Wie sage ich meinem Psychiater, dass ich kein anderes Antidepressiva nehmen will?
Hallo ihr Lieben,
Danke schon mal im voraus für eure Antworten.
Also ich nehme zur Zeit Sertralin und bin am 18. Mai auf 100 mg, also 2 Tabletten morgens gegangen.
Seitdem geht es mir körperlich aber nicht so gut, Magenbeschwerden und ich werde nicht mehr müde, liege bis 3 oder 4 Uhr nachts wach und wenn ich beschließe früher schlafen zu gehen, dann liege ich über eine Stunde wach bis ich einschlafen kann.
Heute habe ich dann mit meinem Psychiater telefoniert und ihm die Situation geschildert.
Er meinte, dass ich dann ab morgen wieder 75 mg, also eine und eine halbe Tablette nehmen soll und ich bis zum nächsten Termin jede Woche weiter die Dosis reduziere.
Er meinte, dass wir an dem Termin dann zusammen nach einem anderen Medikament für mich schauen.
Allerdings will ich das gar nicht.
Am Telefon habe ich mich nicht getraut ihm das zu sagen und in 2 Wochen habe ich den Termin mit ihm. Leider auch ohne meine Mutter, weil sie arbeiten muss.
Ich bin auch bei einer Klinik angemeldet und stehe dort auf der Warteliste und bin in spätestens 3 Monaten dort.
Was sagt ihr? Soll ich ein anderes Medikament ausprobieren und wieder einigr Nebenwirkungen auf mich nehmen oder soll ich ihm sagen, dass ich das nicht möchte?
Mich stören diese Schlaf Probleme sehr.
Diese waren nach jeder Dosis Erhöhung für mind. 2 Wochen da und jetzt sind sie halt dauerhaft.
Ich möchte einfach wieder in Ruhe schlafen können.
Liebe Grüße
EP
3 Antworten
Du hast das AD nicht bekommen weil du gesund bist. Letztendlich mußt du abwägen, ob dein unbehandelter Zustand für dich ok ist oder nicht.
Wenn du mit 75 mg keine Schlafproblem hattest nach Eingewöhnungsphase, kannst du auch dabei bleiben, wenn damit deine Problematik grundsätzlich ausreichend behandelt ist.
Ansonsten teilt man seinem Psychiater etwas mit in dem man mit ihm redet. ;-)
Dann mußt du entscheiden ob du einen neuen Versuch starten möchtest oder unbehandelt bleiben willst. Zwingen kann dich niemand.
Medikamentöse Therapien bei solchen Problematiken sind schwierig und bedürfen oft einer langen Probierphase. Es gibt da keine gut wirkende Standardtherapie, jeder reagiert anders. Oft hilft die Kombination mehrerer AD. Leider wirken AD nicht sofort sondern brauchen ca. 6 Wochen Anlaufzeit.
Damit sind dann schon viele Patienten unzufrieden und erst recht, wenn probiert werden muß.
Wer gut therapiert werden will braucht oft viel Geduld.
Ich verstehe deine Bedenken nicht ganz. Es ist doch normal und allgemein bekannt, dass es mit Antidepressiva einfach eine zeitlang dauert, bis man das richtige Medikament und die richtige Dosierung gefunden hat, wo man am besten damit klar kommt und möglichst keine Nebenwirkungen spürt.
Ich würde an deiner Stelle es so machen, wie der Psychiater gesagt hat (du musst das Medikament ohnehin ausschleichen lassen und darfst es keinesfalls eigenmächtig absetzen!) und an dem Termin ihm von deinen Sorgen wegen Nebenwirkungen erzählen und dann abwarten, was er dazu sagt.
Ich würde auch nochmal ein anderes Medikament probieren, denn diese haben vielleicht die Nebenwirkung mit dem Schlaf eben nicht. Und wenn das auch nicht klappt, könnt ihr immer noch nach Alternativen schauen.
Sei einfach ehrlich:)
Kommunikation ist das A und O :)
Danke, ja das stimmt schon, allerdings hat dieses Medikament keine wirkliche Wirkung gezeigt. Ich habe mehr Nebenwirkungen gefühlt, als das ich gefühlt habe das es mir hilft.