Wieso war Gewalt, Demütigungen, Angst und Einsamkeit für Millionen Kinder, die in der Nachkriegszeit zur Kur geschickt wurden, möglich?
Gewalt, Demütigungen, Angst und Einsamkeit: Millionen Kinder, die in der Nachkriegszeit zur Kur geschickt wurden, haben schwere Traumata davongetragen. Die Kinder von damals fordern jetzt von der Regierung Aufarbeitung und Hilfe. Doch das Ministerium von Lisa Paus (Grüne) reagiert verhalten.
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Ich bin als Kind in den sechziger Jahren oft zur Kur gewesen. Gewalt, Demütigungen, Angst und Einsamkeit habe ich nicht erlebt, aber Heimweh.
Das schlimmste war für mich aufessen zu müssen - egal, ob es schmeckt oder Bestrafungen wie in die Ecke gestellt zu werden. Körperliche Züchtigungen oder Erniedrigungen habe ich nicht kennen gelernt. Statt dessen gab es eine Wandtafel, an der die folgsamsten Kinder geehrt wurden - sozusagen die „Straße der Besten“.
Zurückblickend habe ich schöne Erinnerungen an die Kuren, denn wir haben viele Ausflüge gemacht, gebastelt, gespielt, getobt und durften Kind sein. Aber Disziplin war ebenso wichtig, das viel mir nicht sehr schwer.