Wird ein Muslim bestraft, wenn er immer nur sein Elternteil anlügt, um kein Ärger zu bekommen?
Der Muslim meint es nicht böse.
3 Antworten
Lügen ist im Islam nicht erlaubt. Egal, welche Absicht dahinter steckt. Du siehst das als nicht böse an, aber Lügen an sich ist ja schon eine böse Sache, weil man damit jemanden täuscht.
Wenn er das weiterhin tut und alles weder bereut, Gott nicht um Vergebung bittet vor dem Ableben und es auch nicht richtig stellt und wiedergutmacht, muss natürlich mit einer Bestrafung durch Allah rechnen.
Allah sagt im Koran, dass man immer bei der Wahrheit bleiben muss, selbst wenn man damit seiner Familie oder gar sich selbst schaden müsste.
Daran sieht man schon, wie wichtig die Wahrheit ist.
Lügen ist nur in drei Ausnahmen erlaubt:
- Um seine Religion zu verleugnen, wenn man in Lebensgefahr ist, aber im Herzen muss man es hassen.
- Um de Ehefrau nicht weh zu tun. Zum Beispiel, wenn man sagt: Das Essen war voll lecker, obwohl es nicht stimmt, o.ä..
- Und wenn man zwischen zwei zerstrittenen Geschwistern oder Parteien Frieden stiften möchte. Man sagt zu B zum Beispiel: Ich habe heute A gesehen, und der hat so gut von dir gesprochen. (Obwohl so ein Gespräch nicht stattgefunden hat.)
Aber wenn er nach dem Lügen immer danach bereut innerlich und sich schlecht fühlt, dann kann ihn Allah vergeben bei jeder Lüge?
Er wird allenfalls dadurch bestraft, dass die Lüge irgendwannmal rauskommt und das Elternteil dann von ihm enttäuscht ist und / oder ihm Vorwürfe macht.
Ja, es ist nachwievor Haram