Wie werden Radiergummis hergestellt? o:

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Radiergummi aus Naturkautschuk: Aus dem tropischen Kautschukbaum, der v-förmig angeritzt wird, gewinnt man einen zähen Milchsaft (Latex), der mit viel Wasser aufgewalzt, gereinigt, konserviert und zu großen Ballen gepresst wird. Bei der Herstellung des Radierers wird Kautschuk zu 10% bis 20% als Bindemittel verwendet. Aus Rüböl wird Faktis gewonnen, eine weißgelbe Masse, die das Grafit aufnimmt und der wichtigste Bestandteil des Radierers ist. Diesem Gemisch wird Schwefel unter Druck (6 Bar) und bei Temperaturen zwischen 140 - 160 Grad Celsius zugeführt. Dabei „vulkanisiert“ die Masse zu einem elastischen Stoff (Gummi). Je nach Verwendungszweck werden dem Radierer noch Schleifstoffe (z.B. Quarzmehl) zur Verbesserung des Abriebs, Füllstoffe (z.B. Kreide) und Farbstoffe (z.B. Lithopone / weiß, Zinnober oder Eisenoxyd / rot) beigegeben. Die Härte und Weichheit des Radierers wird durch das Mischungsverhältnis der verschiedenen Rohstoffe beeinflusst (z.B. weicher – höherer Faktisanteil, härter – höhere Anteile von Schwefel und Quarzmehl)