Woher wissen Lokführer ob es sicher ist loszufahren?

2 Antworten

Ein bißchen Differenzierung:

"Lokführer" ist die/der Triebfahrzeugführer:in, kurz: Tf.

Dagegen ist ein "Zugführer" sozusagen der Teamchef der Zugbegleiter und verantwortlich für die Bahnsteigaufsicht, solange am Bahnhof nicht eine eigene Bahnsteigaufsicht (meist auch kurz "Aufsicht" genannt, Spitzname: "Rotkäppchen" wegen der roten Dienstmütze) hat. Dabei ist die "Bahnsteigaufsicht" nur ein Teil der "Zugaufsicht" des Zugführers, halt der Teil, der an regulären Halten stattfindet.

Lange Vorrede zur Frage: Ja, es gibt Züge, die keinen Zugführer haben und der Tf. zugleich die Zugaufsicht hat. Ja, es gibt Halte und Bahnhöfe, die technische Unterstützung für die Bahnsteigaufsicht haben, Monitore, Spiegel … Und ja, es gibt Züge oder Loks, die Spiegel oder rückwärts gewandte Kameras haben, um dem Tf. vom Fahrstand aus die Bahnsteigaufsicht zu ermöglichen.

Überall, wo das nicht gegeben ist, lautet das Protokoll: Bahnsteig prüfen, Türen schließen, Bahnsteig erneut prüfen, Anfahren und beim Anfahren den Bahnsteig weiter beobachten. Dafür haben Nah- und Regionalbahnloks bzw. -züge extra Fahrhebel und Türschliesser neben den Seitenfenster. Dort kann der Tf. bis zu einem Tempo von 30 km/h die Lok fahren (oder bis die Si.fa. sich meldet …).

Woher ich das weiß:Hobby

Normalerweise hat nicht der Lokführer die Zugaufsicht am Bahnsteig sondern der Zugführer. Der gibt das Kommando zum Losfahren an den Lokführer mittels Signal ZP9.

Ist der Lokführer gleichzeitig Zugführer kann er auch durch seine Fenster sehen.