Wie stehst Du zu den Problemthemen "Plastikschamanen" und kulturelle Aneigung?
Zur Begriffsklärung
Unter einem Plastikschamanen versteht man eine Person, die unzutreffenderweise behauptet, in das schamanische Wissen der Stammeskultur eines indigenen Volkes eingeweiht zu sein, und daraus Kapital schlägt. Der Begriff wurde von indigenen Amerikanern geprägt, die sich gegen die Ausbeutung ihrer Spiritualität wenden.
Mit dem Begriff Kulturelle Aneignung (englisch cultural appropriation) wird die Übernahme eines Bestandteils einer Kultur von Mitgliedern einer anderen Kultur oder Identität bezeichnet. Die ethische Dimension kultureller Aneignung wird in der Regel nur dann kritisiert, wenn die angeeignete Kultur einer Minderheit angehört, die als sozial, politisch, wirtschaftlich oder militärisch benachteiligt gilt, etwa wegen ethnischer Konflikt
1 Antwort
Absatz 1 deiner Frage kann ich nur voll unterstreichen. Ich habe hier den 2. Teil meiner theoretischen und praktischen Schulung über mehrere Jahre hinweg durch den Awa unserer Bri Bri Indios erfahren. Aber ich masse mir auf keinen Fall an, in die Stamneskultur der Bri Bris eingeweiht zu sein. Insofern unterstütze ich den Kampf der nordamerikanischen Indios wenigstens mental.
Kulturelle Aneignung sehe ich eher als positiv an, denn dieser Planet ist inzwischen zu klein geworden, um fanatischen Separatismus zu betreiben. Insofern ist es nicht schlecht, etwas von anderen Kulturen zu lernen. Allerdings: ( und DAS doppelt unterstrichen)
Sobald es an kulturelle Ausbeutung geht, oder die ursprüngliche Kultur durch Aneignung verloren geht bin ich sehr dagegen, denn dieser Effekt trägt nur zur spirituellenVerarmung bei.