Wieso hat man einen Crush auf jemanden?
Früher wollten wir noch was voneinander oder waren verknallt etc.
Woher kommt diese merkwürdige Ausdrucksweise?
Der Übersetzer sagt, dass Crush bedeutet: Zerstören, zerquetschen etc.
Was hat das mit einem Schwarm zutun? :D
4 Antworten
So bedeutet der englische Satz „to have a crush on somebody“ übersetzt ungefähr „in jemanden verknallt sein“, „für jemanden schwärmen“ beziehungsweise „in jemanden verschossen sein.
Wenn euch jemand auf einem sozialen Netzwerk oder im Chat nach eurem „crush“ fragt, möchte diese wissen, ob ihr euch in jemanden aus einer Serie, einer Band oder auch im wirklichen Leben verknallt habt. Wenn jemand wiederum ein Foto mit „#crush“ markiert, hat sich diese/r in die abgebildete Person wohl etwas verguckt.
Quelle: https://www.giga.de/extra/netzkultur/specials/was-heisst-crush-bedeutung/
Hallo,
have a crush on sb. = in jdn verknallt / verschossen sein
https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung?q=crush&l=deen&in=&lf=de&qnac=
Man (die Jugend) gibt sich halt gerne international, will zeigen wie gut man Englisch spricht.
Es handelt sich um einen der vielen Anglizismen in der deutschen Sprache. Zu dieser Entwicklung kann man stehen, wie man mag. Ich glaube auch, dass sie sich mit fortschreitender Globalisierung nicht aufhalten lassen wird.
Sprache ist nun mal lebendig und verändert sich.
wir verwenden täglich mehr und ganz alltägliche Anglizismen als wir glauben, uns bewusst ist und wir wahrhaben wollen.
Wenn man wie so oft gefordert wird, sämtliche (Schein-) Anglizismen aus der deutschen Sprache verbannen würde, wie es sooft von allen möglichen Seiten gefordert wird, täte man sich schwer. Mir fallen auf Anhieb 20 'englische' Wörter ein (Job, Sweatshirt, Gangster, Computer, Hobby, Champion, Walkman, Camping, Band, Jeans, Popstar, Hit, Shorts, Steak, Toast, Clown, Popcorn, Keyboard, Disco, Cornflakes), die wir jeden Tag ganz selbstverständlich verwenden, ohne uns darüber Gedanken zu machen.
Weitere sind z.B.:
Manager, Hairstylist, Backshop, Sale, Coffee to go, coachen, checken, Cardigan, downloaden, casten, canceln, Boxershorts, Pullover, Wellness, Happy End, Shampoo, Babysitter, Chips, Service-Point, Counter, McClean, Event, Performance, Highlight, cool, Teenager, Kids, Showmaster, Quizmaster, Talkmaster, Beamer, Spleen, High Heels, Slipper, Slip, Smoking, Pudding, Oldie, Oldtimer, Evergreen, Hometrainer, Egoshooter
Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Aber Achtung bei der Übersetzung, denn es können auch falsche Freunde dabei sein.
So heißt
- Mobiltelefon - mobile oder cell phone; handy aber praktisch usw.
- body bag - Leichensack und nicht Handtasche
- check - kontrollieren und nicht verstehen
- control - (an)steuern und nicht kontrollieren
usw.
Nett auch der undertaker (Leichenbestatter) als Unternehmer.
Daneben gibt es in der deutschen Sprache aber auch und weit mehr lateinische und griechische Wörter als englische, worüber man sich bei weitem nicht so aufregt, wie über die Anglizismen.
Natürlich haben Anglizismen Einfluss auf unsere Sprache. Ich glaube auch, dass sich diese Entwicklung mit fortschreitender Globalisierung nicht aufhalten lassen wird.
Sprache ist nun mal lebendig und verändert sich.
Im Zeitalter von Chat, Blogs, Foren und sozialen Netzwerken wie fb sind auch Wortschöpfungen, wie adden, liken usw. angesagt, ob es einem gefällt, man es versteht und man diese Wortschöpfungen nutzt, ist eine andere Sache.
Einige solcher Wortschöpfungen bleiben Modeerscheinungen, andere setzen sich über einen mehr oder weniger langen Zeitraum auch durch und finden sich dann auch im Duden wieder.
Auch wenn z.B. in Frankreich Anglizismen bis März 2015 mehr als 20 Jahre lang per Gesetz verboten waren und in Deutschland alljährlich der Sprachpanscher (2007: DB) und der Sprachwahrer (2013: DB) des Jahres gekürt werden
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(aus dem Münchner Merkur vom 17.03.2011),
ist die Sprach- und Wortwanderung keine Einbahnstraße und auch nicht neu.
Wir importieren nicht nur Wörter aus dem Englischen und aus anderen Sprachen – bei manchen wird die Schreibweise angepasst (dt. Keks = engl. cakes = Kuchen pl.) –
sondern exportieren genauso deutsche Wörter ins Englische – manche davon werden in der Schreibweise übernommen (kindergarten) – und in andere Sprachen.
Zu den 'ausgewanderten' deutschen Wörtern, die nach England und Amerika ausgewandert sind, gehören u.a. blitzkrieg, autobahn, kindergarten (aus der Zeit des 3. Reiches) und rucksack (ein Wort, was durch die Weltkriege in Ausland gelangte).
Aber auch: Gemütlichkeit, Zeitgeist, Wunderkind, Bauhaus, Ding an sich, Schnitzel, Pretzel, bratwurst, sauerkraut, beerfest, Doppelgänger, Schnaps, dachshund, gedankenexperiment, fahrvergnuegen usw.
Ganz interessante Artikel dazu kannst du ergoogeln unter:
- Deutsche Wörter ein Exportschlager
(bairische-sprache.at/Index/Zeitungsartikel/2009/MM/Deutsche%20Woerter%20-%20ein%20Exportschlager%20-%20MM%2013.7.2009.pdf)
- Diese deutschen Wörter werden im Ausland benutzt
(merkur-online.de/aktuelles/kultur/diese-deutschen-woerter-werden-ausland-benutzt-882170.html)
- Denglisch für Anfänger I (fr-online.de/meinung/kolumne-denglisch-fuer-anfaenger-i,1472602,3244474.html)
- Zwiebelfisch: Weltsprache Deutsch
(spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-weltsprache-deutsch-a-356502.html)
Eine Liste mit Germanismen findest du unter folgendem Link:
spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-deutsch-als-amtssprache-der-usa-a-295157.html
Dazu verweise ich immer wieder gerne auf folgenden Video-Clip mit Thomas Freitag.
Viel Spaß bei der Lektüre und beim Anschauen!
:-) AstridDerPu
https://www.youtube.com/watch?v=8ggwuN5NkFs
PS: Interessant auch, dass es sowohl in Frankreich als auch in Deutschland inzwischen entgegengesetzte Bestrebungen zu den o.g. gibt.
So wurde in Frankreich das o.g. Gesetz zum Verbot englischer Wörter in der französischen Sprache aufgegeben (siehe: http://www.welt.de/kultur/article138497201/Frankreich-gibt-Kampf-gegen-englische-Woerter-auf.html)
und ist Deutsch wieder im Kommen
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(siehe: aus dem Münchner Merkur vom 30.01.2015.)


Also in jemanden "verknallt" oder "verschossen" zu sein klingt doch eigentlich genau so merkwürdig, denkst du nicht?
Jugendsprache halt. Es gab Generationen die fanden "verknallt" ein komisches Wort. 🤷
Hahaha ja stimmt eig. Wobei ich im Nachhinein nicht Mal sicher bin ob "verknallt" nicht schon in meiner Jugend veraltet war.
Eingedeutschtes Englisch.
Jagut, dann stell sich nur noch die Frage warum wir englische Wörter für Begriffe brauchen, die es im deutschen schon gibt.