Woran erkennt man Asbest in PVC/ Vynil/ Pappe/ Bodenbelag?
Ich habe hier schon einige interessante Beiträge zum Thema "Asbest in alten Bodenbelägen, wie Vynil, PVC, Novilon" gelesen und stoße immer wieder auf "Cushion-Vinyl-Beläge" und "Asbestpappe". Könnt aber auch im Internet keinen Belag finden, der zu meinem passt (siehe fotos). Daher tippe ich auf PVC ohne Asbestpappe.
Ich habe das ganze mal reichlich mit Wasser nass gemacht und dann auch mal mit dem Finger versucht es leicht zu lösen. Der Belag ist glatt und hat keine Struktur/Vertiefungen in der Oberfläche (3). Das Obermaterial (3) ist 1-2 mm dick. Darunter klebt eine Art "Teig" (1). Teils lösen sich die beiden Schichten voneinander. Das Material klebt stark an den sich darunter ursprünglich verlegten Fliesen (2) fest.
Nach Pappe sieht das nicht aus. Diese würde sich doch lösen?
Sieht Asbestpappe wirklich aus wie Papier oder/und Löschpapier? Fühlt es sich auch so an? Zerbröselt es beim entfernen leicht?
Leider weiß niemand mehr, wann dieser Belag verlegt wurde. Ich Baujahr 81 meinte mich daran zu erinnern, dass dieser Boden in meiner Kindheit mal verlegt wurde...das wäre Mitte der 80er.
Bin mal gespannt, ob von euch jemand auch schon so eine Boden untersucht hat und ihn vielleicht auf Asbest hat testen lassen....
6 Antworten
Sieht aus wie PVC mit Schaumträger.
Wirklich sicher kannst du nur sein, wenn du eine Analyse machen lässt. Asbest erkennt man nur durch Analyse z.Bsp. mit dem Raster-Elektronen-Mikroskop. Natürlich gibt es typische Optiken, die die Sanierer erkennen. aber:
- erstens ist das Bild hierfür nicht so richtig geeignet, da schlecht erkennbar.
- Zweitens: dadurch erkennt man nicht die Zusammensetzung des Klebers. Leider war es oft so, dass unbelastete Bodenbeläge mit Asbestsanierung Kleber verlegt wurden. Dadurch ist der Belag kontaminiert. Ausschliesslich nachweisbar in der Analyse.
Gib die 80-100 € aus und sei auf der sicheren Seite. Deine Gesundheit sollte dir das wert sein. Vor allem, wenn du Kinder haben solltest. ;)
Zu der anderen Frage: Aspestpappe sieht aus wie Schuhkarton oder Löschpapier. Das ist richtig. Genau das ist aber bei einem Bodenbelag nicht vorhanden. Sondern das Trägermaterial ist z.Bsp. mit A durchsetzt. Und natürlich reisst oder bröselt es. Je nach dem A-Gehalt.
Als Bestandteil des Klebers kannst du das optisch nicht erkennen, da bröselt nichts.
Jetzt mal nur so aus interesse, was machst du denn, wenn der Boden mit Asbest belastet ist ? Alles rausreißen, wohl eher nicht. Aber selbst wenn der Boden Asbesthaltig ist, krebserzeugend ist nur der Staub, und solange du nicht anfängst deinen Boden mit nem Teppichklopfer zu bearbeiten, wird der wohl eher nicht freigesetzt. :)
Ist doch gut, wenn sich jemand Gedanken darüber macht, auf was er geht bzw. worauf die Kinder spielen...!
hallo,
der Bodenbelag ist Cushion-Vinyl Asbesthaltig die Trägerschicht ist Asbesthaltig Crysotil-Asbest das weise Auf den Bildern.
die TRGS 519 Stuft Cushion Vinyl als Schwach gebundene Asbestprodukte ein. Vorsicht
Um Dies zu entfernen muss ein Sachkundige nach TRGS519 dran, mit Schleuse, Unterdruckhaltegerät usw. weil die Trägerschicht zu 40%-70% aus Asbest besteht, hat man bei einer Mechanischen Bearbeitung Million Fasern freigesetzt. www.asbest-nrw.com
Danke vorab für eure raschen Feedbacks.
Meine Frage zu Asbestpappe wäre somit beantwortet.
Zur Ergänzung: Der Boden wurde bereits durch die Handwerker samt Unterboden (Bei euch heisst das glaube ich Estrich, bei uns in der Schweiz ist Estrich=Dachboden ;)) rausgenommen (!).
Musste leider die Erfahrung machen, dass die Handwerker da teils recht lasch mit dieser Thematik umgehen... Was auf den Fotos zu sehen ist, ist quasi noch der Rest um die Toilette, die vorher dort stand.
Eine Probe würde garantiert 100 % Gewissheit bringen, aber im Endeffekt nichts mehr an der Tatsache ändern, dass der Boden raus ist.
Besuche am WE meine Grossmutter (die bis vor dem Umbau dort gewohnt hatte). Vielleicht weiss Sie noch, wann der Boden rein kam...wenn ab mitte 90er, kann ich dann wohl ausschliessen, dass es Asbest drin hatte.
Wenn du aber eine Analyse machen lässt und herauskommt, dass A enthalten ist, dann muss die Firms, die den Rückbau gemacht hat, die Dekontamienierung des Hauses/ der Wohnung bezahlen. Sie hätte eine Straftat begangen. Die SUVA bietet eine gute Seite und viel Infomaterial. SUVA.ch
Ich nehme mal an, die Frage läuft darauf hinaus, ob Du feststellen kannst, ob in den m Boden Asbest enthalten ist. Also in den 80ern war Asbest bereits verboten - daher ist eine Belastung eher unwahrscheinlich, wenn der Boden in den 80ern erst verelegt wurde.
Bei uns in der Schweiz wurde Asbest ab 1990 verboten.
Spritzasbest wurde ab 1985 nicht mehr eingesetzt
und Bodenbeläge mit Asbest - sollen ab Ende der 79er Jahre nicht mehr hergestellt worden sein (meinte ich jedenfalls irgendwo gelesen zu haben)
Da nicht dabeistand, dass du in der Schweiz wohnst, habe ich natürlich Deutschland vorausgesetzt ;)
Verbot in Deutschland: 1993! nicht 1980......