Wo kann man sich für die häusliche Pflege Rat holen?
Mein Schwager (88 J.) ist wegen Durchblutungsstörungen in den Beinen ins Krankenhaus gekommen. Dort hat er eine Coviderkrankung und zwei Schlaganfälle erlitten. Er wurde erst wieder entlassen, als er negativ war.
Aber nun hat seine Muskulatur abgebaut, er kann nicht mehr laufen, sein Denkvermögen ist beeinträchtigt, er bringt alles durcheinander und er redet wirres Zeugs, er ist plötzlich dement und fantasiert von früher, will nachts aufstehen und Reifen wechseln und zählt Schrauben, die nicht vorhanden sind.
Also sein Zustand ist viel schlechter, als vor dem Krankenhausaufenthalt. Meine Schwester weiß sich nicht zu helfen, sie getraut sich nicht mehr aus dem Haus, um einzukaufen, sie will ihn nicht alleine lassen, weil er sonst versucht aufzustehen und hinfällt, ist schon mehrere Male passiert. Dann muss sie einen Nachbar holen, der ihr hilft ihn wieder aufzurichten.
Nachts hilft sie ihm aus dem Bett, weil er aufstehen möchte. Er sitzt dann eine Stunde rum, dann kann sie ihn wieder ins Bett bringen. So geht das jede Nacht. Sie weiß nicht, wann sie schlafen soll, sie ist mit den Nerven am Ende. Ich wohne zu weit weg, um zu helfen.
Die Pflegedienste sagen, sie muss umziehen, in eine Wohnung ohne Treppe, aber so schnell funktioniert das nicht, außerdem sind die Wohnungen für ihren Geldbeutel momentan zu teuer.
Sie hat Pfegedienste angerufen, die ihr helfen sollten, aber das Personal fehlt. Sie steht mit dieser Situation völlig alleine und hilflos da. Sie muss nun lernen, mit dieser Sitaution umzugehen, aber wen kann sie fragen, wo gibt man ihr einen Rat, wie sie die Pflege am besten anstellen soll?
9 Antworten
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An die Krankenkasse wenden. Pflegeberatungsstellen anrufen und dort nachhaken.
Für die ambulante Pflege sind solche Situationen nicht händelbar. Hier ist eine 24/7 Pflege notwendig. Und dann gibts die Frage der Finanzierung.
Ganz offen gesprochen, in so einer Situation, nicht pflegegerechte Wohnung, begrenzter Geldbeutel, endet das in der Regel im Heim.
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Da muss sie sich gezielt informieren. Wie und was deine Schwester zahlen muss, hängt von vielen Faktoren ab. Fakt ist, dass eine häusliche Betreuung in dem Umfang deutlich teurer würde. Die kann sie erst recht nicht zahlen. Und sie kann diese aufwendige Pflege ganz sicher nicht stemmen.
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Wo kann sie sich noch informieren? Alle Pfelgestützpunkte, VdK, ... sagen, sie muss in eine Wohnung ohne Treppe umziehen. So schnell geht das aber nicht.
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Das wäre aber nur der Fall, wenn die Pflege zuhause erfolgen sollte. Klar geht das nicht so schnell, dann muss improvisiert werden und er bleibt im Erdgeschoss.
Vor allen Dingen sollte sie überlegen, ob ein Umzug wirklich Sinn macht, denn auch in einer Wohnung ohne Treppen kann sie diesen enormen Pflegeaufwand nicht stemmen, alleine schon durch die nächtlich notwendigen Interventionen, die auch kein ambulanter Pflegedienst übernehmen kann.
Zudem kann sie ihren Mann sicher nicht mobilisieren. Sie kann auch keinen Sturz verhindern. Erfahrenes Pflegepersonal erwartet in solchen Situationen ausreichend Pflegehilfsmittel, denn man kann auch von Pflegepersonal nicht erwarten, dass sie sich den Rücken kaputt machen.
Für Pflegehilfsmittel muss Platz vorhanden sein, die Türen müssen breit genug sein für einen Rollstuhl. Es reicht auch nicht einfach eine Wohnung ohne Treppen, sie muss behindertengerecht sein.
Wieso gab es keine Reha, um die muskuläre Situation wieder zu verbessern? Normalerweise wird nach dem KH, wenn keine Reha möglich, eine Kurzzeitpflege im Heim in Anspruch genommen, um Zeit für die Formatierung der häuslichen Situation zu bekommen.
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Dann muss man Widerspruch einlegen. Was für einen Pflegegrad hat er?
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Es gibt häufig spezielle Pflegeberatungsstellen. Das am besten einfach Mal für euren Wohnort googlen. Dort bekommt ihr auch Informationen über mögliche Entlastungsangebote.in der Regel bieten die Caritas oder der Paritätische Sowas an. Viele Infos gibt es auch auf Pflegeberatung.de
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Vielen Dank. Leider schon nachgefragt, keinen sinnollen Rat erhalten.
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Die Frage ist auch was hier sinnvoll sein kann. Für mich klingt das entweder nach schwerer Demenz oder einem Dilir. Im ersten Fall wird das zu Hause wohl kaum lange funktionieren und ihr braucht einen Heimplatz im letzteren Fall wäre es ein Fall fürs Krankenhaus
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da ist wohl ein Pflegeheim mit Demenzstation am ehesten die beste Hilfe, Angehörige sind mit der Pflege bei solchen Erkrankungen überfordert und häusliche Pflegedienste machen nur das Nötigste
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Die bzahlen nicht, wenn man Haus und Hof hat, das muss man aller verkaufen, kenne das von meinem Vater.
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Sie sollte sich an die Pflegeversicherung oder an die Krankenkasse wenden.
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Ein Pflegeheim, mit einer speziellen Station für demente Patienten wäre eine gute Lösung. Welchen Pflegegrad hat er? Falls genug Platz vorhanden, wäre noch eine polnische 24 Stunden Pflegekraft machbar. Das ist auf jeden Fall preiswerter, als ein Heim. Hier findest Du relevante Informationen: https://www.afilio.de/ratgeber/pflege/pflegende-angehoerige
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort und den Link.
Danke für die Antwort, aber wer soll das bezahlen? Dann muss meine Schwester das Haus verkaufen, um das Pfleheim zu bezahlen und muss Miete zahlen und ihre Altersversorgung ist weg.