Wie Sauerstoff-Mangel in pflanzenlosem Becken vermeiden?

... - (Wasser, Fische, Aquarium)

1 Antwort

Hallo,

das Sauerstoffproblem im Malawi-AQ wird gar nicht entstehen, wenn du es verantwortungsvoll machst.

Ein solches AQ braucht ja eine Menge Strömung - extra Strömungspumpen sind da schon notwendig. Außerdem MUSS die Wasseroberfläche sehr stark bewegt sein, damit jedes Co2 aus dem Wasser getrieben wird, damit der PH-Wert in den hohen alkalischen Bereich kommt.

Durch eine stark bewegte Oberfläche kommt ausreichend Sauerstoff ins Wasser.

Schwieriger ist natürlich das Algenproblem zu lösen. Da können bestimmte Malawi-Barsche helfen, wenn man Aufwuchsfresser wählt. Außerdem muss bei einem Malawi-AQ immer wöchentlich ca. die Hälfte des Wassers getauscht werden. Erstens, weil wegen der aggressiven Fischen ein ziemlicher Überbesatz gehalten werden muss (damit sich die Aggressionen besser verteilen) und zum zweiten eben, um die überschüssigen Nährstoffe die durch die vielen Fischausscheidungen und Futterreste entstehen, aus dem Wasser zu schaffen.

Ich hoffe, dir ist bewusst, dass das ziemlich aufwändig ist, denn wöchentlich 150 l zu tauschen sind auf Dauer viel Arbeit und kostet viel Zeit.

Außerdem muss das Wasser für ein Malawi-AQ - wenn man es richtig und verantwortungsvoll macht - besonders aufbereitet werden.

Das Wasser im Malawisee ist sehr weich - mit einer untypisch hohen KH und entsprechend einem untypisch hohen PH-Wert:

pH 7,8-8,6
GH 3-8 °dGH
KH 6-8 °dKH

Zuerst muss man also sehr weiches Wasser herstellen, denn so weich kommt es selten in Deutschland aus einer Wasserleitung, dann muss man die KH z.B. mit Kaisernatron o.ä. wieder erhöhen. Und durch viel Wasserbewegung den PH-Wert ebenfalls.

Keine wirklich einfache Sache - und ganz schön aufwändig.

Aber nur im passenden Wasser kannst du die Fische wirklich pflegen - und nicht totpflegen.

Gutes Gelingen

Daniela