Wieso heule ich beim lachen?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

wow, schöne Frage

Wir können es nicht vermeiden … Wenn wir herzhaft lachen, schießen uns Tränen in die Augen.

Warum ist das so?

Lachtränen entstehen nicht etwa deswegen, weil beim Lachen die Muskeln auf die Tränensäcke drücken. Lachtränen sind vielmehr Gefühlstränen, wie andere Tränen auch.

Das heißt, Tränen entstehen dann, wenn wir emotional erregt sind, sei es aus Kummer, Schmerz, Trauer, Wut oder eben auch Freude. Wenn die psychische Erregung stark genug ist, löst das Gehirn einen Nervenimpuls aus, der die Tränendrüsen aktiviert … und dann weinen wir.

Warum das so ist, ist bislang noch nicht ausreichend erforscht. Wissenschaftler nehmen aber an, dass wir Tränen verlieren, um anderen Menschen unseren Gemütszustand sichtbar zu machen. Tränen wirken also als eine Art Ventil für Gefühle.

Grundsätzlich gibt es drei Sorten von Tränen. Zum einen die Grundversorgung, die sogenannten „basalen“ Tränen. Das ist der Tränenfilm, der ständig über dem Auge liegt und es mit Nährstoffen versorgt. Dann die schützenden Tränen. Sie fließen, wenn Reizstoffe ins Auge gelangt sind, und spülen diese wieder weg. Der dritte und bislang rätselhafteste Tränentyp sind die emotionalen Tränen. Sie kullern aus Trauer, Schmerz, Rührung oder Freude.

Quelle

http://klinikclowns.lachtraenen.de/lachwissenschaft/wieso-kommen-einem-beim-lachen-die-traenen-173.html>


Virginia47  26.04.2013, 12:06

Sehr schön erklärt.

3
Pifendeckel  26.04.2013, 14:27
@Pifendeckel

also echt, wenn ich so manche Beiträge lese, kann ich nur sagen arme arme Menschen, machen ein Lachen mit Tränen zum psychischen Problem, es fehlt nur die Empfehlung einen Therapeuten aufzusuchen.

Mensch Leute lachen mit Tränen ist normal, ihr solltet mehr lachen und nicht darüber nachdenken warum und weshalb etwas geschieht, einfach genießen.

LG Sophia

2
Pifendeckel  26.04.2013, 11:11

ach, verhindern kannst Du das nicht, nimm es als gegeben hin.

LG Sophia

4

Es wohnt ein tiefer Schmerz in Dir, dessen Du Dir offenbar noch nicht bewusst bist. Das ist übrigens sehr verbreitet. Niemand möchte gern SOOO nahe an schmerzhafte Erinnerungen heran. Außerdem hilft das Gehirn beim Überleben, indem es solche Ereignisse dem Vordergrund der Wahrnehmung entzieht, die stark traumatisierend sind.

Damit sind nicht nur einschneidende Einzelereignisse gemeint, sondern viel häufiger z. B. die vielen kleinen Ereignisse, die immer wiederkehren und Dir verdeutlichen, dass Deine Bedürfnisse fehlerhaft seien – d. h. Dich Dir selbst entfremden. (Ich hoffe, das ist mit diesem einen Satz einigermaßen greifbar formuliert. Denn alle Facetten von Traumatisierungen lassen sich schwerlich in Kurzform umfassen.)

Nun ist es so, dass Dein Gehirn (fast) nichts vergisst. Es wird alles gespeichert. Es heißt zwar, dass die Hauptaufgabe unseres Gehirns das Vergessen sei. Aber ein Großteil dieses Vergessens ist schlicht Verdrängungsleistung, d. h. die aktive Arbeit des Gehirns, Wahrnehmungen und Erlebnisse von der Bewusstseinsebene fern zu halten, um die notwendigen Leistungen des Überlebens erbringen zu können. Das heißt auch: Eindrücke so zu selektieren, dass der Mensch sich im Vordergrund nur mit jenen Eindrücken befassen muss, die sein Überleben sichern.

Bei hohem "Schmerzdruck" (ich setze es in Anführungszeichen, weil es für Dich, falls ich Dich damit erstmalig konfrontiere, vielleicht eine komisch anmutende Beschreibung ist, die aber tatsächlich so vollkommen zutrifft) ist das sprunghafte Lachen ein Dammbruch: Das Gehirn verliert für einen Moment gleichsam die Selbstkontrolle – und kann dann auch die schmerzhaften Empfindungen nicht mehr selektieren und gezielt zurückhalten. Es fliegt alles in einen Topf, auch wenn vordergründig noch immer jenes Ereignis steht und zum Lachen animiert, das dem Gehirn zwei hinreichend gegensätzliche Sachverhalte bietet, dass Du lachen musst. Dabei muss es gar nichts in jenem Moment Offensichtliches sein, worüber Du lachen musst – und darin liegt oft der Grund, das Lachen mit dem Weinen zu verbinden – sondern es können mit einem aktuellen Ereignis vom Gehirn ganz alte Ereignisse in Verbindung gebracht werden, auch solche, die eigentlich schmerzhaft waren. Und niemand kann dann begreifen, weshalb Du gerade etwas lustig findest. Vielleicht fühlt sich Dein Gegenüber sogar einmal fehlerhaft ausgelacht, weil Dein Gehirn mit einer an sich vollkommen unlustigen Situation etwas anderes verbindet, das DIR dann in diesem Zusammenhang lustig erscheint, obgleich die Situation selbst vielleicht für den, der Dein Lachen ausgelöst hat, sogar (mehr oder minder) tragisch ist!

Und umgekehrt kann etwas vordergründig nur Lustiges in Dir tragische Erinnerungen hervorrufen. Du lachst, weil etwas vordergründig zum Lachen ist – aber Du weinst, weil der Schmerz in Dir erinnert wird.

Genauso gilt das für "Freudentränen". Wenn Du jemanden z. B. lange nicht gesehen hast, mit dem Du Geborgenheit verbindest, dann befreit sich diese große Vorfreude darauf, dass Du Dich bei diesem Menschen einmal so wirst fallen lassen können wie Du bist und Dich dann ganz geborgen fühlen kannst, zunächst in einem Lachen der Freunde, wenn Du den Menschen Dir gegenüber stehen siehst oder diesen Menschen endlich im Arm halten kannst – und bricht sich dann Bahn in Tränen, weil der Schmerz über die überwiegende Abwesenheit von Geborgenheit Dich überwältigt.

So viel. Ich hoffe, das ist verständlich und Du kannst in etwa verstehen oder erahnen, was ich meine.


Anna198  26.04.2013, 06:58

Sorry, ich finde das ist zuuuu viel von allem, als das es verständlich sein könnte, es ist mehr verwirrend, denn bei emotionalen Regungen reicht es doch, einmal in sich hinein zu horchen, als sämtliche Eventualitäten direkt miteinzubeziehen, dabei geht doch die eigentliche Freude oder Belustigung komplett verloren, und man hängt plötzlich wieder in der Traurigkeit, die der Vergangenheit angehört??????

0
frederick  26.04.2013, 08:01
@Anna198

Das genau ist ja das Problem: Dass diese Traurigkeit NICHT der Vergangenheit angehört, weil das auslösende Einzelereignis nicht verarbeitet wurde oder weil die vielen kleinen aber wiederholten Verletzungen ggf. sogar noch fortwähren. Es reicht keineswegs, bei emotionalen Regungen "einmal in sich hinein zu horchen". Aber die Verarbeitung einer Situation bedeutet auch wiederum nicht unbedingt, sich die "eigentliche Freude" zu nehmen: Die Verarbeitung einer Situation und einer Erinnerung oder Rückversetzung findet ja doch eher im Nachhinein statt, wenn Ruhe (und ggf. auch Abstand) gegeben sind, um distanziert zu betrachten. Andererseits wird doch die Freude oder Erleichterung eines Momentes nicht dadurch geschmälert, dass ich mir des Schmerzes bewusst bin. Aber zugegeben: Eine Bewusstwerdung in jenem Moment nimmt der Freude, insbesondere aber der Belustigung natürlich die Unbeschwertheit.

Aber ist das wirklich ein Verlust? Oder nicht vielmehr nur eine andere Form der Wahrnehmung und des So-Seins?

2

Hallo larsspage,

das kenne ich auch, bzw. kannte ich es als Kind und Jugendliche. Da ging es mir auch so, dass ich, wenn ich sehr lachen musste, dass mir dann die Tränen kamern. Und das Lachen ging in Weinen über. Mein Bruder sagte damaqls, wer lacht und weint zur gleichen Zeit sei verrückt. Aber dem ist nicht so.

Das sind beides extreme Gefühlsäußerungen, die gar nicht mal so weit auseinander liegen. Es wird die gleiche Gehirnregion angesprochen. Und da kann es weben schnell in das Gegenteil umschlagen.

Mach dir deswegen keine Gedanken. Das gibt sich im Laufe der Jahre. Heute passiert mir das nicht mehr.

Alles Gute

Virginia


Gina02  26.04.2013, 10:41

Ist mir vorhin passiert bei der Geburtstagsfrage, lach! Leider ist auf GF schon lange der Humor auf der Strecke geblieben und irgend ´ne Kellerassel mit Löschwut gibts leider immer mehr hier! LG, gina

3
Pifendeckel  26.04.2013, 10:52
@Gina02

ach Gina, nehm Dich in den Arm und drück, da stehn wir doch drüber, oder????

4
charmingwolf  26.04.2013, 10:59
@Pifendeckel

Weinen über die Gelöschte Antwort tu ich ein wenig , kauf dir ein Lolli Als Kind darrte ich immer wie mehr ich Weine wie weniger muss ich aufs Klo, und die Pampers bleiben Trocken

4
tommy59  26.04.2013, 11:03
@Gina02

@Gina02 + @ Pifendeckel. Also ICH kann hier sehr häufig über viele Fragen lachen, aber meistens kommen mir die Tränen. Schniefffffffff

3
tommy59  26.04.2013, 11:11
@Pifendeckel

Bekannte, Verwandte, Zuhörer, Steakverputzer, Leichenbestatter, Superbreitgrinser SELBSTVERSTÄNDLICH ausgenommen !

4
Pifendeckel  26.04.2013, 11:13
@tommy59

ist schon klar und was ist mit denen die in weitweitweg wohnen???

4
tommy59  26.04.2013, 11:32
@Pifendeckel

Für die habe ich " Juckepulver " - damit sie sich vor Lachen ausschütten können, nachdem sie die Leere in ihrer Geldbörse unter Tränen gesehen hatten.

2
Pifendeckel  26.04.2013, 12:02
@tommy59

häääääääääääääääää, Du sprichst in Rätseln mein Freund.

1
tommy59  26.04.2013, 15:00
@Pifendeckel

Mit unter - schon. Naja, gelegentlich, ab und an mal, irgendwie schon oder so, vielleicht - weißt doch, hab keine Löcher in den ....

1
Pifendeckel  26.04.2013, 15:05
@tommy59

hab keine Löcher in den....... ?>

ich könnte Dir Löcher in den Bauch fragen, grins

0

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass wenn mir bei einem Lachanfall die Tränen kommen, dass dies in dem Falle überhaupt nichts mit Traurigkeit zu tun hat - noch nichtmal ein bischen, so gut kenne ich mein Unterbewußtsein denn doch, dass ich weiß, hinter meinem Lachanfall verbirgt sich nicht die geringste Traurigkeit. Es fühlt sich eher wie ein besonders starkes Belustigungsgefühl an, welches die Emotion so hochkochen lässt, dass das Lachen, durch das Weinen gleichzeitig noch verstärkt wird - und Jeder weiß, dass ein herzliches Lachen, das Gesündeste ist, was einem Menschen passieren kann, warum sollte man dies verhindern? - und beim Schreiben wird mir gerade bewußt, dass ein herzliches Lachen auch eine Herzensangelegenheit ist, wo das Herz vor Freude hüpft- und das das Herz die Ursache für die Tränen ist - sowohl bei Freude als auch bei Leid - deshalb kann es auch passieren, dass Du ohne einen Lachanfall haben zu müssen, vor Freude weinen kannst - z.B. bei einem Geschenk, welches Dein Herz tief berührt, und welches Du Dir vielleicht schon immer gewünscht hast - überleg mal, ob da irgendwo Traurigkeit mitspielt? - ich denke nicht!!!!- höchstens Wehmut, dass Du es nicht schon früher erhalten hast?????

Man weint, wenn eine Gefühlsregung zu stark ist um sie normal zu verarbeiten. Unter anderem werden Stresshormone durch die Augen ausgespült. Sozusagen muss das zu extreme Gefühl aus deinem Kopf raus, notfalls in flüssiger Form.

Verhindern kannst du das höchstens, indem du dich selbst schnell auf andere Gedanken bringst. Lenk dich irgendwie ab.