Worin liegen die Gemeinsamkeiten zwischen Hinduismus und Buddhismus?

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Der Buddhismus des Siddhartha Gautama ist im Prinzip ein Derivat aus den Vorstellung, die er in seiner Heimat vorgefunden hat, und eigenen Gedanken und Überlegungen. Vieles, was er in sein System einfließen ließ, entstammte aus hinduistischen Religionen bzw. Vorgängerreligionen. So gibt es viele Gemeinsamkeiten, jedoch das zu erreichende Ziel (Buddhagestalt oder Brahman) verschieden (aber ähnlich, nämlich Erleuchtung), im Ergebnis daher auch die Techniken anders (jedoch auch insoweit zumindest äußerlich mit Ähnlichkeiten behaftet).

Teilweise übernimmt der Buddhismus Götter (so etwas wie Engel, nicht zu vergleichen mit dem Gottesbild z.B. des Christentus) aus dem Hinduismus, auf der anderen Seite gibt es Überlegungen, die sagen, dass der Buddhismus nur eine fortentwickelte hinduistische Strömung ist.

Im Ergebnis kann man den Zusammenhang zwischen Buddhismus und Hinduismus nicht leugnen, zu ähnlich sind die Begriffe, die Wege, die Überlegungen, die gegenseitige Durchdringung. Aber vieles, was man im gängigen Hinduismus als suboptimal ansehen kann wie Kastenwesen oder was man anders machen kann, ist im Buddhismus abgewandelt zum Hinduismus. Daneben unterscheiden sich die Strömungen des Hinduismus untereinander so stark, dass man auch den Buddhismus noch in den weiten Begriff Hinduismus einfügen kann.

Weiter vom Hinduismus entfernt ist der Zen-Buddhismus, der deutlich chinesische und japanische Einflüsse hat.

Beide haben ihren Ursprung auf dem indischen Subkontinent . Beide haben ähnliche Vokabular ( Karma, Dharma), ähnliche Praktiken (Meditation, Mantra), ähnliche Symbole ( Swastika: bei den Hindus zeigen diese Zeichen in die gleiche Richtung wie das Hakenkreuz; bei Buddhisten in die umgekehrte Richtung). Die Lehre sind für Nicht-Buddhisten und Nicht-Hinduisten sehr ähnlich.