Wieso sprechen wir verschiedene Sprachen?

10 Antworten

Sprache ist halt nicht zwingend logisch. Selbst wenn alle Menschen überall das gleiche hätten sagen wollen, hätten sich schon allein aus Zufall unterschiedliche Sprachen entwickelt.

Der menschliche Kehlkopf kann unglaublich viele Laute erzeugen; viel mehr als man für eine Sprache braucht; und es ist dann halt Zufall worauf sich die Leute lokal einigen, welche sie benutzen.

Dazu kommt, dass unterschiedliche Regionen und Kulturen ganz unterschiedliche Ansprüche an Grammatik und Vokabular haben. In einer Gegend wo immer alles da ist was man braucht, sind z.B. ausgeklügelte Grammatiken für Zeitformen nicht wichtig. Die braucht man wo man gut Planen muss, damit man mit Vorräten über die verschiedenen Jahreszeiten kommt. Solche Beispiele gibt es viele.

Bis einige Zeit nach der weltweiten Flut hatte die ganze Menschheit „weiterhin e i n e Sprache [wtl.: „Lippe“] und einerlei Wortschatz“ (1Mo 11:1). In der Bibel findet man Hinweise darauf, daß die Sprache, die später als „Hebräisch“ bezeichnet wurde, die „e i n e Sprache“ war, die die Menschen ursprünglich gesprochen hatten. Wie noch gezeigt wird, bedeutet das nicht, daß alle übrigen Sprachen vom Hebräischen abstammen und damit verwandt sind, sondern daß das Hebräische vor allen anderen Sprachen existierte.

Der Bericht in 1. Mose beschreibt, wie sich ein Teil der nachsintflutlichen Menschheitsfamilie zusammenschloß und sich an einem Werk beteiligte, das dem Gebot, das Gott Noah und seinen Söhnen gegeben hatte, widersprach (1Mo 9:1). Statt sich auszubreiten und ‘die Erde zu füllen’, beschlossen sie, eine zentralisierte menschliche Gesellschaft zu bilden; sie ließen sich gemeinsam in einem Gebiet nieder, das später als die Ebene von Schinar (in Mesopotamien) bekannt wurde. Offensichtlich sollte dort auch ein religiöses Zentrum mit einem religiösen Turm entstehen (1Mo 11:2-4).

Der allmächtige Gott wirkte ihrem vermessenen Vorhaben entgegen, indem er ihr gemeinsames Unternehmen sprengte, was ihm durch die Verwirrung ihrer einheitlichen Sprache gelang. Das machte jegliche Zusammenarbeit bei ihrer Aktion unmöglich und hatte zur Folge, daß sie sich in alle Winde zerstreuten. Durch die Verwirrung ihrer Sprache wurde auch eine künftige Entwicklung in die falsche Richtung, und zwar in eine Richtung im Widerstand gegen Gott, gehemmt oder gebremst. Denn dadurch wurde sowohl das Zusammenwirken der geistigen und körperlichen Kräfte der Menschheit zur Verwirklichung ehrgeiziger Pläne eingeschränkt als auch die Auswertung des gesammelten Wissens (kein von Gott, sondern durch menschliche Erfahrung und Forschung erlangtes Wissen) der verschiedenen Sprachgruppen erschwert. (Vgl. Pr 7:29; 5Mo 32:5.) Obwohl durch die Sprachverwirrung also ein bedeutender entzweiender Faktor in der menschlichen Gesellschaft entstand, war sie den Menschen eigentlich von Nutzen, da sie die Verwirklichung gefährlicher und schädlicher Ziele hemmte (1Mo 11:5-9; vgl. Jes 8:9, 10). Man muß nur gewisse Entwicklungen in unserer Zeit betrachten, die das Ergebnis des gesammelten weltlichen Wissens und dessen Mißbrauchs durch den Menschen sind, um zu erkennen, welche von Gott vorausgesehenen Entwicklungen schon vor langer Zeit stattgefunden hätten, wenn den Bestrebungen in Babel nicht Einhalt geboten worden wäre.

Offensichtlich entwickelten sich mit der Zeit aus den Ursprachen, die als Folge des göttlichen Eingriffs in Babel entstanden, damit verwandte Dialekte, aus denen sich häufig neue Sprachen entwickelten, deren Verwandtschaft mit ihren „Schwester“dialekten oder mit der „Mutter“sprache zuweilen fast nicht erkennbar ist. Sogar Sems Nachkommen, die sich offenbar nicht unter dem Volk in Babel befanden, sprachen schließlich nicht nur Hebräisch, sondern auch Aramäisch, Akkadisch und Arabisch. Vom geschichtlichen Standpunkt aus gesehen, haben verschiedene Faktoren zur Veränderung der Sprachen beigetragen: Trennung zufolge von Entfernung oder geographischen Barrieren, Kriege und Eroberungen, Abbruch der Verkehrsverbindungen und Einwanderung anderssprachiger Gruppen. Aufgrund dessen sind bedeutende Sprachen des Altertums in kleine Sprachgruppen zersplittert. Gewisse Sprachen sind auch in anderen Sprachen aufgegangen. Einige Sprachen sind vollständig verschwunden und durch die Sprache von eindringenden Eroberern verdrängt worden.

Die Ergebnisse der Sprachforschung stimmen damit überein. In der New Encyclopædia Britannica (1985, Bd. 22, S. 567) wird gesagt: „Die frühsten Zeugnisse einer geschriebenen Sprache, die einzigen linguistischen Fossilien, die sich der Mensch erhoffen kann, reichen nicht weiter als etwa 4 000 oder 5 000 Jahre zurück.“ In einem Artikel in der Zeitschrift Science Illustrated vom Juli 1948 (S. 63) heißt es: „Die älteren Formen der heute bekannten Sprachen waren weit schwieriger als ihre modernen Abzweigungen . . . offenbar begann der Mensch nicht mit einer einfachen Sprache, die allmählich komplizierter wurde, sondern er scheint irgendwo in der Vergangenheit, aus der wir keine schriftlichen Zeugnisse besitzen, eine äußerst verwickelte Sprache aufgegriffen zu haben, die er dann allmählich zur modernen Form vereinfachte.“ Der Sprachforscher Dr. Mason weist ebenfalls darauf hin, daß „die Auffassung, die Naturvölker würden sich durch eine Reihe von Grunzlauten verständigen und könnten viele ‚kulturelle Begriffe‘ nicht ausdrücken, ganz falsch“ sei. Er fügt hinzu: „Viele Sprachen von Völkern, die keine Schrift haben, sind weit komplizierter als die heutigen europäischen Sprachen“ (Science News Letter, 3. September 1955, S. 148). Die Beweise sprechen somit gegen irgendeinen „evolutionären“ Ursprung der alten Sprachen oder der menschlichen Sprache schlechthin. da

Über den Mittelpunkt, von dem die alten Sprachen sich ausbreiteten, bemerkte der Orientalist Sir Henry Rawlinson: „Wenn wir uns nur von den Abzweigungen der Sprachlinien leiten ließen und vom biblischen Bericht gar keine Notiz nähmen, kämen wir dennoch zu dem Schluß, daß der Mittelpunkt, von dem sich die verschiedenen Linien strahlenförmig ausbreiteten, in der Ebene von Schinar war“ (The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland, London 1855, Bd. 15, S. 232).


GALLARIAOY  26.04.2009, 23:47

In DEINEM Kommentar lässt Du religiöse Meinungen, besser Glaubenssätze einfließen, die von unwissenden irdischen Menschen geschrieben wurden. Wären z.B. die Christen dem gefolgt, was JESUS von NAZARETH wahrlich lehrte, wäre heute jeder Irdische sein eigener Priester, um vorbereitet zu sein, wenn dass so genannte Reich GOTTES kommt, was nichts anderes ist, dass die irdische Menschheit in eine Bewusstseinsebene treten wird, die erklären wird, was HIMMEL, NIRWANA, EWIGES LEBEN, VERVOLLKOMMNUNG, GOTT wahrlich ist und beinhaltet. GALLARIAOY

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die verschiedenen sprachen haben sich im laufe der zeit aus dem indugermanischen (und finnougrischen und altindischen....) herausgebildet. so gibt es die germanischen sprachen (deutsch, dänisch etc), die romanischen sprachen (englisch, spanisch, italienisch etc), die slawischen sprachen (russisch, polnisch etc), die keltischen sprachen und viele mehr.

Gott hat die menschen mit EINER Sprache Geschaffen, doch nach dem Turmbau zu Babel hat er ihnen verschiedene Sprachen gegeben, die sich mit der Zeit auch alle unterschiedlich weiterentwikelt haben.....

jah, evolution, menschen sind an verschiedenen orten aufgewachsen, und haben ihre eigenen sprachen entwickelt