Woher weiß man Welches Objektiv wofür ist? [Dslr]

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die wichtigsten Eigentschaften sind die Brennweite und die Lichtstärke. Die Brennweite gibt an, wie nah man ein Motiv heranholen kann. Dabei entsprechen 35mm ungefähr der normalen Sicht des Menschen. Alles darunter (z.B. 12mm oder 18mm) ist Weitwinkel und alles darüber (z.B. 100mm oder 300mm) ist Tele.

Hier kannst du mit dem Schieber verschiedene Brennweiten einstellen, und schauen, was passiert:

http://www.tamron.eu/de/objektive/brennweitenvergleich.html

 

Der zweite wichtige Wert ist die Lichtstärke. Sie gibt an, wie viel Licht das Objektiv durchlässt. Je mehr Licht es durchlässt, desto kürzer muss man belichten und desto seltener verwackelt das Bild. Das ist gerade bei schlechten Lichtverhältnissen (Konzerte, Parties, Innenräume) wichtig. Je kleiner die angegebene Zahl, desto besser. Typische Lichtstärken sind:

f/1.2
f/1.4
f/1.8
f/2.0
f/2.8
f/3.5
f/4
f/5.6
f/8

Zoomobjektive (also Objektive mit veränderlicher Brennweite) gibt es maximal mit Lichtstärke 2.8. Objektive mit Festbrennweite können auch eine höhere Lichtstärke (z.B. f/1.8 oder f/1.4) haben. Die Standardobjektive, die bei jeder Kamera dabei sind, haben normalerweise eine Brennweite von 18-55mm und eine Lichtstärke von 3.5-5.6. Der angegebene Bereich bei der Lichtstärke bedeutet, dass man bei niedrigster Brennweite (18mm) eine Lichtstärke von 3.5 und bei höchster Brennweite (55mm) eine Lichtstärke von 5.6 hat.

Brennweite bedeutet Blickwinkel, und das ist ein gestaterisches Element. Das menschliche Auge hat vergliche mit einer DX-Kamera ungefähr einen Perspektive von 28 - 30 mm. Alles was davon abweicht verändert diese Perspektive.

Wenn Du mit 18 mm ein bildfüllendes Portrait machst, musst Du dafür ziemlich nah rangehen. Die Nase wird riesengroß, und die Ohren sind durch die Backenknochen verdeckt. Mit 30 mm gehst Du ein oder zwei Schritte zurück, und das Bild erscheint natürlich. Mit 55 mm gehst Du nochmals eine paar Schritte zurück um das Gleiche auf dem Bild zu haben, und üblicherweise ist das annähernd die Brennweite (55-60 mm an DX-Format) wo Kopfportraits am besten aussehen.

Der Fotograf zoomt also nicht um sein Motiv bildfüllend auf den Sensor zu bekommen, sondern überlegt sich die Wirkung der Brennweite, entscheidet sich für das was er will, schraubt genau dies Brennweite auf seine Kamera, und geht dann dahin wo er das Bild wie gewünscht aufnehmen kann (Turnschuhzoom).

Da kommt der Punkt "Festbrennweiten" ins Spiel: diese haben immer deutlich größere Blenden (kleinere Blendenzahl = größere Blendenöffnung). Das bringt nicht nur deutlich mehr Reserven in Sachen Licht, sondern zusätzlich sinkt die Schärfentiefe. Damit kannst Du also bei einem Portrait die fotografierte Person vom Hintergrund freistellen.

Ich überlege mir also vorher wie ich das Motiv ablichten will (nah dran mit Weitwinkel oder weiter weg mit Tele, wie will ich den Schärfebereich haben, will ich einen Polfilter oder einen Graufilter aufsetzen um Bewegtes zu verwischen oder gar zu eleminieren und Reflexionen oder Dunst zu entfernen, ...), und entscheide dann welches Objektiv ich dafür verwende.

Wenn du wissen willst wer das schreibt, dann schau' einfach mal auf www.facebook.com/stativfreund, und dann gehe auf "Fotos" und dann auf "Alben".

AF-S ist der Anschluss für Nikon DSLRs. Einfach den Objektivnamen googlen, dann findet man schon solche Informationen.