Wird eine KI besser schreiben können als ein Mensch?

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KI ist ein Thema, welches uns in naher Zukunft vielfältig und vielschichtig beschäftigen wird. Ich wage sogar zu behaupten, sie wird uns nicht wieder loslassen, da sie sich zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Lebens entwickeln - und ständig weiter entwickeln wird.

Hierbei ist die von Dir erwähnte Lyrik nur eines von sicherlich -zig tausend Themen, welche zukünftig von der KI "bearbeitet" werden.

Letztendlich gebe ich Dir unumwunden Recht, in der Aussage, "...dass KI nie neues Wissen ergattern könnte..."! KI kann nur mit dem arbeiten, was einprogrammiert wurde. Damit will ich nicht ausschließen, dass es in ferner Zukunft einen Entwicklungsstand geben wird, bei dem die KI in der Lage sein wird, sich selbst zu programmieren. Hier ist der Mensch dann gefordert, die notwendigen Grenzen zu definieren und für deren Einhaltung zu sorgen!

Profan oder auch pragmatisch betrachtet, ist die KI in ihrem jetzigen Entwicklungsstand nichts anderes, als ein "Superhirn", welches unendlich viele Informationen speichern - und in kürzester Zeit verarbeiten kann. Gäbe es einen Menschen, der kapazitiv über die gleichen Fähigkeiten verfügt, hätte die KI mit ernst zu nehmender Konkurrenz zu kämpfen! Jedoch sind die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, Thesen und Prognosen so umfangreich, dass ein einzelnes Gehirn - schon rein biologisch - nicht in der Lage wäre, all diese Informationen aufzunehmen und/oder zu verarbeiten. ...und genau das kann die KI. Sie kann diese Informationen aber nicht emotional auswerten oder anreichern, weil eine Maschine nun 'mal keine Emotionen erzeugen kann. Vermutlich wird die KI zukünftig derartige Emotionen täuschend echt "immitieren" - aber ebend niemals "erzeugen" können!

Bliebe abschließend noch Dein Hinweis auf die Schule: Warum lernen oder lehren wir nicht einen vernünftigen Umgang mit unseren Gefühlen? Einfach weil wir eine materialistisch geprägte Gesellschaft sind. "Es steht und fällt - in dieser Welt - Alles mit dem lieben Geld!" Für Gefühle kann man sich nichts kaufen und mit Gefühlen kann man - wenn überhaupt - nur bedingt Geld verdienen! Über diese vereinfachte "Formel" kann man jetzt sicherlich streiten, aber letztendlich ist der Kapitalismus nun einemal Kapital- und nicht Gefühls-orientiert!

Im übertragenen Sinne könnte man schon viel Geld sparen, wenn der menschliche Umgang miteinander anders ablaufen würde. Insbesondere im kriminellen Millieu und in der Gesundheit haben viele kosten-intensive Probleme ihren Ursprung im emotionalen Bereich. Viele Menschen, Erzieher und auch Ärzte haben dies lange erkannt. Aber bis sich hier eine neue hilfreiche Denk- und Verhaltensstruktur etabliert hat, wird wohl noch eine ziemlich lange Zeit vergehen...
Und jetzt schließe ich den Kreis: Um hier schon in der Schule einwirken zu können, müsste erst einmal das Schulgesetz in Deutschland geändert werden! Die Schule hat lediglich einen wissensvermittelnden Auftrag - keinen erzieherischen Auftrag gegenüber den Schülern.

Als ehemaliger Ossi weiß ich, wovon ich rede! Bei uns hatte die Schule nicht nur einen Bildungsauftrag, sondern auch einen Erziehungsauftrag. Die erzieherische Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule war fester Bestandteil des DDR-Bildungssystems. Diese Zusammenarbeit fehlt im heutigen "Gesamtdeutschen" Bildungssystem. Wenn heute ein Lehrer erzieherisch auf ein Kind einwirkt, rücken ihm umgehend sämtliche Anwälte von "Mamas Liebling" auf den Pelz und er verliert womöglich seinen Job und/oder seine Pension. Hier müsste zuallererst angesetzt werden!

"Mein Beileid, wenn Du das bis zum Ende durchgelesen hast!"