Woher kommt der Name der Stadt "Hermeskeil"?

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Ein Nachsehen in Büchern (Stadtbücherei, wissenschaftliche Bibliothek) ist auch noch möglich, z. B. in ausführlichen/speziellen Wörterbüchern (auch etymologische und welche zu Eigennamen), in Enzyklopädien und in einer Staatengeschichte. Im Internet habe ich Hinweise zur Namensbedeutung gefunden:

http://www.region-trier.de/cgi-bin/cms?SID=CRAWLER&sprache=de&bereich=artikel&aktion=detail&idartikel=100123: „Hermeskeil: Das Dorf

Abgesehen von den unsicheren Zuordnungen Callido (634) und Callidi (923) wird Hermeskeil erstmals zweifelsfrei 1220 als Her-mannis Kellede und Hermanniskellede, also als Quelle des Hermann, genannt. Allerdings tritt im 13. Jh. der Ortsname auch ohne den Personenzusatz auf (Kellede 1258). 1542 ist das Dorf in seiner heutigen Schreibweise überliefert.

[…]

Es ist unsicher, wann die abgebrochene Siedlungskontinuität in fränkischer Zeit wieder aufgenommen wurde. Der auf die althochdeutsche Bedeutung von Quelle zurückgehende Ortsname und das Martinspatronat der Pfarrkirche weisen den Ort als einen der ältesten im Hochwaldbereich aus.“


Albrecht  29.03.2010, 17:08

http://www.region-trier.de/cgi-bin/cms?SID=CRAWLER&sprache=de&bereich=artikel&aktion=detail&idartikel=100168: „Das in der ältesten erhaltenen Urkunde des Rheinlandes, dem Grimo-Testament von 634, genannte Callido wird mit Kell, zum Teil aber auch mit Hermeskeil identifiziert. Die bei der zweiten Nennung von Callido 923 enthaltenen geographischen Hinweise scheinen die Zuordnung zu Kell zu bestätigen. 1190 erscheint Kell als Kellede, 1412 als Kelde und 1468 als Kelle, schließlich 1546 als Kell.“

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Albrecht  29.03.2010, 17:09

http://tourisme-kayl.lu/Gemeng.htm: „Zugrunde liegt ein vorkeltisches, d.h. indogermanisches Wort, welches „entspringen“, „hervorquellen“ bedeutet und im erweiterten Sinn gleichbedeutend mit „fließendem Wasser“ ist; es wurde später, nach der Spaltung der indogermanischen Sprache, das keltische gel, das germanische kel, kal, keil, kil, das nordische keleda. Aus dem Althochdeutschen kel entstand das heutige Quelle, im luxemburgischen Quell. In der Tatbemerken wir, daß die meisten Ortschaften, deren Name wie von diesem Grundwort herleiten können, an einem Wasserlauf oder direkt an der Quelle liegen. Hermeskeil hieß im 13. Jahrhundert Hermannskeleda, später Hermannskehl (1575), was gleichbedeutend ist mit Quelle des Hermann; ein Kaylbach entspringt bei Niederkail in der Eifel; unser Kaylbach hat seine Quelle bei Nonkeil. Der Ortsname ist zweifellos in diesen Fällen vom Quell- oder Bachnamen abgeleitet. Zahlreiche ähnliche Beispiele lassen sich anführen.“

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Frag doch mal im Rathaus nach. Die müßten ja irgendwo die Stadtgeschichte (inkl. Namensgebung) haben.