Wiederkehrende Träume?
Hallo ihr lieben,
heute Nacht hatte ich wieder einen recht „lustig-verrückten“ Traum, was mich auf eine allgemeine Frage bringt. Was bedeuten diese Träume? Es geht konkret um wiederkehrende Träume, die ich alle paar Jahre, manchmal sogar im Monat ähnlich erlebt habe.
- Aufzug: Ich fahre Aufzug, aber die Dinger bleiben immer stecken, sie wackeln auch immer furchtbar im Schacht und ich komme auch nie zu der Etage die ich will.
- Treppenhäuser: Ich suche den Ausgang oder einen bestimmten Ort, ebenfalls in einem Hochhaus, aber ich finde nie den Ausgang oder den Ort, obwohl ich eigentlich weiß wohin ich muss.
- Ich hatte auch schon mehrfach von dem Besuch in einem Bad geträumt. Ich war dann immer in einer riesigen Umkleidekabine oder dem WC, und suche mir einen Wolf zu meinem Spinnt/dem WC. Die WC sind im übrigen auch stark verschmutzt.
- Ich habe bereits öfters New York besucht, erst wieder kürzlich, diesmal mit der Familie.
- Kino: Ich besuche eine Kinovorstellung, in der Regel alleine. Gemein mit allen Träumen ist, das ich mir immer das Plakat dazu anschaue, die Karte kaufe und in den Saal gehe, der stets überfüllt ist. Ich schaue immer auf die Uhr weil ich die Angst habe zu spät zu kommen.
- Rundgänge: Ich laufe Streife entweder in riesigen Industriegebäuden (Ober wie Unterirdisch) oder arbeite in der Pforte, wo ich immer Probleme mit Schrankenanlage habe (Ich habe 10 Jahre im Objektschutz gearbeitet, aber nie in so einer Funktion)
Gemein ist all diesen Träumen: Ich erinnere mich sehr genau an sie. Sie sind wiederkehrend, manch sogar 1:1, andere werden quasi „fortgeführt“. Andere ähneln sich aber der „Kern“ ist der selbe.
Habt ihr auch solche wiederkehrende Träume? Hat vielleicht jemand eine Idee was das bedeutet?
2 Antworten
Ich möchte jetzt nicht auf die einzelnen Traumsituationen eingehen, da man sie eigentlich unterschiedlich deuten müsste. Das würde aber nicht so viel bringen.
Aus den Traumbildern sprechen im weitesten Sinn Ausgeliefertsein, Ohnmacht und Orientierungslosigkeit. Das könnte, wie Spiritualsoul5 schon sagte, deine momentane Lebenssituation wiederspiegeln. Ich glaube aber eher, dass deine Träume eine Einsamkeit oder einen Mangel an sozialer Unterstützung versinnbildlichen. Demnach bist du ein einsamer Kämpfer auf weiter Flur.
Bist du ein Mensch, der lieber alle seine Probleme und Herausforderungen alleine löst? Dabei musst du dann gelegentlich auch mal scheitern.
Diese Träume wollen dich vermutlich darauf aufmerksam machen, dass das Leben leichter ablaufen und dich zu höheren Zielen führen würde, wenn du dich traust, die Hilfe anderer anzunehmen oder allgemein mehr soziale Kontakte (nicht per Computer/Handy sondern in der Realität) pflegen würdest.
Vielen Menschen fehlen heute soziale Beziehungen, wo wir uns mit anderen über unsere Fragen, Zweifel und unerfüllten Bedürfnisse austauschen können. Stattdessen suchen wir ständig Ablenkungen (Genussmittel, Drogen, Games, Sex, Medien, Kaufsucht usw.).
In deinen Träumen bist du ständig auf der Suche, ohne anzukommen, weil du an den falschen Orten, in den falschen Objekten suchst. Ich weiß wovon ich spreche, weil ich selbst früher jahrelang ähnliche Träume hatte.
Dein Kommentar hat viel Wahrheit im Kern. Zugegeben eine schmerzhafte, aber durch deinen Kommentar wurde mir das eigentlich erst richtig bewusst. Ich muss an mir Arbeiten und endlich versuch das alte und belastende loszulassen. Auch ist das nicht mein erster Versuch, aber ich gehe diesemal in einem anderen Bewusstsein an die ganze Sache ran. Danke dir.
Durch deine Selbsterkenntnis hast du ja schon den halben Weg geschafft! Ich erkenne an deinem reifen Kommentar, dass du schon im mittleren Erwachsenenalter bist, weil du dir die Problematik eingestehst und etwas dran tun möchtest. Ich spüre sehr viel Trauer in dir. Du bist offenbar schon aus dem Groll und den Schuldzuweisungen herausgewachsen? Das wäre dann schon die halbe Heilung!
Es tut mir leid, dass ich so ein Talent habe, immer den Finger in die Wunde zu legen… Du musst gar nicht so hart an dir arbeiten, sondern dich nur anderen, dir angenehmen Menschen mehr anvertrauen, z.B. durch Fragen. Keine Angst vor Schwäche! Versuch nicht mehr alles allein zu schaffen. Es tut so gut, zu erleben, wie gern andere Menschen einem Raum geben, zuhören können und helfen (meine eigene Erfahrung). Das kann auch ein Psychotherapeut leisten… aber da wartet man so ewig lang auf einen Platz… Ich wünsche dir viel Klarheit und Verständnis für dich selbst auf dem neuen Weg, den du jetzt beschreiten möchtest.
Ich spüre sehr viel Trauer in dir
Du hast keine Vorstellung wieviel. Aber es nützt nichts, wenn ich im hier und jetzt nicht weiterkomme. Meine Angst und Wut haben mich sehr lange gelähmt. Die letzten 18 Jahre habe ich gedacht das es das ist was ich will, die selbstisolation. In gewisserweiße kenne ich nichts anderes. Aber so kann es nicht weitergehen, doch bevor ich mich Menschen öffne und versuche etwas neues ausfzubauen, muss ich erst einmal mich in den Griff bekommen. Ich will wieder abnehmen, selbstvertrauen aufbauen und etwas durchziehen. Und wenn das geschafft ist, und das dauert noch etwas, also wird Corona dann hoffentlich keine so große Rolle mehr spielen, dann sehe ich weiter.
doch bevor ich mich Menschen öffne und versuche etwas neues ausfzubauen, muss ich ERST EINMAL ……
Nein, nein, nein!!! Damit tappst du in deine selbst gebaute Falle! Indem du solche Bedingungen vor dein Ziel stellst, verbaust du es dir. Was willst du denn in den Griff bekommen? Das zeigt, dass du dich gar nicht so akzeptierst, wie du bist. Unser aller Problem ist der Mangel an Selbstliebe. Daraus entstehen alle unsere Probleme. Wir tragen alle diese Brille, die alles so schrecklich aussehen lässt, und wollen ständig diese Hässlichkeiten um uns herum wegräumen oder optimieren. Das wird niemals gelingen, solange wir nicht merken, dass es unsere Brille ist, die alles so verzerrt. Wir müssen sie nur absetzen. Aber das ist nicht so einfach. Sie ist förmlich festgewachsen…
Du hast keine Vorstellung wieviel Trauer. Aber es nützt nichts…
Oh doch, sie nützt sehr viel, die Trauer ist dein Segen!! Sie ist der Weg zur Heilung. Sie öffnet dich und ermöglicht erst die Selbstliebe – und Mitgefühl für andere und damit auch Freundschaften. Mit Wille, Disziplin und dem Kopf erreichst du gar nichts. Du musst ins Herz kommen. Dazu braucht man Menschen, die sich vom Herzen führen lassen. Ich weiß, die sind rar… Aber es gibt sie.
Zu der Aufzug Sache und dem Treppenhaus dass der Ausgang entweder nicht funktioniert oder du ihn garnicht erst findest hat einen psychologischen Hintergrund. Ich bin keine Ausgebildete ich kann hier nur von meiner Erfahrung und meiner Meinung sprechen wie das sehr warscheinlich sein könnte : Bei dem Aufzug kann es 2 Gründe haben, einmal ist es möglich dass du wirklich Angst vor Aufzügen hast und Angst davor hast in einem Stecken zu bleiben oder du es sogar schonmal erlebt hast, dann verarbeitest du diese Angst oder das Erlebnis in deinem Traum. Der 2. Grund ist der selbe wie im Treppenhaus: du hast Angst dass der Ausweg nicht geht, entweder um aus einer unangenehmen Situation nicht fliehen zu können weil der Weg versperrt ist oder du gar nicht erst den Ausweg findest ( so wie im Traum ebenso) oder du bist in einer Situation in der du Angst hast keine Lösung zu finden und dass allgemein es nicht so läuft wie du es dir wünschen würdest im Endeffekt.
Bei dem Wc kommt es jetzt darauf an ob du dieses Bad wirklich kennst und ob auch eine Situation aus deiner Vergangenheit dazu passt oder ob es einfach nur wieder zeigt dass du Angst hast den Weg zu bestimmten Dingen ( symbolisch gemeint) Nichtmehr zu finden
ich schätze mal du möchtest im inneren New York wirklich besuchen
das mit dem Kino kann auch auf Angst hindeuten zu spät zu kommen oder etwas zu verpassen
zu dem letzten kann ich leider nicht viel sagen
Habe auch so wiederkehrende Träume in denen ich zum Beispiel öfter mal richtige Gegenstände verliere entweder aus meiner Jugend ( Kuscheltiere etc) oder mein Handy und es nichtmehr finde
Hatte auch schon richtig oft Träume in denen ich plötzlich in einem Computerspiel gesteckt bin und gegen irgendwas mich stellen musste und dann plötzlich den Ausschaltknopf gedrückt habe weil ich aus der unangenehmen Situation flüchten wollte.
Träume sagen einem meist Gefühle und Ängste aus dem inneren die wir noch nicht wirklich wahrnehmen konnten. Meist träumen wir auch ein ziemliches Wirrwarr was nicht immer was zu bedeuten haben muss weil wir auch vieles einfach nur in träumen verarbeiten: Erlebnisse Situationen und auch wieder Ängste und Probleme
Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen
Hallo,
ich danke dir für deine tolle Antwort. Nun, was den Aufzug anbelangt, bin ich tatsächlich mal in einem Stecken geblieben (Baustelle, Feuerwehraufzug) und an dem Tag hat der Hersteller einen Test durchgeführt. Als es passierte steckte ich mit ihm und einem Bauarbeiter zwischen Kellergeschoss 2-3 fest. xD Aber es war nicht dramatisch oder so. Aber ja, vielleicht ist es unbewusst.
Als Kind wurde ich oft gemobbt. Meine Mitschüler haben mich öfters im Klo eingesperrt und einmal auch in einer Art Keller. Ich habe bis zu deiner Antwort gar nicht dran gedacht. Womöglich gibt es hier einen zusammenhang?
Aber danke jedenfalls du bist der heiße Anwärter für die beste Antwort ^^
Das tut mir leid dass du so etwas erleben musstest und ich glaube dass das ein Grund sein könnte wieso du so etwas träumst und du das unterbewusst immer noch verarbeitest
Das freut mich dass ich dir weiterhelfen konnte ^^
Danke. Ich gehe auf dein Post heute Abend näher ein.