Wozu dienen die runden Schlösser in der Hauswand?
2 Antworten
Das sind Schlüsseltresore für die Feuerwehr. Da ist im Normalfall ein Zentralschlüssel "hinterlegt". Für dieses Schloß hat die Feuerwehr einen passenden Schlüssel um im Notfall schnellstmöglichst ins Gebäude zu kommen.
In erster Linie ist das für die Feuerwehr. Kommt der Aufzugsdienst, muss der sich anmelden und wird dann ins Gebäude zur Wartung gelassen. Bleibt man stecken, gibt es erst die Aufzugswarte (Bewohner) und dann erst den Aufzugsdienst. Brennt es aber und das ist der wichtigste "Part", kommt die Feuerwehr.
Ich baue jedes Jahr Mehrfamilienhäuser und baue immer diese Tresore ein, für die Feuerwehr. Seltsam, dass ich schon dabei war, als die den aufgeschlossen haben :O. Was soll denn der Unterschied zu einem Haupt- oder Generalhauptschlüssel sein? Ich erstelle selbst jedes Jahr Schließpläne und bestelle daraufhin jedes mal die Schließanlage und der Schlüssel der überall (bis auf die Wohnungen) passt, nennt sich "Zentralschlüssel" und ist auch mit einem "Z" gestempelt.
Also ein Zentralschlüssel ist ein Schlüssel für Zentralschlossanlagen. Sperrt also zentrale Zylinder wie Haus- und Kellertüren. Ein Schlüssel, den die Feuerwehr hat, ist ein Hauptschlüssel...Dieser sperrt ALLE Türen. Somit wird verhindert, dass die Feuerwehr bei Auslösen der BMZ mit dem grossen Schlüssel (Feuerwehraxt) Türen öffnet uns sich wie meistens ein Fehlalarm herausstellt.
Es mag durchaus sein, dass in Ihrem Bundesland dass anders ist, jedoch ist hier in München die Vorraussetzung für den Betrieb eines Personenaufzugs ein Schlüsseldepot für den Aufzugsdienst - die Feuerwehr kommt im Zweifelsfall auch - ist jedoch wesentlich teuerer.
Ein Zentralschlüssel mit Zugang zu allen Wohnungen, das sieht zumindest in BaWü keine Versicherung gerne. Zudem hat ein Mieter das Recht, dass kein Schlüssel "unterwegs" ist, mit dem jemand Zugang zu seiner Wohnung haben könnte. Brennt es, ist die evtl. kaputte Türe das kleinste Problem.
Deswegen ja FSD...das ist überwacht und kann nur bei ausgelöster BMA und nur von der FW geöffnet werden.
Ich gehe davon aus, dass sie das mal irgendwo in einer Großanlage mit vll. mehreren hundert Wohneinheiten gesehen haben. Aber in Gebäuden mit z.B. höchstens 50 Wohnungen ist so ein von ihnen aufgeführter überwachter Tresor eben keine Pflicht, also sicher auch nicht der Normalfall, sondern wohl ein Sonderfall. Zumindest in BaWü schreibt die GaVO und bisher auch keine Baugenehmigung vor, so etwas einzubauen. Ich vermute, dass diese FSD höchstens bei Großgaragen (ab 1000m²) und dann auch eben großen Wohnkomplexen gefordert wird, denn da werden ja auch z.B. eine elektrische Rettungswegbeschilderung etc. gefordert. Aber hier im Raum Stuttgart gibt es so große Komplexe eher seltener und daher sind hier die kleinen bis mittleren Gebäude der häufigste Fall und da ist so ein Tresor nur für die Feuerwehr gedacht.
Schlüsseldepots für z.B Aufzugdienst, Servicefirmen...
Also wir bauen diese Schlüsseltresore nur im Auftrag der Feuerwehr ein, Wartungsfirmen sollten dort nicht einfach so Zugriff haben!
Der Aufzugsdienst benötigt Zugang zur Personenbefreiung.
Wir haben eigene Schlüsseltresore für Technische Dienstleistungen.
Die Feuerwehrtresore sind überwacht. Wenn nicht, ist dort auch nur ein Technikschlüssel drin.
Es wird wohl in der Größe der Anlagen liegen. In Anlagen (Mehrfamilienhäuser) bis zur Größe von 50 WE wird dieser Tresor vorrangig für die Feuerwehr eingebaut. Weitere überwachte "Anlagen" gibt es da nicht.
Wartungsdienste dürfen auch nicht unangekündigt bzw. unangemeldet das Gebäude betreten, das ist nicht erlaubt. Die kündigen sich an, der Hausmeister etc. ermöglicht den Zugang zum Haus. Zugriff auf den Schlüsseltresor ist da nicht notwendig, der ist NUR für den Notfall da.
Für die Feuerwehr gibt es überwachte Feuerwehrschlüsseldepots...und diese auch nicht mit einem Abloyzylinder.
Dieser ist von einem Aufzugsdienst.
Und wenn, dann ist dort ein Haupt- oder Generalhauptschlüssel hinterlegt.