Wissenschaft vs. Bibel: Was ist wichtiger, um die Welt zu verstehen?

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Die Wissenschaft 68%
Die Bibel 32%

21 Antworten

Man kann nicht entweder/oder wählen, sondern es gilt sowohl als auch.

Glaube und Naturwissenschaft betrachten die Entstehung der Welt und des Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln.

Die Naturwissenschaft will wissen und erforschen, wie sich das Universum vom Feinbau des Atoms bis zur unendlichen Weite der Gestirne aufbaut, der Glaube dagegen fragt nach dem Warum und nach dem Sinn der Welt und des Lebens.

Die Bibel will uns in ihren Schöpfungsberichten klarmachen, dass alles aus Gottes Hand kommt. Er hat die Welt mit allen Geschöpfen und all ihrer Ordnung aus dem Nichts ins Dasein gerufen. Deshalb ist die Welt kein Zufall, kein Chaos, sondern ein großartiges Ordnungsgefüge. Dies alles drückt die Bibel in einer bilderreichen Erzählung aus, die der damaligen Vorstellung der Menschen entspricht. Christen haben nichts einzuwenden gegen alle möglichen Theorien der Wissenschaft über die Entstehung der Welt und die Entwicklung der Lebewesen. Gott kennt keine Zeiten, Er ist ewige Gegenwart. Deshalb sind Milliarden von Jahren für Ihn nur ein Augenblick - ein Tag - um mit den Bildern der Bibel zu sprechen.

Wie kommst du darauf, dass Christen die Evolution ablehnen? Es gibt Kreatonisten, das ist eine Minderheit von Evangelikalen, aber nicht die Mehrheit der Christen. Man muss unterscheiden zwischen Evolution, die unter der gezielten Führung Gottes geschah und Evolutionismus, der den Zufall zur Grundlage hat und unser Leben auch zum Zufall macht. Das lehnt die christliche Theologie ab.

Die Bibel will Glaubensaussagen vermitteln, sie ist aber kein naturwissenschaftliches Buch!

Es ist Aufgabe der Wissenschaftler, zu erforschen, wann und wie etwas entsteht und sich entwickelt. Deshalb sind Glaube und Wissenschaft kein Widerspruch.

Die Wissenschaft kann allerdings nicht die Frage des Menschen nach dem Woher und Wohin beantworten, die Fragen nach dem Sinn des Lebens, ob und was nach dem Tod ist , gibt es einen Schöpfer usw. Diese Fragen kann man nur beantworten aus dem Glauben heraus, dass Gott sich den Menschen geoffenbart hat. Die Bibel will also vermitteln, dass Gott der Schöpfer allen Seins ist, aber nicht, auf welche Weise und in welchen Zeiträumen dies geschehen ist.

Wenn Gott sich geoffenbart hat und diese Offenbarung in der Bibel niedergeschrieben wurde, ist das auch für die Menschen verbindlich. Das heißt, wenn es also ein ewiges Leben gibt, ist dieses Leben nicht das Wichtigste, sondern nur Vorbereitung für die Ewigkeit. Somit ist es nicht egal, wie wir leben und das gilt gerade dann für das Miteinander und Moral. Dafür gibt es die Gebote und das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, das alles umfasst, was wichtig ist.

Es ist interessant zu wissen, was es alles gibt und was noch möglich ist, deshalb ist Wissenschaft und deren Erkenntnisse unersetzlich. Aber wichtig, um ins ewige Leben zu gelangen ist es primär nicht. Da kommt es nämlich darauf an, ob man die Liebe auf Erden gelebt hat und wie man zu Gott gestanden hat, Den die Wissenschaft nicht erfassen und beweisen kann. Die Gebote Gottes einschließlich der Moral und des Liebesgebotes für das Miteinander sind letztlich entscheidend und nicht das Wissen - so interessant es auch ist. Und vor Gott macht es dann auch keinen Unterschied, ob jemand als Kreatonist glaubt oder theologisch geschult ist.

Die Gebote Gottes bleiben ewig, sie sind unveränderlich und bestimmen für gläubige Christen auch Moral- und Wertekodex. Veränderlich und reformierbar ist alles, was menschengemacht ist, unveränderlich ist Gottes Wort, wie es seit Jahrhunderten gelehrt und verkündet wird. Das ist nicht dem Zeitgeist unterworfen.

Die Wissenschaft

Moralisch halte ich die Bibel für arg bedenklich. Wenn man bedenkt das es laut Bibel ok ist Sklaven zu halten, diese zu vererben und man darf sie auch schlagen, solange sie nichtr binnen weniger Tage daran sterben um nur ein Beispiel zu nennen.

Verstehen kann ich nur etwas wenn ich es nachvollziehen kann. Das geht am besten nur dann wenn man Zusammenhänge belegen kann.

Die Wissenschaft ist wichtig, und die religiösen Bücher sind wichtig. Weil, das eine ist die Wissenschaft, die erkennt vieles, die entwickelt vieles. Ohne Wissenschaft sehe es heute anders aus. Aber wenn man die Religionsbücher kennt, kann man sehen was in der Vergangenheit los war und man erkennt. warum es heute so läuft wie es läuft.

Die Wissenschaft

Die Bibel wird heute benutzt, um Wissen zu unterdrücken und die Unwissenheit in der Welt zu halten.

Moral wurde nicht von den Christen erfunden. Zudem haben sie sich in der Vergangenheit immer wieder als vollkommen unmoralisch gezeigt. Da hat die Bibel also nichts dazu beigetragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Eine solche Entscheidung muss keiner treffen.

Wenn man sich die Evolution des Denkens anschaut, des Denkens, welches uns zu den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gebracht hat, dann spielt dort der christliche Glauben eine ganz zentrale Rolle. Die ganze Bibel regt an zum Nachdenken, Reflektieren, Abgleichen, kritischen Hinterfragen, Lernen, Disputieren, Weiterdenken, ... Man sagt heute noch "über Gott und die Welt reden", wenn man seinen Gedanken im Gespräch freien Lauf lässt.

Es ist nicht nur so, dass der christliche Glauben das Denken und Forschen nicht verbietet, sondern geradezu herausfordert. Welcher denkende Mensch wollte nicht Gottes wunderbare Schöpfung verstehen so gut es geht bzw. so weit es ihm möglich ist? Auch z.B. um mit den gewonnenen Erkenntnissen seinem Nächsten (Mitmenschen) das Los zu erleichtern bzw. zu helfen!

Klöster bewahrten antikes Wissen, teils in arabischen Buchkopien, beobachteten Sterne, erforschten die Heilkraft von Pflanzen. Aus Klosterschulen entstanden Universitäten. Die Befreiung von falschen kirchlichen Dogmen durch die Reformation hat das freie Denken immens beflügelt. Erste Mädchenschulen wurden gegründet, damit auch wirklich jeder das Wort Gottes selbst lesen konnte. Dann: christliche Universalgelehrte und Frühaufklärer, christlich geprägte Aufklärer und später Philosophen, die ihre Gedanken zur Emanzipation bzw. Abgrenzung von Religion formulierten. Einige wichtige Gedanken aus dem christlichen Wertesystem blieben in ihren Philosophien erhalten, verweltlichten sich, wurden weitergedacht. Die Würde eines jeden Menschen ist heute unser höchstes Grundrecht.

Galileo, Kepler, Pascal, ... und viele andere Wissenschaftler stellten ihren christlichen Glauben nicht infrage. Naturwissenschaft und christlicher Glauben können friedlich coexistieren. Die Liste von Christen in Naturwissenschaften und Technologie belegt das: https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_Christians_in_science_and_technology

Was uns die Bibel, insbesondere das Neue Testament, über die Voraussetzungen gelingenden Lebens und friedlichen Zusammenlebens lehrt, ist von ungebrochener Aktualität.