Wieso betrübt mich Vergänglichkeit nur so?

14 Antworten

Mein erster Ratschlag: Fang sofort mit dem Tagebuchschreiben an. Und es ist DEIN Tagebuch - also warum solltest du nicht erstmal Erinnerungen von 2006 &co beschreiben ? Ja alles ist vergänglich und im ständigen Wandel - und Erinnerungen sind etwas sehr kostbares. Und Dinge die erinnerungswürdig sind, werden wieder hochkommen - wer weiß wann ! Aber du hast dann ja dein Tagebuch in das du auch solche Erinnnerungsfetzen eintragen kannst. Am besten legst dus neben das Bett, denn nachts kommen oft mal alte Gefühle oder Erlebnisse hoch. Viel Erfolg bei deinem Memory- Buch !


Sharehelp3 
Beitragsersteller
 25.06.2011, 01:21

Nur oberflächliche Gedanken kommen wieder hoch,der Rest ist im Nichts...er ist vergangen...ich hatte bereits lange vor ein Tagebuch zu führen und dachte mir immer "wenn du bis jetzt nicht angefangen hast,dann brauchst du auch nicht mehr anfangen"

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Gronkor  25.06.2011, 10:08
@Sharehelp3

Das ist doch Unsinn.

Es werden immer wieder Momente kommen, die würdig sind, dokumentiert zu werden.

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HektorPedo  25.06.2011, 21:52
@Gronkor

Manche Gedankengänge (und Gefühlsgemenge) sind auch bei vorhandenem literarischen 'Talent' und sprachlicher Eloquenz nur schwer in fixierte Form zu bringen - da hinkt das Medium Sprache der Komplexität des "Sachverhaltes" hinterher.

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"Diese Lieder,diese Vergänglichkeit,die Erlebnisse mit den ehemaligen Leuten und dem ehemaligem Umfeld....all dies macht mich traurig... es macht mich paradoxerweise sogar traurig,wenn ich an die schönen Zeiten an den Abenden im Urlaub denke,man will überall sein...oder auch nicht ....jedenfalls betrübt mich das ganze..."

Wahrscheinlich lebst du zu viel in der Vergangenheit - anstatt im Hier und JETZT - aus welchen Gründen auch immer - ist aber kontraproduktiv!

Sprich mal mit einem Psychologen über das Thema - und auch darüber - was es mit deiner Traurigkeit auf sich hat - wahrscheinlich steckt mehr dahinter - als dir bewusst ist.

Auch Gespräche mit der Tel.-Seelsorge können vllt. was bringen - 0800 - 1110111 oder 222 - Tag und Nacht - auch anonym.

Alles Gute!

Oh da bin ich auch so ein Kandidat. Ich werde oft traurig wenn ich Bilder/Filme/Geschichten von Zeiten sehe und höre zu dennen ich nicht gelebt habe und es macht mich auch traurig dass ich nie erfahren werde was in 500 Jahren ist. Es macht mich traurig das ich unweigerlich sovieles im Leben verpasse, man kann ja schlichtweg nicht überall sein. Und genau wie du wenn ich an die schönen Zeiten im Leben denke macht mich dass manchmal auch traurig den es ist vorbei.

Was kann man jetzt also dagegen tun? Nicht wirklich viel, man muss sich wohl oder übel damit zufrieden geben dass alles vergänglich ist. Vielleicht kann man es ja sogar schaffen das gute in der Vergänglichkeit zu sehen.

Einen Ratschlag den ich dir vielleicht geben kann ist ein total offensichtlicher: Schreibe doch einfach Tagebuch. Es muss ja nicht täglich sein, nichtmal regelmässig. Du könntest doch immer wenn du wieder in so einer Stimmung bist etwas schreiben. Das hilft bestimmt. :-)

denk nicht, dass du damit alleine bist... hier ist noch einer, der auch so empfindet (mal mehr mal weniger)
ich denke mir immer die zeit macht es erst möglich dinge überhaupt zu erleben. doch sie hat eben ihren preis, der sich in form von vergänglichkeit wiederspiegelt. das wichtigste um dem entgegenzutreten sind wahre freunde, die einen durchs leben begleiten.

du solltest mal Werke der Romantik lesen... Vergänglichkeit ist schon immer etwas gewesen, dass die Menschen beschäftigt, verbunden mit einer unbestimmten Sehnsucht.

Ich kann dir nur raten, dass du nicht betrübt den vergangene Augenblicken nachtrauerst, sondern im Hier und Jetzt versuchst, gute Augenblicke zu sammeln (und vllt in einem Tagebuch festzuhalten).

Hier ein kleines romantsiches Gedicht, damit du verstehst, warum ich sie dir empfehle: Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten, sie fallen mit verneinender Gebärde und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen, diese Hand da fällt und sieh dir andere an, es ist in allen, und doch ist einer, welcher dieses Fallen, unendlich sanft in seinen Händen hält. (Herbst von Rilke)