man nicht so gut.
  • Die Ausbildung wird eventuell nicht anerkannt
  • Anerkennungsverfahren für Greencard ist lang
  • Soziale Absicherung (Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung usw.) sehr schlecht.
  • sie haben Trump.

Ich hatte das einmal geplant, aber ich war nicht schnell genug. Das ließ sich beruflich nicht so von jetzt auf gleich machen, und die Fernbeziehung war für meine Freundin aus den USA auf Dauer dann doch nicht so gut geeignet. Da hat sich ihre Liebe dann mit der Zeit abgekühlt.

„Frag doch das Meer, ob es Liebe kann scheiden. Frag doch das Meer, ob es Treue brechen kann...“

Nicht gerne, aber ja

Ich will aus Deutschland eigentlich nicht weg, denn ich lebe sehr gerne hier. Hier ist meine Familie, meine Freunde - ich fühle mich hier sehr wohl.

Aber "wenn" meine Freundin auf die Idee kommen würde, unbedingt (dauerhaft) irgendwo anders auf der Welt leben zu müssen, weil sie nur dort glücklich sein könnte, würde ich wohl mitgehen.

Sogar in die USA, wenn es gar nicht anders ginge.

Sie ist mir wichtiger als der Ort, an dem ich lebe - und: Das ich das jemals sage, war früher (vor ihr) mal unvorstellbar für mich!


tanzella  26.06.2020, 16:56

Ich habe mir früh geschworen, meinen Mann überallhin zu begleiten. Ich habe sogar als Trauspruch ausgewählt:

"Wo du hingehst, da will auch ich hingehen."

Es ist in meinen Augen ein Zeichen von Loyalität.

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Himmelblau0815  26.06.2020, 16:59
@tanzella

Loyalität auch, ja - aber noch mehr das Bewusstsein, nicht dauerhaft von ihr getrennt sein zu wollen. Wenn es um eine begrenzte Zeit ginge (drei Monate oder ein halbes Jahr), das würden wir sicher auch als Fernbeziehung überbrückt bekommen - aber "länger" würde ich das nicht wollen (können) - und dann eben "mitgehen"

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Himmelblau0815  26.06.2020, 17:06
@tanzella

Über einen begrenzten Zeitraum, ja. Aber nicht erfolgreich! Dieser "Versuch" endete nach ca. 3 Monaten, weil meine Freundin es nicht mehr aushielt und ein Ende dieses Zustandes damals nicht in Sicht war. Es war klar, dass wir das noch mindestens drei, eher vier Jahre hätten aushalten müssen - mit "vielleicht in den Ferien sehen können - wenn es passt".

Du siehst: Wir waren damals auch noch sehr jung und nach einem Jahr "jeden Tag sehen können, sehr viel Nähe!" hat die Entfernung die Liebe einfach erdrückt.

Heute bin ich bald 12 Jahre älter - ich denke, für einen begrenzten Zeitraum, wenn klar wäre, wo das Ende liegt, würde ich es hinbekommen, die Beziehung auch über diesen Zeitraum mit räumlicher Entfernung zu erhalten/zu tragen. Aber länger: Nein, ich bin wohl nicht der Mensch, der über Jahre eine Fernbeziehung führen könnte!

Hast du damit Erfahrungen gemacht, oder konntet ihr es umsetzen, immer zusammen (als junge Menschen, bevor ihr zusammengezogen seid) "in erreichbarer Nähe" zu sein und zu bleiben?

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tanzella  26.06.2020, 17:17
@Himmelblau0815

Ich war nur das eine Semester in Wien, nach dem ich dann nach München zurückgekehrt bin, als mein (zukünftiger) Schwiegervater starb.

Wir sind in der Zeit beide gut klar gekommen: Ich war kulturell nie wieder so aktiv wie in meiner Zeit in Wien und Sport hatte ich mir auch organisiert. Mein Partner hatte hier ja die Freunde, hat aber auch deutlich mehr Sport gemacht. Er sah super als, als er sich so viel Zeit für Fitness und Karate nahm. Das hat uns beiden nicht geschadet. Ich war in Wien viel selbständiger, weniger abhängig vom Partner und Freunden: Ich habe viel allein in Angriff genommen und habe nicht darauf gewartet, dass andere mitziehen.

Ich habe auf weitere Auslandserfahrung(en) verzichtet, die ich schon auch gerne gesammelt hätte. Weißt du, bei einem Kunstgeschichts- und Literaturstudium ist das ja durchaus interessant.

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Himmelblau0815  26.06.2020, 17:32
@tanzella
Weißt du, bei einem Kunstgeschichts- und Literaturstudium ist das ja durchaus interessant.

Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen! In einer Stadt, in der man in seinem Fachbereich aus dem Vollen schöpfen kann, blüht wohl jeder auf! Aber auch, was das darüber hinausgehende kulturelle und gesellschaftliche Angebot angeht, ist es sicher leichter, mit dem räumlich-getrennt-sein klarzukommen, wenn man immer "Futter" für Körper und Seele findet.
Eine Stadt wie Wien (oder auch Rom, Paris, St. Petersburg) stelle ich mir als einen unerschöpflichen Pool an Angeboten in deinem Bereich vor! Ein Schlaraffenland der anderen Art!

Ich denke auch, wenn meine Freundin mir sagen würde: "Du, ich möchte gern für ein halbes Jahr im (entfernten) Ausland arbeiten, das wäre für meine Karriere sehr gut!", wäre das für mich machbar - ohne hier alles aufzugeben. Das wäre (noch) ein Zeitraum, den ich überbrücken könnte - ich bin ja auch sehr aktiv und neige nicht dazu, "zu klammern".

Aber eine dauerhafte Fernbeziehung (über Jahre) oder auch ganz, ohne das ein Ende in Sicht wäre - da käme ich schlecht oder (noch realistischer!) gar nicht mit klar.

Auf der anderen Seite würde ich von ihr nicht verlangen, dass sie sich an der Stelle "mir-unterordnet" und "verzichtet". Von daher müsste dann wohl ich mich bewegen - und mit ihr mitgehen ;)

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tanzella  26.06.2020, 17:44
@Himmelblau0815

Früher war es sehr viel schwieriger, im Ausland zu studieren. Das ist ja so viel leichter geworden! Bei uns war es schwierig mit der Organisation des Auslandstudiums und der Anerkennung der Studienleistungen. Es gab auch kaum eine günstige Möglichkeit.

Wien war okay: Sie haben damals von Deutschen keine Studiengebühren erhoben, da die Österreicher bei uns auch nicht zahlen mussten und ich habe günstig in einem Doppelzimmer in einem Wohnheim gelebt.

Ich habe damals für die Liebe verzichtet. Mein Mann hat an der TUM studiert. Er wusste, er liegt da sehr gut, auch im internationalen Vergleich. Die LMU war und ist für Geisteswissenschaftler aber auch sehr gut.

Wir hatten später wieder das Thema eventueller Umzug. Mein Mann hat den Konkurs von BenQ mitgemacht. Ich habe auch da wieder deutlich signalisiert, dass ich überallhin mitgehe. Da hatten wir schon die Kinder.

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Himmelblau0815  26.06.2020, 17:58
@tanzella

Ich glaube, wenn Kinder da sind, ist es noch wichtiger, bereit zu sein "mitzugehen".

Denn dann geht es ja nicht mehr nur um das Paar, welches mit der räumlichen Trennung umgehen muss. Für die Kinder würde das - ganz real - bedeuten, "einen Großteil des Jahres ohne eines der Elternteile aufwachsen müssen".

Das würde damit ja im Leben der Kinder noch einen ganz anderen Stellenwert erreichen.

Die Kinder würden den Bezug zu einem Elternteil sehr reduziert erleben müssen (einfach durch die Gegegebenheiten), Vorbildfunktionen wären eingeschränkt, ein "normales" Familienleben mit beiden Elternteilen praktisch nicht möglich.

Sehr schwierig! Jedenfalls bei einer Fernbeziehung USA/D - denn da fährt man ja nicht mal eben 500 KM am Wochenende, um es dann mit der Familie zu verbringen, sondern ist wirklich für Wochen und Monate "außen vor".

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Eventuell/Müsste ich mir überlegen

Wenn's nicht anders geht , ja aber halt nur mit Vorbereitung: Haus gefunden haben , genug Geld gespart , vorher alles was hier bleiben müsste verkauft via Kleinanzeigen, schon von hier aus auf einen Job bewerben (wenn das geht KA) , sicher gehen es nicht zu bereuen denn umdrehen wird schwierig