Wieso ist damals der ICE in Eschede entgleist?

3 Antworten

Da ist ein Radreifen gebrochen, wenn ich mich recht erinnere. Der hat sich verkeilt und dann ist der Zug an einer äußerst ungünstigen Stelle entgleist.

Ein Teil von einem Rad hat sich gelöst, ein Wagen ist entgleist und der Rest hat sich wie eine Ziehharmonika zusammengefaltet

Die zusammengefaltete Ziehharmonika ist dann in eine Brücke gefahren

Daraufhin hat man die Konstruktion von Zügen geändert und die Wartungs- und Inspektionsintervalle verkürzt

https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Zugunglueck-Eschede-Wie-ein-Radreifen-zur-Katastrophe-fuehrte,eschede4.html

Mit knapp 200 Stundenkilometern rast der Zug über die Gleise durch die Lüneburger Heide, noch sechs Kilometer bis Eschede. Ein lauter metallener Schlag schreckt die Fahrgäste im ersten Waggon auf: Ein Stück des Fußbodens unter zwei Sitzen hat sich ruckartig aufgewölbt. Erst später wird sich herausstellen, was genau passiert ist: Ein Radreifen ist gebrochen, das Metallstück hat sich explosionsartig geöffnet, aufgebogen und im Radkasten verkeilt. Ein junger Mann spricht den Schaffner an und bittet ihn, mit nach vorne zu kommen. "Was ist denn los?", fragt der Schaffner. "Ich zeige es Ihnen", sagt der Mann. Während sie auf dem Weg in Wagen 1 sind, fährt der Zug weiter - das Rad ohne Reifen rollt nur noch auf der Radscheibe.3. Juni 1998, 10.59 Uhr

Kurz vor Eschede bleibt das herunterhängende Stück des im Wagenboden steckenden Radreifens an einer Weiche hängen und reißt sie hoch. Teile der Weiche krachen gegen den Waggon-Boden und heben den ganzen Wagen aus den Schienen.