Wie wird man zum Psychopath?

4 Antworten

Ja, das ist möglich. Durch traumatisierende Ereignisse aller Art kann der Grundstein dafür gelegt werden, dass jemand psychisch auffällig wird oder sogar zum Psychopathen wird. Auch falsche Erziehung oder schlechter Umgang können eine Rolle spielen und schon im Kindesalter Probleme auslösen, die beim Erwachsenen dann erst richtig zum Vorschein treten. Leider habe ich so etwas in einigen Fällen selbst erlebt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

yamat501  11.12.2021, 12:43

Ohne genetische Komponente wird niemand zum Psychopathen. Psychisch auffällig hat nicht zwangsläufig mit Dissozialen Persönlichkeitsstörungen zu tun

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eversince  19.05.2022, 13:32

Nein,so wird man zum Soziopathen

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Chilla113  08.06.2022, 21:17

Das ist dann ein soziopath

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Nach der Entwicklung/Ausbildung der eigenen Persönlichkeit geht ein Wechseln zum Psychopathen eigentlich nicht mehr. Man geht davon aus, dass die eigene Persönlichkeit weitestgehend bis zum fünften Lebensjahr geformt ist.

Heutiger Stand der Ding ist, dass Psychopathie zu 50% aus den Genen und zu 50% aus dem Umfeld kommt (Nature & Nurture). Gibt dazu interessante Studien mit Zwillingen (Eineiige haben ja den gleichen Gen-Pool)


yamat501  11.12.2021, 12:45

erste korrekte Antwort!

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Psychopathie hängt mit der Bildung deines gehirns zusammen, das bedeutet du hast es grundsätzlich von natur aus, wobei erziehung und erlebnisse auch damit zusammenhängen wie stark sich die psychopathie entwickelt.

Sekundäre psychopathie (Soziopathie), kann im grunde jeder mensch mit traumatischen erlebnissen entwicklen.

Woher ich das weiß:Hobby – Psychologie

Soweit ich weiß ist Psychopath ein Begriff der gerade dass beschreibt was ein (normaler) Mensch geworden ist. Menschen die eine psychiche Krankheit haben und so geboren sind nennt man nicht Psychopathen sondern z.B. psychich eingeschränkt.


yamat501  11.12.2021, 12:44

komplett falsch

Psychopathie ist eine Diagnose des Bereichs der Dissozialen Persönlichkeitsstörungen

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WeiSZtdu  11.12.2021, 12:51
@yamat501

Also angeboren? Ich meinte man bekommt diese Störung im Laufe des lebens

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yamat501  11.12.2021, 12:55
@WeiSZtdu

genetische Veranlagung + schwerste Traumata + fehlende oder fehlerhafte Erziehung bilden den Grundstein für dissoziale Persönlichkeitsstörungen.

Das was du beschreibst ist so das was Jugendliche als Laien sagen "das ist ein Psycho" usw. Aber mit dem diagnostischem Begriff hat das nichts zu tun.

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WeiSZtdu  11.12.2021, 13:05
@yamat501

Ich widerspreche dir nicht, aber was ich meine (aber mir nicht sicher bin ob das korrekt ist) ist das niemand als Psychopath geboren wird sondern dies mit Menschen geschieht im laufe ihres Lebens. So zu sagen ist es nicht zwingend Notwendig ein Psychopath zu werden wenn die Erkrankung auf einer genetischen Veranlagung beruht und es müsste auch keine genetische Veranlagung existiren um ein Psychopath zu werden. Es gibt auch psychiche Krankheiten die angeboren sind und die Menschen dann psychich Eingeschränkt sind was man widerrum nicht Psychopath nennt.

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yamat501  11.12.2021, 13:36
@WeiSZtdu

es ist egal ob angeboren (was es auch gibt) oder im Laufe des Lebens dran erkrankt. Psychopathie ist eine medizinische Diagnose, welche an klar definierte Kriterien gekoppelt ist. Fällt unter die ICD Codierung F60.2 - die genetische Veranlagung ist zwingend notwendig. Allerdings hat man erst vor kurzem erkannt dass sich die Genetik eines Menschen auch später während des Lebens noch ändern kann u.a. bei schweren Traumata. Wie das genau funktioniert weiß man aktuell noch nicht - wird noch erforscht. Stichwort Epigenetik.

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WeiSZtdu  11.12.2021, 14:21
@yamat501

Ich danke dir für die Erklärung, vieles weiß ich nicht (da ich psychologie nicht studiert habe) und deshalb lese ich mir demnächst z.B. bei Wikipedia durch was dort zum Begriff 'Pschopath/ie' erklärrt wird.

Wenn du möchtest würde ich mich freuen wenn du mir noch etwas Zeit schenkst :-)

Ich versuche jetzt meine Ansicht (wie gesagt ich habe mir das immer so erklärt aber kein Fachwissen und deshalb bitte korrigiere mich da wo ich etwas falsch verstanden habe) anders zu formulieren. Was ich meinte mit meiner Aussage schreibe ich in Stickpunkten:

  1. Es gibt psychiche Erkrankung welche angeboren sind. Sagen wir z.B. eine schwer psychich eingeschränkte Person die z.B. wie manche sagen 'den Verstand eines Kindes hat' (ich weiß nicht den Fachbegriff) also eine Person die einen Verstand hat der sich nicht weiter entwickeln kann. Diese Person würde ich nicht als Psychopath bezeichnen sondern als psychich eingeschrenke Person.
  2. Eine Person die man als 'Psychopath' bezeichnet hat vieleicht eine Gentische-Veranlagung (oder die Genetik ändert sich später im Leben wie du schreibst) aber nicht jede Person die eine solche Veranlagung hat muss auch zwingendermaßen ein 'Psychopath' werden im Gegensatz zu anderen psychich erkrankten Personen wie unter 1. genannt.

Und deshalb meine ich es wäre richtig wenn man sagt, daß man im Laufe des Lebens zu einem 'Psychopath' wird und das auch jeder 'normale' Mensch werden kann. Das der Begriff 'Psychopath' gerade das beschreibt das ein Mensch eine psychische Erkrankung hat die darauf beruht was aus dem Mensch geworden ist und nicht wie der Mensch geboren ist wie bei anderen psychichen Erkrankungen.

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yamat501  11.12.2021, 14:43
@WeiSZtdu

Wie gesagt Psychopath / Psychopathie ist eine besondere Diagnose. Kein allgemeiner Zustand. Wenn du es verallgemeinern möchtest dann egal ob genetisch vorbedingt oder nur zeitweilig erkrankt (z.B. Depressionen), dann wirklich von "erkrankt /krank" sprechen. Das sind Krankheiten wie eine Grippe oder Corona oder Krebs. Einige davon sind behandelbar, einige nur beherrschbar und ein paar verlaufen sogar immer tödlich. So wie du es definierst grenzt du diese Menschen aus, was vollkommener Unsinn ist. Du grenzt ja auch niemanden aus nur weil er ne Erkältung hat, sondern da geht man zum Doc holt sich ganz offen paar Pillen und nach ner Woche ist alles wieder tutti - naja zu mindestens bei leichten Erkrankungen.

was du unter erstens definierst sind meistens Krankheiten / Behinderungen die mit körperlichen Erkrankungen meist bei Gendefekten einhergehen. Da gibt es viele hundert verschiedene. Und da muss man immer einen Arzt mit zu Rate ziehen, denn es gibt auch körperliche Erkrankungen die eine mentale Wesensänderung auslösen können. Nur mal als Bsp einige Menschen sind nicht in der Lage Kupfer im Körper abzubauen, welches man durch die Ernährung aufnimmt. Wird das nicht erkannt und behandelt, lagert sich das Kupfer überall, so auch im Gehirn, ab und löst damit Symptome aus die einer Schizophrenie gleichen. Wird es behandelt verschwinden die Symptome gänzlich, was bei einer realen Schizophrenie also der mentalen Erkrankung nie passieren wird.

Zweitens hast du abgesehen von deiner Psychopat Definition korrekt erkrankt, nur weil eine genetische Veranlagung gegeben ist, muss man deswegen noch nicht an Krankheit XY erkranken. Allerdings gibt es bestimmte Erkrankungen die je nach Altersgruppe und Geschlecht bei vorhandener Veranlagung deutlich häufiger vorkommen. Depressionen sind da so ein schönes Thema. Vor der Pubertät haben Jungen so schon ein erhöhtes Risiko an diesen zu erkranken, während dazu im Gegensatz Mädchen während der Pubertät ein deutlich erhöhtes Risiko aufweisen. Deswegen bekommt aber bei weitem nicht jeder Junge u12 und nicht jedes Mädchen ü12 Depressionen. Ein anderes Bsp wären manische Depressionen, da sind vor allem Frauen betroffen und da gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese es auch an ihre Töchter vererben. Und der Vollständigkeit halber Schizophrenie vor allem die paranoide Schizophrenie betrifft öfter Männer ab 40 ist aber nach aktuellem Stand nicht vererbbar.

Allgemein mal den Tipp Wikipedia kannst du was Psychologie angeht vergessen. Zu viele falsche Informationen oder oft unvollständig. Wenn dich speziell Psychopathie, also das direkte Krankheitsbild interessiert, kauf dir "Die tricks der Trickser" von Suzanne Grieger-Langer, das ist für Einsteiger in die Materie sehr gut geeignet und vor allem sie bezieht sich dabei mit Beispielen auf das alltägliche Leben. Wenn du weiterführende Literatur benötigst kommst du um eine Ausgabe der ICD, des DSM und ein Pschyremble Exemplar nicht herum, denn jegliche weiterführende Fachliteratur benutzt Fachbegriffe und setzt das Wissen um Definitionen und Indikationen bzw Kontraindikationen für Diagnosen voraus. Allerdings speziell das Pschyremble wird teuer je nach Ausgabe und Umfang kannst du mit 100€+ rechnen

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WeiSZtdu  11.12.2021, 15:44
@yamat501

Ich danke dir für die arbeit die du dir machst! Du hast da wirklich mehr Ahnung und ich werde mich mal umschauen wie und wo ich mich ein wenig erkundigen kann und auch deine arbeit nochmal durchlesen. Bist du psychologisch geschult oder erkundigst du dich auch sozusagen aus Eigen-Interesse / als Hobby wie ich?

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