Wie weiss man ob etwas Dativ oder Akkusativ ist?

2 Antworten

Im Dativ oder Akkusativ stehen Satzteile, die nicht das Subjekt sind, also entweder vom Prädikat (und damit von dem dort vorkommenden Verb) abhängen oder selbständig sind.

Selbständige Satzergänzungen (Attribute) sind zum Beispiel Maß- und Zeitangeben, und die stehen im Akkusativ (Ausnahmen fallen mir nicht ein): "Wie hoch, wie tief, wie lang, wie breit, / desgleichen auch wie weit, / wie lange und wie alt / im vierten Fall behalt."

"Die Fahrt dauert EINEN Tag."

"Der Tisch ist EINEN Meter breit."

Vom Prädikat abhängige Satzteile sind z.B. direktes oder indirektes Objekt, und die zugehörigen Fälle muss man mit dem Verb (des Prädikats) als Vokabel lernen:

Beispiele:

lernen (etw. im Akk.): "Ich lerne DEN Text."

widersprechen (jdm. im Dat.): "Ich widerspreche DIR."

zeigen (jdm. mit Dat., etw. mit Akk.): "Ich zeige DEM Kind DEN Zoo."

Sind es Satzteile, die mit einer Präposition beginnen, so bestimmt die Präposition den Fall. Auch das wird als Vokabel bei der Präposition mitgelernt.

Beispiel:

mit (etw. oder jdm. mit Dat.): "Nicht mit MIR, Freundchen!"

Manchmal ist das auch im Wandel. So stand früher nach "wegen" der Genitiv, heute wird meist der Dativ genommen:

"Wegen dem schlechten Wetter / des schlechten Wetters konnte ich nicht kommen."

Ist die Frage damit hinreichend beantwortet? Ich antworte gern noch auf spezielle Rückfragen.

Das kann man nicht näher bestimmen. Man hat es entweder schon anl Kind gelernt oder muss es später üben. Ich weiß, dass in manchen Gegenden ein Dialekt gesprochen wird, der zwischen Dativ und Akkusativ nicht unterscheidet. Wenn die Einwohner solcher Gegenden dann korrektes Hochdeutsch sprechen wollen, müssen sie tatsächlich öfter mal im Duden nachschauen und üben.