Wieviel Watt für Standherd?
Hallo, ich möchte mir einen neuen Standherd kaufen. Habe aber keine Ahnung wieviel Watt der haben darf. Im Sicherungskasten gibt es 3 Sicherungen a 16 Ampere über denen Herd steht. Es sind allerdings noch Sicherungen zum eindrehen, keine Automaten. Der jetzige Herd hat 7215 Watt, d.h. die 4 Herdplatten haben 5500 Watt, der Backofen 1215 Watt. Kann mir jemand weiterhelfen?
2 Antworten
Hi,
Du kannst so ziemlich jeden "haushaltsüblichen" Herd anschließen lassen.
Bei 3 Phasen jeweils mit 16 A abgesichert kommt man auf ca. 11.085 Watt. Das sind dann für jede Phase ca. 3.695 Watt (ca. 230 V bei 16 A).
Deine Obergrenze sollte also 11.000 W sein.
Nur ganz wenige Herde für "Privatküchen" haben eine höhere Leistungsaufnahme. Davon lasse die Hände weg.
Gruß Dietmar
Guter Hinweis, damit sollte der Fragesteller aber nicht ohne fachliche und örtliche Installationsüberprüfung experimentieren.
Zur Planung/Auswahl seines neuen Herdes, denke ich, sollten die 11 kW die Obergrenze bilden. Ohne Stress.
Ja, den sollte man sowieso holen wenn man nicht die Fachkenntnis hat.
Das mit der Auslegung der Leitung für neu verlegte Herdanschlüsse auf mindestens 3x20A ist übrigens eine Vorgabe aus der DIN 18015-2 (Elektrische Anlagen in Wohngebäuden). Diese DIN gibt die Mindeststandards vor, wie z.B. wieviele Stromkreise man vorzusehen hat (bezogen auf die Wohnfläche), und für welche Geräte man extra Stromkreise vorzusehen hat. Wobei das ein oder andere Schmarren ist, ich kann nachvollziehen das man für Großgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine eigene Stromkreise vorsieht, aber Mikrowelle kann ich nicht nachvollziehen.
Aber die Absicherung sollte man sowieso nicht einfach ändern, vor allen Dingen wenn man nicht weiß was da in der Wand steckt. Wenn es 2,5mm² ist und die Länge auch passt könnte man auf 20A gehen. Aber das muss ein Fachmann vor Ort entscheiden.
Und so wie das aussieht sind da Diazed- oder Neozed-Sicherungen verwendet worden (wir haben ja nur die Angabe das es Schraubsicherungen sind), die müssten dann sowieso Passhülsen eingebaut haben damit man nicht einfach eine stärkere Sicherung einschrauben kann. Ich würde wetten das da auch nur 5x1,5mm² in der Wand liegt, und die Leitung darf man nicht höher absichern.
Über kurz oder lang wäre auf jeden Fall eine Modernisierung angebracht, denn die Schmelzsicherungen zur Absicherung von Endstromkreisen ist alles andere als zeitgemäß. Heute verwendet man Schmelzsicherungen nur noch als Vorsicherung, z.B. für eine Unterverteilung. Natürlich entsprechend dimensioniert, bei mir ist die Leitung zur UV im ersten Stock mit 3x50A Neozed abgesichert.
Mit dieser Absicherung ist ein Herd mit maximal 11 kW drin, genauer 11.072 W.
Stimmt aber natürlich nur wenn es sich um drei Phasen handelt, und nicht um eine Phase der man einfach drei Sicherungen verpasst hat.
Bei Neuinstallationen muss man aus dem Grund die Leitung von der Verteilung zum Herdanschluss für 3x20 A dimensionieren. Auch wenn die Leitung hinterher nur mit 3x16 A abgesichert wird. Es könnte ja jemand mal so einen Herd kaufen, und dann könnte man einfach die Absicherung ändern ohne gleich die Wand aufzureißen.