Wo ist der Sinn von einem Sozialpraktikum?

9 Antworten

Der Sinn davon ist im Prinzip ganz einfach: Es gibt nicht genug Leute die im sozialen Bereich arbeiten wollen. Warum auch? Man wird für harte Arbeit schlecht bezahlt und darf sich von allen rumscheuchen lassen. Aus diesem Grunde wird versucht Kinder/Jugendlich auf emotionalem Wege dafür zu begeistern. Ich persönlich bin ein Gegner davon jemanden zu etwas zu zwingen was er nicht will, aber meine persönliche zählt hier nunmal nicht. Du hast das ganze sowieso schon lange hinter dir. Trotzdem ein Wort an alle die das Lesen und in einer ähnlichen Situation stecken: Sucht euch das geringste Übel aus. Ich beispielsweise bin sowieso nicht besonders altruistisch veranlagt weshalb ich folgende Überlegung empfehle: Bei welcher Stelle ist die Arbeit am erträglichsten. Altenheime sind hier beispielsweise keine gute Idee. Die Pfleger die dort arbeiten haben es halt sehr schwer weshalb man davon ausgehen muss, dass ihr eben auch wirklich das machen müsst was die dort machen. Einrichtungen für Behinderte sind meiner Meinung nach marginal besser, aber auch hier muss man sich echt drauf einstellen dass man hier mit Menschen arbeitet, die sehr individuelle Probleme haben und dass man sehr vorsichtig agieren muss. Wenn euch das also unangenehm ist ab zum nächsten Punkt: Soziale Einrichtungen für Obdachlose und andere Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Kann man schon eher machen. Die Hilfe die die Leute dort brauchen ist lediglich materieller und finanzieller Natur. Somit wirst du dort wohl weniger Probleme haben. Wenn ihr es euch wirklich einfach machen wollt habe ich noch ein letztes Angebot: Kindergärten. Diese Einrichtungen haben folgende Vorteile: Man wird nicht mit so viel Leid Elend und Problemen konfrontiert wie bei den weiter oben genannten Stellen. Kinder sorgen allgemein für eine positive und frohe Atmosphäre und auch die Arbeit dort wird wohl eher sein, ihnen etwas vorzulesen oder mit ihnen zu spielen. Ich hoffe diese kleine Liste konnte etwas weiterhelfen.

Hallo PM 1930,

das hab ich mich auch schon gefragt. Ich muss demnächst auch eins machen, für den Schulabschluss. Die Ankündigung kam ziemlich aus heiterem Himmel. Mit Schule läuft es wieder ganz gut und ich hab Angst, dass ein Praktikum das wieder ins Wanken bringen würde. Es gerade in dem Jahr machen zu müssen, in dem ich mich auf die Prüfung vorbereite, find ich einfach nur bescheuert geregelt.

Auch bin ich Asperger-Autistin und komme sowieso nicht so gut mit Menschen klar.

Auch weiß ich, dass ich es selbst sehr gut habe, aber meiner Meinung nach kann man niemanden dazu zwingen, sich sozial zu engagieren, ich finde das muss von Herzen kommen. Und klar würde ich gerne anderen Menschen helfem, auch da ich es selbst jqa nicht immer leicht hatte, aber für mich ist das eben ein bisschen schwieriger, als für andere. Deswegen bringen auch für mich diese Vorgaben nichts, oder nur Nachteile.

Also mein Fazit dazu: ich halte es für sinnlos.

Hi,

ich mache zurzeit so ein Prakitkum und es ist egal ob man diesen Beruf ausführen möchte oder nicht. Es geht darum praktische Erfahrungen in einem sozialen Beruf zu erhalten, nicht mehr und nicht weniger.

Grüße, Immortalitas


PM1930 
Beitragsersteller
 18.11.2014, 22:19

Aber warum nicht in einem Beruf der einen interessiert?

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Immortalitas  18.11.2014, 22:21
@PM1930

Vielleicht um einen besseren Umgang mit den jeweiligen Menschen dort zu lernen. Wenn dir das dort nicht gefällt, wechsel die Schule oder hör auf damit. Du musst es so oder so machen und rumheulen bringt dir da auch nicht viel.

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Keiner der aufs Gymnasium geht wird Altenpfleger...früher war der Beruf der Krankenschwester noch ein Studium in Deutschland. In fast allen anderen Ländern auf der Welt ist das auch noch so nur in Deutschland nicht. Nur weil man Abitur hat, bedeutet das nicht gleich das man nicht auch Sozial Tätig werden kann -.-

Du scheinst nicht so begeistert von der Vorstellung zu sein, etwas Praktisches im sozialen Bereich machen zu müssen. Es mag sein, dass du lieber selber aussuchen willst, wo du Praktikum machst, aber was Soziales hat durchaus Sinn.

In der Schule lernst du normalerweise nur verkopfte Dinge - vom Leben und von den Menschen und von den praktischen Dingen bist du da weit weg. Womöglich kennst du auch kaum Leute außer deinen Mitschülern und deiner Familie. Gerade die Menschen mit Problemen (wie Behinderte und Alte), die sieht man normal gar nicht, weil die in die Heime abgeschoben werden. Viele denken dann, die seien nur langweilig und lästig. Wenn man da aber mal für einige Zeit selber hingeht und schaut, was das eigentlich für Menschen sind, und was die schon erlebt haben, und wie die jetzt leben müssen, hat man von der Welt mal eine ganz andere Sicht kennengelernt. Dann merkt man auf einmal, dass es gar nicht so selbstverständlich ist, dass man immer jung und gesund ist, sondern dass das Leben auch völlig anders aussehen kann.