Wie man subbt

3 Antworten

Erstmal brauchst du verschiedene Programme, um überhaupt die Subs auf das Video zu bekommen. Aegisub deckt das meiste ab, allerdings braucht es noch ein paar mehr. So genau kenn ich mich damit aber nicht aus. In einer Subgruppe werden die unterschiedlichen Aufgaben von verschiedenen Mitgliedern bearbeitet, sodass es weniger Fehler gibt und es am Ende gut aussieht. Zunächst brauchst du Raw-Dateien zu deinem Anime. Das sind die Videos, die ohne Sub oder ähnliches sind. Dann heißt es: Übersetzen. Die Texte müssen genau abgestimmt sein, damit die Untertitel später auch mit dem Gesprochenen einhergehen. Das übernimmt normalerweise ein Timer (ein Teammitglied). Der Typesetter setzt die Untertitel ein, in verschiedenen Farben, lesbarer Schrift, etc. Er übernimmt auch für die Openings und Endings, wo die Schrift immer so schön animiert ist. Der Editor prüft nochmal die Zeilen auf ihre Richtigkeit, dann gehts zum Quality-Checker (QC), der die gesamte Folge auf Fehler untersucht. Diese können sowohl im Text (Grammatikfehler, Satzzeichen), als auch Fehler beim Timen sein. Wenn das alles korrigiert ist, kommt der Encoder, der die Subs und das Video mittels Endoscripten zusammenfügt und hochlädt. Du solltest dich erstmal ein bisschen über die verschiedenen Programme informieren, vielleicht auch bei einer Subgruppe. Die kennen sich da meistens besser aus. Un dann lass dir gesagt sein: Es steckt unglaublich viel Arbeit hinter so etwas, und man sollte sich erstmal einer Subgruppe anschließen, um ein bisschen zu lernen. Denn es kann ziemlich demotivierend sein, vor der ganzen Arbeit zu sitzen und nicht zu wissen, was man machen soll. Trotzdem viel Spaß.


TonimagsEhrlich 
Beitragsersteller
 27.04.2015, 14:53

Okay, danke. Ich werde mich demnächst mit dem Thema mal intensiv auseinandersetzen

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Erstmal: Untertiteln ist eine Teamarbeit, da sich der Prozess in mehrere Bereiche unterschiedlichster Spezialisierung unterteilt. Alleingänger hören meist wegen Lern-Frust auf, andere veröffentlichen schlimmsten Müll, aber das zum Glück auch nicht lange.

Anfangen tut alles mit dem Erlangen von Rohmaterial, wofür man schonmal Ahnung vom Internet und TV-Quellen haben sollte. (Dabei kann man auch in dunkle Abgründe hinabsteigen.)

Dann beginnt der Übersetzer, welcher nicht einfach 1-zu-1 übersetzen kann, sondern sich auch an dem Leser, den Spracheigenheiten (Japanisch, Englisch, Deutsch) und der Betonung orientieren muss.

Anschließend werden die Zeiten gesetzt, wofür auch Szenenwechsel und Lesegeschwindigkeit berücksichtigt werden sollte. Für Karaoke gelten widerum ein paar andere Regeln, wobei auch die Silbentrennung im Japanischen bekannt sein sollte.

Ein Editor prüft nochmal, ob die beiden letzteren ihre Arbeit richtig gemacht haben und darf dabei auch gerne den Duden zur Rate ziehen.

Der Typesetter setzt Übersetzungen visuell ein, also Schilder, wobei es aussehen soll, als ob nichts am Videomaterial verändert worden wäre. Ein Verständnis für Schriften, Farben, menschlicher Wahrnehmung und digitaler Bildbearbeitung ist vonnöten.

Karaoke-Effekte werden manchmal vom Typesetter übernommen, sind aber nicht die gleiche Arbeitsweise, denn es wird idR programmiert und viel Kreativität wird für etwas vernünftiges gebraucht.

Nun folgt die Qualitätsprüfung, wofür nicht nur einfach das Video angesehen wird, sondern genaustens auf die Bearbeitungen geschaut und auch mal das Abspielen gestoppt wird. Ein zumindest leichtes Verständnis der anderen Aufgaben ist vonnöten, um vernünftig Fehler entdecken zu können.

Am Ende kommt der Encoder, welcher sich mit Videobearbeitung auf tieferen Ebenen auskennen muss, dazu gehört u.a. das Einstellen des Codec und Einsetzen von Filtern um das Videomaterial bestmöglichst zu komprimieren und dennoch Qualität zu bewahren oder sogar zu verbessern.

Nun ist die Untertitelung fertig, muss aber noch verteilt werden. Dafür gibt es dann oft noch Webseitenbetreiber und Hosts von Datenverteiltern, wie Torrent, FTP, XDCC, usw.

In dem ganzen kommen dutzende Programme und Techniken zum Einsatz (besonders Typesetter, Encoder und Karaoke-FXer haben eine ganze Palette). Für das Nötigste erfüllt allerdings Aegisub seinen Zweck.

Honeyloopey hat dir bereits den besten Rat gegeben: schließe dich einer Subgruppe an, die meisten sind dankbar für Verstärkung und bilden auch aus! Du solltest allerdings nicht allzu jung sein, eine gewisse Reife und Verlässlichkeit ist sehr wichtig.

Noch was: Ich schätze, dass könnte sich als ziemlich schwierig gestalten, denn ich bin eigentlich nur ein Kind. Hatte mir eben mal die Beiträge zum Subben durchgelesen und verstand nur Bahnhof :o

*Hoffe auf eine einfache Erklärung*