Wieso wir bei größeren Rädern der Fahrkomfort niedriger?
Liegt es daran, dass die Reifenflanken kleiner sind und dadurch weniger Stöße abfangen?
Und gilt das auch für breitere Reifen? Also wenn man von 225 auf 255 wechselt? Würde das auch was am Fahrkomfort ändern?
5 Antworten
Hallo derfrager1996
Nachdem Pkw-Reifen in den vergangenen Jahren immer breiter geworden sind, geht der Trend nun zu schmalen Laufflächen und extra großen Durchmessern. Sorgten die neuartigen Reifen zunächst bei E-Autos für geringen Stromverbrauch, sollen sie bald auch konventionell motorisierten Pkw beim Sparen helfen.
Besonders konsequent treibt Renault den Trend zum Schmalreifen voran. Wenn im Herbst 2016 der neue Kompakt-Van Scénic auf den Markt kommt, wird bereits die Einstiegsversion mit 20-Zoll-Rädern ausgestattet sein.
Diese Felgengröße kennt man bislang eher aus den hochpreisigen Regionen der Optionslisten teurer Sportwagen oder SUV. Beim Scénic handelt es sich jedoch nicht um diese auch entsprechend breiten Protz- und Show-Räder, sondern um ganz besonders schmale Pneus in der exotischen Dimension 195/55 R20.
Geringere Verformung beim AbrollenBei knapp 20 Zentimetern Gesamtbreite der Aufstandsfläche sind die Flanken knapp elf Zentimeter hoch, das komplette Rad misst stolze 72 Zentimeter im Durchmesser. Zum Vergleich: Der aktuelle Scénic trägt Reifen der relativ konventionellen Dimension 205/60 mit 16-Zoll-Felgen – die Räder sind zehn Zentimeter breiter, vom Boden bis zum oberen Ende aber fast zehn Zentimeter niedriger.
Reifen mit großem Durchmesser verformen sich beim Abrollen weniger als kleinere Pneus, wodurch der Rollwiderstand und damit der Kraftstoffverbrauch sinkt.
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So sind Reifen von E-Autos bereits seit Längerem nach einem ähnlichen Muster konstruiert. Beim BMW i3 etwa sind die Pneus nur knapp 16 Zentimeter breit, aber 70 Zentimeter hoch (155/70 R19). Der Extrem-Sparer VW XL1 steht sogar auf nur knapp zwölf Zentimeter breiten Reifen mit einem Gesamtdurchmesser von knapp 57 Zentimetern (115/80 R15).
Selbst bei Klein- und Kleinstwagen sind daher extra breite Niederquerschnittsreifen heute keine Seltenheit mehr. Allerdings spielen bei dieser Entwicklung nicht ausschließlich modische Gründe eine Rolle. Denn neben den ästhetischen Vorteilen hat auch das seit Jahrzehnten ständig wachsende Fahrzeuggewicht für eine Inflation bei der Reifenbreite gesorgt.
Hohe Tragkraft und gutes Aussehen sind bei breiten Reifen jedoch teuer erkauft. So leidet der Fahrkomfort sowohl unter dem höheren Gewicht der Räder als auch durch die immer dünnere Gummischicht, die Fahrbahnunebenheiten nur noch schlecht dämpfen kann. Dazu kommen ein großer Wendekreis, gesteigerte Aquaplaning-Gefahr und ein erhöhter Verbrauch. Und nicht zuletzt: der hohe Preis.
https://www.welt.de/motor/article157386243/Was-schmale-Autoreifen-besser-koennen-als-breite.html
Gruß HobbyTfz
Sagt man - ja.
Ich finde die breiten und großen viel angenehmer. Du liegst auf der Straße wie ein Brett. In den Kurven lässt sich auch schöner fahren. Man rollt leiser. Der Verbrauch ist angeblich etwas höher. Durch die niedrigen Flanken werden Stöße nicht so abgefangen. Kommt eben drauf an, wo du hauptsächlich fährst.
Nun der Wechsel zu den Winterreifen. Sie sind kleiner, schmaler. Das Auto ist deutlich agiler, aber beinahe schon zu agil. Es ist meiner Meinung nach lauter. Bei Schnee / Aqua hast du weniger Auflagefläche, fängst dich eben wieder schneller.
Ich finde das Fahren mit den Sommerreifen immer viel schöner.
Salue
Du musst da unterscheiden zwischen Rädern und Reifen. Grundsätzlich am komfotabelsten (Federung) wären grosse schmale Räder/Reifen. Deshalb hatten Kutschen früher grosse (Holz-)Räder.
Am wenigsten komfortabel sind grosse Felgen mit breiten, wenig hohen Reifen. Diese Kombination hat aber den kleinsten Schwimmwinkel und ist daher am sportlichsten zu fahren.
Wenn Du also statt eines z.B. 225/50 einen 255/30 nimmst, ist zwar zwar das Rad ingesamt gleich gross, der breitere Reifen aber auch weniger hoch. Damit wird die Federung härter, die Lenkung spricht aber besser an und das "Co-Kart"-Feeling wird besser.
Tellensohn
Ich habe es wirklich nur rudientär erklärt. Bei meinen beruflichen Fahrversuchen war ich selber verblüfft, was die Reifendimension ausmacht, selbst wenn man den Durchmesser der Felge nicht ändert.
Konkret ging es z.B. um einen 185/60Rx14 in Vergleich zu einem 175/70R14. Jüngere Fahrer haben den 185/60x14 vorgezogen, ältere Fahrer hingegen zogen den Schmäleren vor.
Heute tendieren die Fahrzeughersteller eher auf breitere, sportlichere Reifen schon ab Werk und die "kleinen") 14 Zoll sind kaum noch zu finden.
Tellensohn
das liegt hauptsächlich an der bauart.niederquerschnittsreifen brauchen mehr druck und deshalb fahren sie sich härter
Ja und ja :)
Je größer und breiter, desto weniger Komfort hast du...
Wie machen das dann die großen Daimler uns BMWs? Die haben ja Serienmäßig so große Räder. Also nicht die Suvs sondern die Limousinen und Coupes
Du musst auch das Gewicht des Fahrzeuges sehen. Es ist ein Unterschied ob der Reifen mit 25 kg oder mit 50 kg belastet wird. Daraus ergeben sich auch andere Haftreibungen.
Ein Reifen wird nicht größer. Dein Abrollumfang muss immer annähernd gleich sein.
Fast richtig. Du musst in dem Atemzug aber auch die Zollgröße der Felgen erhöhen. Wenn du statt 225/50R17 einen 255/30R17 nimmst, bleibt ja sowohl der Felgen- als auch der Gesamtdurchmesser des Rades gleich, somit bleibt auch die Höhe der Reifenflanke. Um eine schmälere Flanke zu bekommen, müsstest du von 225/50R17 auf 255/30R19 wechseln.